Grüne Tipps: Gartenarbeit im Februar: Diese Aufgaben stehen jetzt an

Einleitung

Februar 2025 Gartenarbeit im Februar: Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt von Sträuchern, das Teilen von Stauden und erste Aussaaten. Hier sind die besten Tipps, wie Du Deinen Garten im Februar auf Vordermann bringst.

Erste Frühlingboten: Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)

Gartenarbeit im Februar: Zierpflanzen teilen und schneiden nach oben

In geschützten und milden Lagen kann der Boden Ende Februar bereits frostfrei und ausreichend abgetrocknet sein, um mit dem Pflanzen oder Teilen von Stauden zu beginnen. Die Teilung dient der Vermehrung, grenzt raumfordernde Pflanzen ein und sorgt für eine Verjüngung von blühfaulen oder von innen verkahlten Stauden. Für die Teilung wird der Wurzelstock mit einem Spaten oder einer Grabegabel ausgegraben und unter Zuhilfenahme des Spatenblatts, einer Säge oder eines großen Messers in mehrere faustgroße Teilstücke zerteilt. Entfernen Sie im gleichen Arbeitsschritt krankes, vertrocknetes und stark verholztes Wurzelwerk. Für die Teilung im Frühjahr eignen sich alle spätblühenden Stauden wie Scheinsonnenhut (Echinacea), Katzenminze (Nepeta) oder Astern (Aster). Frühblühende Stauden, die bereits anfangen auszutreiben, sollten Sie erst nach der Blüte teilen.

In den Stängeln von Stauden nisten sich zum Überwintern eine Vielzahl von Insekten ein. Um diese zu schonen, sollten Sie beim Frühjahrsschnitt Ihrer Stauden das anfallende Schnittgut ein paar Tage an einem geschützten Standort unzerkleinert zwischenlagern.

Um nistende Vögel zu schützen, besteht vom 01. März bis 30. September ein Schnitt- und Rodeverbot für Gehölze, auch im eigenen Garten. Ein schonender Formschnitt von Hecken sowie notwendige Pflegeschnitte an Sträuchern und Obstgehölzen fallen nicht unter diese Regelung.

Ziersträucher, die jahrelang nicht zurückgeschnitten werden, vergreisen und können ihre Blütenfülle einbüßen. Ein kräftiger Rückschnitt bis Ende Februar sorgt für frisches Wachstum. Kürzen Sie bei Schneeballhortensien (Hydrangea arborescens) alle Triebe auf etwa 10 cm über dem Boden. Das fördert einen kräftigen Neuaustrieb und eine reiche Blütenfülle. Bei Rispenhortensien (Hydrangea paniculata) werden die älteren Triebe ausgelichtet. Die vorjährigen Triebe werden auf zwei Knospenpaare eingekürzt, um einen starken Neuaustrieb zu fördern.

Auch Rhododendronbüsche, die zu groß geworden sind, stark verkahlen oder unansehnlich geworden sind, vertragen einen starken Rückschnitt. Seien Sie dabei nicht zu zaghaft. Selbst, wenn alle dicken Äste auf 30 bis 50 cm gekappt werden, regenerieren sie sich dank schlafender Augen aus den alten Ästen heraus. Wenn Sie sich nicht trauen, den gesamten Strauch stark einzukürzen, verteilen Sie die Schnittmaßnahmen auf zwei Jahre. Dabei schneiden Sie im ersten Jahr die eine Hälfte der Äste zurück, die mit einem starken Neuaustrieb reagieren und kürzen Sie im zweiten Jahr die andere ein. Unterstützen Sie Ihre Rhododendren nach dieser Rosskur mit einer Schicht aus gut verrottetem Eichenlaubkompost und wässern Sie in den darauffolgenden Monaten besonders bei Trockenheit durchdringend.

In Gärtnereien, Gartencentern und Gartenbaumschulen lockt jetzt die Blütenpracht verschiedener Primeln, Ranunkeln, Horn-Veilchen oder Zwiebelpflanzen. Viele dieser Frühlingsboten werden in Gewächshäusern herangezogen und reagieren empfindlich auf Temperaturen unter 0 °C. Decken Sie die Pflanzen in Frostnächten mit Vlies oder Zeitungspapier ab oder rücken Sie sie nah an eine geschützte Hauswand.

Obstgehölze pflegen nach oben

Ist der Rückschnitt an Kern- und Beerenobst noch nicht erfolgt, können Sie an trockenen Tagen zu Schere und Säge greifen. Trockenes Wetter und Temperaturen über −5 °C sind wichtige Voraussetzungen für fachgerechte Schnittmaßnahmen, um die Übertragung von Krankheitserregern zu vermeiden. Das jährliche Auslichten von Baumkronen und Obststräuchern fördert eine optimale Durchlüftung und lässt mehr Licht ins Innere der Kronen dringen. Somit trocknen Zweige, Blätter und Früchte im Laufe der Vegetationsperiode besser ab und werden weniger anfällig für verschiedene Pilzerkrankungen.

Der Rückschnitt von Beerensträuchern wie Johannis- und Stachelbeeren sollte bis Ende Februar abgeschlossen sein. Ab dem vierten Standjahr benötigen die Sträucher jährlich einen Pflegeschnitt. Für eine optimale Ernte sollten pro Strauch etwa acht bis zehn vitale Hauptäste stehen bleiben. Schneiden Sie nach innen wachsende oder am Boden schleifende Äste direkt über dem Boden ab. Ersetzen Sie alte, an der dunklen Rinde erkennbare Triebe durch junge, kräftige Bodentriebe. Eine Besonderheit bei Schwarzen Johannisbeeren: Sie tragen bereits an den jüngsten Austrieben Früchte. Das Einkürzen älterer Zweige fördert den Neuaustrieb und steigert den Ertrag.

Herbsthimbeeren werden jetzt bis auf wenige Zentimeter über der Erde abgeschnitten. Die neu austreibenden Ruten blühen ab Juli für eine reichhaltige Ernte im September (mehr dazu in unserer Januarausgabe 2025 Ihr Garten im Januar: Lebensräume schaffen und erhalten).

Steinobstarten wie Pflaumen, Kirschen oder Aprikosen sind empfindlicher gegenüber Schnittwunden. Diese Gehölze sollten daher nicht im Winter, sondern direkt nach der Ernte ausgelichtet werden, damit sich die Schnittstellen während der Vegetationszeit besser schließen können.

Achten Sie im Obstgarten auf den Befall durch die Johannisbeergallmilbe, welche sich durch ballonartig aufgeblähte Knospen hauptsächlich an Schwarzen Johannisbeeren zeigt. Die befallenen Knospen, in denen ganze Kolonien der nur 0,2 mm großen Tiere leben, müssen ausgebrochen und über die Restmülltonne vernichtet werden, bevor die Tiere ab März ihr Winterquartier verlassen. Bei starkem Befall kann ein radikaler Rückschnitt der Triebe erforderlich sein.

Entdecken Sie watteartige Beläge auf der Rinde von Apfel- oder anderen Obstbäumen, verstecken sich in diesen meist Blutläuse, welche sich ab Mai ungestört in der gesamten Baumkrone verteilen. Bekämpfen lassen sich die Kolonien, welche sich häufig im unteren Stammbereich ansiedeln, durch kräftiges Abbürsten.

Saisonstart im Gemüsegarten nach oben

Ein milder Februartag täuscht oft – der Frühling lässt meist noch auf sich warten. Warten Sie daher auch noch mit der Aussaat im Freiland bis März oder April.

Wer es wagen möchte, kann gegen Ende Februar robuste Frühgemüse wie Puffbohnen (Vicia faba) ins Freie säen. Diese halten Temperaturen bis −4 °C stand. Sicherer ist jedoch die Anzucht auf der Fensterbank. Dort wachsen die Jungpflanzen heran und können später ins Beet umgesetzt werden – das schützt auch vor dem Befall durch Schädlinge wie die Schwarze Bohnenlaus.

Die eigene Anzucht von wärmeliebendem Gemüse bietet den Vorteil einer größeren Sortenvielfalt. Besonders lange Entwicklungszeiten haben Auberginen, Paprika und Chili. Diese sollten bereits Ende Februar ausgesät werden. Bei Tomaten hingegen können Sie bis Anfang März warten. Wärmeliebende Gurken, Kürbisse, Melonen und Zucchini haben noch mehr Zeit: Sie sollten erst im April gesät werden, um Mitte Mai pflanzfertig zu sein.

Ab Ende Februar können robuste Gemüsearten wie Pflück- und Schnittsalat, Möhren, Radieschen, Spinat und Stielmus ins Frühbeet oder ungeheizte Gewächshäuser gesät werden. Auch Kräuter wie Kresse, Petersilie und Kerbel gedeihen dort gut. Bei Kälteeinbrüchen schützen Gartenvlies oder Folien die jungen Pflanzen.

Frühe Sorten von Eis-, Kopf- und Pflücksalat sowie Kohlrabi eignen sich ebenfalls für die Pflanzung im Gewächshaus. Diese Gemüsesorten sind zwar kälteresistent, jedoch auf ausreichend Licht angewiesen. Saubere Glasscheiben oder Folien gewährleisten eine gute Lichtdurchlässigkeit und sorgen auch bei diffusem Licht für ausreichende Erwärmung.

Eine Mulchschicht aus Laub schützt das Beet.

Tipp: Entfernen Sie das Vlies bei Plusgraden und lüften Sie das Gewächshaus regelmäßig, um Feuchtigkeit zu reduzieren und Pilzerkrankungen vorzubeugen. Gießen Sie sparsam, aber durchdringend 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter, damit das Wasser bis zu den Wurzeln gelangt. Leere Gemüsebeete lassen sich im Winter noch gut mit einer Mulchschicht aus Laub, Häcksel oder anderen Pflanzenresten bedecken. Diese Schicht schützt Bodenlebewesen vor Kälte und verbessert die Bodenstruktur. Im März kann der Mulch leicht eingearbeitet werden. Mikroorganismen wandeln die organischen Reste in wertvollen Humus um und setzen dabei Nährstoffe frei, die den neu ausgesäten Pflanzen zugutekommen.

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