Grüne Tipps: Grüne Tipps im März 2021

Einleitung

März 2021 Ein wechselhafter Monat zwischen Frost und angenehmer Wärme. Noch fehlt das konstante Frühlingswetter für sichere Aussaaten und das Pflanzen empfindlicher Gewächse.

Erste Nahrungsquelle nach der Winterruhe: „Kleiner Fuchs“ auf blühendem Schneestolz (Chionodoxa luciliae)

Zierpflanzen, Stauden und Gehölze nach oben

Der März ist ein günstiger Monat, um Stauden und Gehölze zu pflanzen. Verjüngen Sie Ziergehölze durch einen starken Rückschnitt. Auch Laubholz-Hecken können vor dem Austrieb kräftig gekürzt werden. Der Neuaustrieb bei Stauden, Farnen und Ziergräsern braucht Platz. Entfernen Sie die abgestorbenen Pflanzenteile aus dem Vorjahr.

Eine preiswerte Art, an neue Setzlinge zu kommen, ist das Tauschen von Ablegern und geteilten Wurzelstöcken. Vorsicht ist bei Pflanzen geboten, die sich willig vermehren, denn sie können sehr besitzergreifend sein. Maiglöckchen (Convallaria majalis) und Lampionstaude (Physalis alkekengi var. franchetii) sind Beispiele für ungebremstes Wuchern.

Ein Blütenmeer aus Vorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum)

Bei Trockenheit im Sommer und für sonnenexponierte Standorte sind Zierpflanzen mit geringem Wasserbedarf gefragt. Geeignet sind Steppenpflanzen, die sogar längere Trockenperioden ertragen. In Staudengärtnereien wird diese Pflanzengruppe auch als „Prärie-Mischung“ angeboten. Meistens sind das mediterrane Blütenstauden und solche aus den Prärien Nordamerikas. Neben Gräsern gehören auch sommerblühende Zwiebel- und Knollenpflanzen dazu. Von März bis Mai können Sie Garten-Anemonen (Anemone coronaria), Freesien (Freesia-Hybriden), Kaiserkronen (Fritillaria imperialis), Steppenkerzen (Eremurus robustus) oder Zierlauch (Allium-Arten) pflanzen.

Obstgehölze: Die Pflanzzeit beginnt nach oben

Wenn der Boden aufgetaut und abgetrocknet ist, beginnt die Pflanzzeit von Obstgehölzen. Neben der ganzjährig verfügbaren Containerware bieten einige Baumschulen in den ersten Pflanzwochen auch preiswerte wurzelnackte Gehölze an. Die Pflanzzeit für kälteempfindliche Obstarten wie Aprikose, Himbeere, Kiwi, Pfirsich oder Walnuss beginnt später, ab Ende März.

Bei Kernobst wie Apfel und Birne endet der Baumschnitt kurz vor dem Austrieb, je nach Klimaregion etwa Anfang März. Eine Ausnahme können Sie bei zu stark wachsenden Kernobstbäumen machen. Um deren Wuchskraft zu drosseln, warten Sie mit dem Rückschnitt bis der Saftfluss in vollem Gang ist und der Austrieb deutlich sichtbar wird. Dadurch verliert der Baum einige Nährstoffe und wird sein Wachstum verlangsamen.

Mit dem Auslichten der Beerensträucher, Aprikosen-, Kirsch-, Pflaumen- und Pfirsichbäume können Sie sich bis kurz vor der Blüte Zeit lassen.

Bei Pfirsichbäumen ist noch eine Besonderheit zu beachten. Neben dem Auslichten der Krone ist kurz vor der Blüte ein „Fruchtschnitt“ erforderlich, nämlich dann, wenn sich die schmalen Blattknospen von den runden Blütenknospen deutlich unterscheiden. Das ist meistens Anfang April der Fall. Dann werden die „Falschen Fruchttriebe“, die nur Blütenknospen tragen, vollständig entfernt. Die „Wahren Fruchttriebe“, an denen die Blüten- von zwei Blattknospen eingerahmt werden, kürzen Sie dann auf eine Länge von 40 bis 60 cm oder auf vier bis sechs Knospen-Gruppen. Die kurzen Frucht- oder Buketttriebe an den stärkeren Ästen bleiben ungeschnitten.

Vorsicht, Schäden durch Spätfröste werden häufiger. Als Folge des Klimawandels sinkt die Bodentemperatur nicht so tief wie noch vor wenigen Jahren. Die Pflanzen treiben früher aus und werden verstärkt Opfer von Spätfrösten. Besonders gefährdet sind früh blühende Obstgehölze. Als Frostschutz hat sich Gartenvlies bewährt. Das Abdecken ist aber nur bei krautartigen Pflanzen, Sträuchern und niedrigen Obstbäumen praktikabel. Bei der Neupflanzung großer Obstgehölze ist zukünftig bei der Sortenwahl auch auf eine späte Blütezeit zu achten.

Gemüse: Was kann ins Beet? nach oben

Selbst in milden Klimaregionen ist der frühestmögliche Aussaattermin im Freiland risikoreich. Es ist viel sicherer, wenn Sie noch etwa drei Wochen abwarten. Die Voraussetzungen für Wachstum sind dann deutlich günstiger und die Sämlinge holen die „verlorene Zeit“ locker auf. Ein Beispiel: Die Keimdauer bei Spinatsamen beträgt bei 5 °C Bodentemperatur 23 Tage, bei 10 °C 11 Tage und bei 15 °C nur noch 6 Tage.

Für den ersten Aussaattermin sind Puffbohnen (Vicea faba), Erdbeerspinat (Chenopodium capitatum und C. foliosum), Küchenzwiebeln, Mairüben (Brassica rapa var. rapa), Möhren (Daucus carota), Pastinaken, Pflücksalat, Radies, Schwarzwurzeln, Spinat und Pal- oder Schalerbsen sowie Zuckererbsen geeignet. Achten Sie bei der Sortenwahl auf den empfohlenen Aussaattermin. Auch die Samen einiger Küchenkräuter wie Gartenkresse, Kerbel, Pimpinelle, Petersilie und Schnittknoblauch können ins Beet.

Sämlinge am laufenden Band: Es ist gar nicht leicht, feines Saatgut gleichmäßig und im richtigen Abstand auszusäen. Hilfreich sind Saatbänder aus Papier, auf denen die Samen im optimalen Abstand aufgebracht sind. Die Bänder werden in eine 1 bis 2 cm tiefe Rille gelegt, vorsichtig angegossen und dann dünn mit Erde abgedeckt. Anschließendes leichtes Andrücken und nochmaliges Gießen runden die Aktion ab.

Ende des Monats beginnt die Pflanzzeit für Blumen- und Spitzkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Kopfsalat und Wirsing sowie für Steckzwiebel und Knoblauch.

Rund um die Kartoffel nach oben

In „Eierpappe“ vorgekeimte Frühkartoffeln

Frühkartoffeln kommen erst Mitte bis Ende April in die Erde. Das Vorkeimen beginnt im März, etwa vier Wochen vor dem Pflanzen. Für die frühe Ernte ab Mitte Juli sind Saatkartoffeln einer frühen Sorte und das Vorkeimen erforderlich. Damit die Knollen ihre Winterruhe beenden, sollten sie zwei bis drei Tage lang bei Zimmertemperatur lagern. Anschließend legen Sie die Saatkartoffeln nebeneinander in flache Kisten oder „Eierpappen“ und stellen sie bei 10 bis 15 °C an einem hellen Ort auf. Dort bilden sie kurze, feste Keime, die ihnen nach dem Auspflanzen den gewünschten Vorsprung verschaffen.

Sehr frühe Sorten (etwa ‘Annabelle’, ‘Orla’, ‘Rosara’ oder ‘Solist’) mit einer Vegetationsdauer von 80 bis 110 Tagen sind ab Mitte Juli erntereif. Wer es eilig hat, kann, bei erhöhtem Risiko, zwei Wochen früher pflanzen. Bei diesem Vorgehen ist das Abdecken mit Vlies unerlässlich.

Üblicherweise beginnt die Kartoffelernte, wenn das Laub abstirbt. Bei Frühkartoffeln ist man nicht so geduldig und erntet die Knollen mit grünem Laub.

Trockene Sommer sind wegen des Klimawandels fast die Regel geworden. Damit Sie in den Sommermonaten weniger gießen müssen, können Sie die Pflanz- und Aussaattermine vorziehen. Denn den höchsten Wasserbedarf haben die Pflanzen in der Hauptwachstumszeit im Mai und Juni. Während des Ausreifens im Sommer kommen sie dann mit weniger Wasser aus. Geeignet sind Erbsen, Puff- oder Pferdebohnen und jedes andere Frühgemüse.

Auf die Sorte kommt es an nach oben

Die Auswahl an Sorten ist bei allen Obst- und Gemüsearten riesig groß und jedes Jahr kommen weitere Sorten mit neuen Eigenschaften auf den Markt. Für die meisten Gartenliebhaber ist der Geschmack das wichtigste Kriterium bei der Sortenwahl. Das ist sicherlich einer der Gründe, warum das eigene Obst und Gemüse so besonders gut schmeckt. Der Weg zur Lieblingssorte führt übers Ausprobieren. Entsprechende Hinweise liefern Kataloge der Züchter, des Fachhandels und von Initiativen, die sich dem Erhalt alter Nutzpflanzensorten widmen.

Anders verhält es sich bei Obst und Gemüse aus kommerziellem Anbau. Da stehen wirtschaftliche Interessen im Vordergrund. In erster Linie sind Sorteneigenschaften wie einheitliches Aussehen, zeitgleiche Reife für eine rationelle Ernte sowie gute Lager- und Transportfähigkeit gefragt.

Igel in Not nach oben

Die milden Winter rauben den Igeln den notwendigen Tiefschlaf. Die Tiere schlafen flacher, verbrauchen ihren Winterspeck schneller und wachen vorzeitig auf. Da sie dann nur wenig natürliches Futter finden, ist ein moderates Zufüttern mit Dosenfutter für Katzen, nicht gewürztem Rührei, zerquetschten Bananen und anderem Obst oder mit speziellem Igelfutter hilfreich. Füttern Sie abends und immer an derselben Stelle.

Nützlinge fördern nach oben

Nicht ungewöhnlich – Wintereinbruch im März

Räuberisch lebende Tiere sind unsere Verbündeten bei der Schädlingsabwehr im Garten. Wer Blattläuse jagende Marienkäfer, Insekten fressende Vögel oder Schnecken vertilgende Igel fördert, hat weniger Probleme mit Schädlingen. Zu den Nützlingen zählen auch Hummeln, Wild- und Honigbienen, die unsere Obstblüten bestäuben und zu einer ertragreichen Ernte beitragen.

Damit sich möglichst viele Nützlinge im Garten wohlfühlen, sollte er vielfältig mit Blumen, Gehölzen und Stauden angelegt sein. Wichtig sind auch ungestörte Lebensräume, z. B. Randbereiche mit Wildwuchs, sowie Holz- und Steinhaufen in Sonnen- und Schattenlage.

Bequem und einfach lassen sich farbenprächtige Blumenmischungen als Nahrungsquelle für Insekten aussäen.

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