Grüne Tipps: Gartenpflege im März

Einleitung

März 2025 Der Garten erwacht und schon steht die erste Rasenmahd an. Bringen Sie darum schnell noch Ihren Mäher zur Wartung oder Reparatur, bevor es alle anderen tun. Nistkästen für die Singvögel sind zu reinigen und vor Katzen zu schützen. Dafür kann man bedornte Zweige verwenden, wenn man nicht extra etwas kaufen möchte.

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Hyazinthen sind frühe Boten im gepflegten Staudenbeet.

Pflegemaßnahmen

Jetzt ist die richtige Zeit für den Rückschnitt von Blütensträuchern, die erst im Sommer blühen. Sie wachsen und blühen in derselben Vegetationsperiode. Im Gegensatz dazu haben die im Frühjahr blühenden Ziersträucher ihre Blütenanlagen schon im Vorjahr gebildet. Sommerblüher sind wichtig, denn Nahrungsquellen für Bienen, Schmetterlinge, Käfer und Co. sind knapper als in den Monaten davor.

Rispenhortensien (Hydrangea paniculata ‘Grandiflora’) und die cremefarben blühende Schneeballhortensie (Hydrangea arborescens ‘Annabelle’), die es mittlerweile auch mit rosa und weinroten Blüten gibt, gehören dazu. Garten-Hibiskus, Sommerspiere, Schmetterlingsflieder und die meisten Rosen blühen auch erst ab Juli. Die duftende Scheinerle (Clethra alnifolia), auch Silberkerzenstrauch genannt, und alle Sorten des Fünffingerstrauchs (Potentilla fruticosa) vertragen einen starken Rückschnitt im März. Fünffingersträucher bleiben bei regelmäßigem Frühjahrsschnitt kompakt und blühfreudig. Sie eignen sich an sonnigen Standorten auch als pflegeleichte Blütenhecken. Großblumiges Johanniskraut (Hypericum ‘Hidcote’), Säckelblume (Ceanothus), Bartblume (Caryopteris clandonensis) und Blauraute (Salvia yangii, früher Perovskia atriplicifolia genannt) zählen ebenfalls zu den sommerblühenden Gehölzen. Jährlich vor dem Austrieb ist es sinnvoll, diese Gehölze auf etwa 30 cm über dem Boden zurückzuschneiden. So wachsen sie bis zur Blüte nicht allzu hoch und sind noch in Augenhöhe zu bewundern. Auch ihre Blühfreudigkeit bleibt aufgrund des ständigen Neuwuchses erhalten. Abgestorbene, braune Reste von Stauden sollten nun etwa 10 cm über dem Boden abgeschnitten werden. Um das Schlüpfen der in hohlen Stängeln möglicherweise überwinternden Insekten zu ermöglichen, lagert man das Schnittgut zunächst irgendwo an einer sonnigen Stelle im Garten zwischen. Anfang Mai können diese Haufen dann auch auf den Kompost.

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Pflegemaßnahmen

Sollten an Ihren Obstbäumen jetzt noch Fruchtmumien (vertrocknete Früchte) hängen, entfernen Sie diese spätestens im März. Auch vom Boden müssen sie aufgesammelt werden, da an ihnen Krankheiten oder Schadinsekten überwintern und sie Befallsherde für die Früchte der nächsten Saison sein können. Diese Gartenabfälle müssen in der Tonne landen und aus dem Garten entfernt werden – sie sind also ausnahmsweise nicht für den Komposthaufen geeignet.

Roseneibisch (Hibiscus syriacus) wird durch regelmäßigen Rückschnitt kompakt und blühfreudig gehalten – vollsonniger Standort vorausgesetzt.
Bei Gräsern ist nun auch bald der neue Austrieb zu ­sehen. Darum die braunen, abgestorbenen Halme etwa auf die Länge einer Rosenschere zurückschneiden.

Mulchen

Beerenobststräucher danken das Bedecken des Bodens mit organischem Material wie Laub, Stroh, Sägespänen, Wolle oder unbehandelter (Well-)Pappe mit besseren Erträgen. Unter einer Schicht mit maximal 10 cm Stärke hält der Boden Wasser und darin gelöste Nährstoffe länger für die Sträucher verfügbar. Erdbeeren sollten von allen schlechten Blättern befreit werden, ohne dabei die Blattbasis zu verletzen. Bevor eine neue Schicht Stroh auf den vorsichtig gelockerten Boden um die Pflanzen herum gegeben wird, ist es ratsam, einen organischen Beerendünger zu verabreichen. Kompost ist auch ein idealer Dünger für Beerenobst.

Rückschnitt

Falls der Rückschnitt der Obstbäume noch nicht vorgenommen wurde, sollte man dies jetzt tun. Eine Ausnahme sind Walnussbäume. Sie werden erst im Sommer geschnitten, weil ihr Saftstrom im Frühjahr zu stark ist.

Pflanzzeit

Obstbäume gibt es im Fachhandel nun wieder in großer Sortenvielfalt zu kaufen. Sie können ab März an den neuen Standort im Garten. Bitte achten Sie dabei darauf, dass Steinobst an ehemalige Kernobststandorte und umgekehrt gepflanzt wird. Und setzen Sie doch einmal auf andere Sorten, als die im Supermarkt gängigen. So ist zum Beispiel die alte Apfelsorte ‘Gravensteiner’ ein Genuss!

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Anzucht

Wer seine Tomaten- und Paprikapflanzen selbst anziehen möchte, sollte schleunigst aussäen, sonst verzögert sich die erste Ernte. Nach dem Auflaufen, wenn sich beide Keimblätter vollständig entfaltet haben, ist ein Pikieren der Jungpflanzen erforderlich. Dieses Vereinzeln der stärksten Sämlinge verspricht kräftige Pflanzen und höhere Erträge. Für die erste Zeit eignen sich Eierpappen sehr gut als Anzuchttöpfchen, die in eine flache Schale oder Wanne gestellt werden. Wenn sie nach ein paar Wochen gut durchwurzelt sind, können die Wurzelballen samt der nun aufgeweichten Eierpappe in einen größeren Topf gepflanzt werden. Die Pappe verrottet im Laufe der Zeit vollständig, nährt später die Regenwürmer und düngt den Boden.

Küchenkräuter dürfen ab März schon ausgesät werden. Verwenden Sie generell möglichst frisches Saatgut – nur dies gewährleistet eine sichere Keimung.

Bodenpflege

Haben Sie schon Ihren Komposthaufen durchgesiebt? Nährstoffeiche Erde wird besonders jetzt, zu Beginn der Wachstumszeit überall im Garten gebraucht. Gerade die sogenannten Starkzehrer (Kohlarten, Fruchtgemüse wie Tomaten, Gurken, Kürbis, Zucchini sowie Kartoffeln, Lauch, Knollensellerie, Spargel und Rhabarber) benötigen mit Nährstoffen angereicherten Boden für Wachstum und Ertrag. Etwa 3 kg Kompost/m² können Sie auf diesen Flächen bedenkenlos ausbringen und leicht einarbeiten.

Die Lockerung der Beete bei genügend abgetrocknetem Boden erfolgt im Idealfall wenig invasiv mit Sauzahn oder Grabegabel. Gut belüftete Beete erwärmen sich schneller und so können Kohlrabi, Salat, Steckzwiebeln und auch Samen von Radieschen zusammen mit Möhren schon in den Boden. Übrigens: Zwiebeln mögen keinen frisch gedüngten Boden.

Pflanzen schützen

Wenn Sie bei der Bodenvorbereitung auf Gelege von Schnecken stoßen, entfernen Sie diese am besten umgehend. Gewächshäuser und Frühbeetkästen sind ab März tagsüber kontinuierlich zu lüften. Dies beugt u. a. dem Befall von Pilzerkrankungen an den noch weichen und damit anfälligeren Blättern vor. Außerdem werden die Jungpflanzen auf diese Weise für noch sehr kühle Nächte abgehärtet. Kohlrabi, Blumenkohl und Salat können schon unter Glas wachsen. Und Ende März können Sie Pflück- und Schnittsalat schon im Freiland aussäen.

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