Kochen: Sri Lanka
Einleitung
Juli 2018 „Sri Lanka – Das Kochbuch“ macht sich auf die Suche nach den versteckten Küchen der „ehrenwerten Insel“. Authentisch und bildgewaltig porträtiert es die Bewohner und zeigt ihre liebsten Rezepte. Wir stellen Ihnen zwei davon vor.
Würziger singhalesischer Kaffee nach oben
Zutaten
(für ca. 4 Tassen)
- 2 TL Koriandersamen
- 500 ml kochendes Wasser
- 1/2 TL schwarze Pfefferkörner
- 3 EL Zucker
- 30 g frisch gemahlener Kaffee
Zubereitung
In einem kleinen Wok oder in einer Pfanne mit dickem Boden die Koriandersamen und Pfefferkörner bei niedriger Temperatur 3–5 Minuten rösten. Etwas abkühlen lassen und die Gewürze in einem Mörser (oder einer Gewürzmühle) zu einem feinen Pulver zermahlen.
Zusammen mit dem frisch gemahlenen Kaffee in eine große Pressstempelkanne geben und mit dem kochenden Wasser aufgießen. 5 Minuten ziehen lassen, dann den Stempel herunterdrücken und den Kaffee in vier Espressotassen gießen. 3 TL Zucker in jede Tasse geben, gut umrühren und heiß servieren.
Piti Guli nach oben
Zutaten
(für ca. 10 Stück)
- 300 g Weizenmehl
- 1 Prise Salz
- 2 TL Natron
- 750 ml Kokosöl
- 55 g Streuzucker
Zubereitung
Mehl und Natron in eine Schüssel sieben. Langsam 185 ml Wasser hineingeben und dabei ständig mit einem Holzlöffel umrühren, bis die Mischung zu einem feuchten, klebrigen Teig geworden ist. Den Teig 1 Stunde ruhen lassen. Den Zucker und das Salz unterkneten. Den Teig 6–8 Minuten kneten und ziehen, bis er elastisch geworden ist.
Das Kokosöl in einem Wok oder einem Topf mit schwerem Boden auf etwa 180 °C erhitzen (ein hineingegebener Weißbrotwürfel sollte in 15 Sekunden braun werden). Einen gestrichenen Esslöffel des Teiges abstechen und mit einem zweiten Löffel langsam in das heiße Öl schaben. 2 Minuten frittieren, dann wenden und noch einmal 2 Minuten frittieren, bis das Gebäck goldbraun ist. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und zum Abtropfen auf Küchenpapier geben. Das Ganze mit dem restlichen Teig wiederholen, dabei jeweils drei Kugeln gleichzeitig frittieren. Warm oder kalt zu einer Tasse würzigem singhalesischem Kaffee servieren.
Tipp der Autorin:
„Piti bedeutet ‚mehr' auf Singhalesisch und guli bezieht sich auf die Kugelform. Die Zutaten sind wirklich einfach, (...) aber das Frittieren des Teiges in Kokosöl verleiht diesem Gebäck einen köstlichen Geschmack. Der Trick bei der Herstellung des Teiges ist das Drehen und Ziehen, das ein wenig Übung erfordert.“
Für Sie gelesen: Sri Lanka – Das Kochbuch nach oben
In „Sri Lanka – Das Kochbuch“ porträtiert die Reise- und Food-Fotografin Bree Hutchins die Lieblingsrezepte der Bevölkerung – vom scharfen Curry bis zu den traditionellen Hoppers (dünne Pfannkuchen aus Mehl und Kokosmilch). Begleitet von liebevollen Texten zeigt Hutchins das Leben der Sri Lanker. Die 60 Rezepte spiegeln die Herkunft des Kochs oder der Köchin wider – auf Sri Lanka leben Singhalesen und Tamilen, Buddhisten, Hindus, Moslems und Christen. Gekocht wird mit viel Gemüse, Obst und Fisch sowie einer großen Menge an – meist frisch gerösteten – Gewürzen. Die Rezepte sind aufwändig, bescheren aber vielschichtige Geschmackserlebnisse. Ein Fest für die Sinne und eine Liebeserklärung an das wunderschöne Sri Lanka.
Bree Hutchins
„Sri Lanka – Das Kochbuch“. 272 Seiten, gebunden, 39,99 Euro, Christian Verlag, ISBN 978-3-95961-192-3.