Grüne Tipps: Grüne Tipps im April 2021

Einleitung

April 2021 Schnelle Wechsel zwischen hoher Sonnenintensität und Schneegestöber sind oft typisch für den April. Heimische Pflanzen sind daran angepasst, aber Gewächse aus milderen Klimazonen brauchen unsere Fürsorge.

Zierpflanzen und Gehölze nach oben

Tulpenblüten mit Leuchtkraft

Wenn Sie im April einjährige Sommerblumen direkt ins Beet säen, wird im Sommer ein Blütenmeer entstehen.

Von Wildbienen und anderen Insekten sind u. a. Eisenkraut (Verbena officinalis), Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus), Klatschmohn (Papaver rhoeas), Ringelblume (Calendula officinalis), Sonnenblume (Helianthus annuus), Wilde Malve (Malva sylvestris) sowie Wilde Kornblume (Cyanus segetum) als Nahrungspflanze begehrt.

Als Schnittblume für die Vase eignen sich z. B. Bechermalve (Lavatera trimestris), Sommeraster (Callistephus chinensis), Sommermalve (Malope trifida), Jungfer im Grünen (Nigella damascena), Löwenmäulchen (Antirrhinum majus) und Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus).

Die zunehmende Wärme und der vom Winter her noch feuchte Boden sind ideale Voraussetzungen für Neupflanzungen. Es ist Pflanzzeit für

  • Ziergehölze. In der Regel wird der Wurzelballen so tief gepflanzt, dass seine Oberfläche mit der des Beetes abschließt. Rosen hingegen werden tiefer gesetzt. Die Veredlungsstelle soll 5 cm tief im Boden stecken. Das schützt vor dem Erfrieren und verringert die Bildung von Wildtrieben.

  • Stauden, Farne und Ziergräser. Auch für das Teilen von Stauden ist die Zeit günstig.

  • Zwiebel- und Knollengewächse (Geophyten), die im Sommer blühen, z. B. Abendblume (Ixia-Hybriden), Gladiole, Montbretie (Crocosmia), Schönhäutchen (Hymenocallis narcissiflora), Sommerhyazinthe (Hyacinthus candicans) und Tigerblume (Tigridia pavonia).

Dahlien sind echte Klassiker im Garten. Sie blühen unermüdlich von Juni bis zum ersten Frost. Es gibt sie in unzähligen Sorten mit vielen Blütenfarben, sehr verschiedenen Blütenformen und unterschiedlichen Wuchshöhen. Die Blüten sind nicht nur ein Blickfang, sie halten auch lange in der Vase oder bringen Farbe in leckere Salate.

Dahlienknollen können Sie ab Ende des Monats direkt ins Beet pflanzen oder bereits jetzt, eingetopft in Blumenerde, an einem hellen, mäßig warmen Fensterplatz vortreiben. Die Pflanzen entwickeln sich zügig und können nach den Eisheiligen, dann ohne Topf, ins Blumenbeet umziehen. Vorsicht bei Frostgefahr, die oberirdischen Pflanzenteile überstehen Minusgrade nur abgedeckt mit Gartenvlies. Wenn Sie die Knollen direkt ins Beet pflanzen wollen, dann lassen Sie sie zuvor einige Stunden lang im Wasser quellen. Die Knollen werden etwa 5 cm tief gesetzt.

Obst und Beeren nach oben

Wundervolle Mandelblüte

Auch für Obstbäume ist Pflanzzeit. Sie bieten viel mehr als nur leckere Früchte. Obstbäume sind Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere und somit ein unentbehrliches Glied im Ökosystem Garten. Ferner verbessern sie das Klima, indem sie dauerhaft Kohlendioxid speichern, durch Transpiration die Luft befeuchten, Sauerstoff produzieren und Feinstaub binden. Außerdem erfreuen uns Obstbäume im Frühjahr mit einer Fülle an Blüten, schenken im Sommer kühlen Schatten und liefern im Herbst Falllaub als Grundstoff für wertvolle Komposterde. Wegen all dieser Vorzüge ist ein naturnah bewirtschafteter Garten ohne Obstbaum kaum vorstellbar.

Power für Obstbäume und Beerensträucher durch Gründünger. Erdklee (Trifolium subterraneum), Rotklee (T. pratense) und Weißklee (T. repens) bleiben niedrig und eignen sich hervorragend zur Aussaat unter Obstgehölzen. Die genannten Kleearten gehören zur Familie der Schmetterlingsblütler, die mit Hilfe der Knöllchenbakterien den in der Luft vorhandenen Stickstoff in Pflanzennährstoff umwandeln können. Diese Fähigkeit ist einzig den Schmetterlingsblütlern vorbehalten.

Sie speichern den Stickstoff im Wurzelbereich, so dass auch andere Pflanzen von dem Vorrat profitieren.

Warten Sie mit dem Auslegen von Stroh zwischen den Erdbeerreihen, bis die Frostgefahr weitgehend vorüber ist. Denn vorzeitig ausgebrachtes Stroh isoliert den Boden und verzögert dessen Erwärmung. Unbedeckte, dunkle Erde nimmt die Sonnenstrahlen auf und gibt die gespeicherte Wärme in den kalten Nächten an die Pflanzen ab.

Scharbockskraut – hübsch, zart und in der Jugend essbar

Der April ist eine ideale Pflanzzeit für „immertragende Erdbeeren“, deren Erntezeit mit geringer Unterbrechung von Juni bis Oktober reicht.

Mit dem jungen Austrieb werden auch die ersten Pflanzenkrankheiten sichtbar: Apfelmehltau fällt durch weiß bepuderte Triebspitzen und Blätter und deren kahnartige Verformung auf. Der Amerikanische Stachelbeermehltau ist an den mehligen Triebspitzen von Stachelbeer- und Schwarzen Johannisbeersträuchern zu erkennen. Im späteren Verlauf werden auch die Früchte befallen, die sich bräunlich verfärben und nicht ausreifen. Wenn Blütenbüschel und Triebspitzen welken und kurz nach der Blüte verbräunen und nicht abfallen, ist Monilia Spitzendürre die Ursache. Dieser Pilz befällt Sauer- und Süßkirschen, Apfel und Mandelbäumchen.

Entfernen Sie die kranken Triebspitzen möglichst frühzeitig und setzen Sie die Schere deutlich unterhalb der Befallsstelle an.

Auch Schädlinge wie Blattläuse sind bereits aktiv. In der Anfangszeit lassen sich die wenigen Tiere zerdrücken oder mit kaltem Wasser abspritzen.

Gemüse pflanzen und säen nach oben

Bunte Blattsalate im „Park der Gärten“ in Westerstede

Das erste Grün: Blattsalate, Spinat und Frühlingskräuter wie Bärlauch, Kerbel, Kresse, Pimpinelle oder Sauerampfer schmecken am besten, wenn die Blätter noch jung und zart sind. Das gilt auch für Wildkräuter wie Brennnessel (Urtica dioica), Giersch (Aegopodium podagraria) oder Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia).

Kartoffeln sind ein ideales Gartengemüse, denn sie beanspruchen relativ wenig Pflege, der Erntetermin ist variabel, die Knollen, ausgenommen Frühkartoffeln, lassen sich unproblematisch lagern und deren Zubereitung ist vielfältig und kinderleicht.

Gepflanzt wird ab einer Bodentemperatur von 9 °C, in den meisten Regionen ab Mitte April. Setzen Sie die Knollen nicht tiefer in die Erde als sie dick sind und geben ihnen etwas Komposterde als Wegzehrung mit.

Ferner können Grünspargel, Kopfsalat, Knoblauch, Steckzwiebeln, Topinambur sowie vorgetriebene Puffbohnen (Vicea faba) und mehrjährige Küchenkräuter gepflanzt werden. Geschützt unter Gartenvlies gedeihen auch Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi und Kopfkohl.

Zu den bereits im März möglichen Aussaaten kommen in diesem Monat Mangold, Rote Bete, Schnittsalat, Sommerzwiebeln und Küchenkräuter wie Blattkoreander, Borretsch und Dill hinzu. Beachten Sie die auf der Samentüte angegebene Aussaatzeit, die bei unterschiedlichen Sorten variieren kann.

Ein ungeheiztes Gewächshaus ist eine ideale Kinderstube. Anfang des Monats können Sie mit der Anzucht von Gemüse-Jungpflanzen, die später ins Freie ausgepflanzt werden, beginnen. Zwei Wochen später vertragen die vorgezogenen Tomaten, Gurken und Paprika den Umzug von der Fensterbank ins Gewächshaus. Lassen Sie die empfindlichen Pflanzen dort vorerst dicht beieinander stehen, damit sie schnell vor Frosteinbrüchen mit Gartenvlies abgedeckt werden können.

Nutzpflanze oder Unkraut? nach oben

Ob Pflanzen aus unserer Sicht wertvoll oder Unkraut sind, hat viel mit der eigenen Einstellung zu tun. Das Gänseblümchen (Bellis perennis) beispielsweise kann mit seinen strahlenden Blüten als Zierde, aber auch als Störenfried im Rasen oder als leckere Salatpflanze wahrgenommen werden.

Über die jetzt wieder üppig sprießenden Unkräuter können wir uns ärgern oder viele als willkommenen Frühlingssalat ernten: Guter Heinrich (Chenopodium bonus-henricus), Hirtentäschelkraut (Capsella bursa-pastoris), Knoblauchrauke (Alliaria petiolata), Vogelmiere (Stellaria media) und viele andere Wildkräuter sind schmackhafte Salatpflanzen und geeignet für eine belebende Frühjahrskur.

Rasen – der grüne Gartenteppich nach oben

Frühjahrskur: Sie beginnt mit dem gründlichen Abharken des Rasens, gefolgt vom Mähen auf kurze Länge und, wenn nötig, dem Vertikutieren. Das Streuen eines Bodenaktivators aus dem Fachhandel ist für die Gräser eine Wohltat und fördert die Mikroorganismen im Boden, die für eine gesunde Bodenstruktur sorgen. Anstelle des Bodenaktivators können Sie auch eine dünne Schicht Komposterde ausbringen. Schließen Sie die Frühjahrskur mit einem Rasen-Langzeitdünger ab.

Neuanlage: Voraussetzung für das Anlegen eines dauerhaften Rasens ist die sorgfältige Bodenbearbeitung. Je schwerer der Boden, umso wichtiger ist seine tiefgründige Lockerung. Wenn nötig kann im selben Arbeitsgang die Bodenqualität verbessert werden. Mit dem Einarbeiten von Quarzsand erhalten schwere, lehmige Böden eine erhöhte Wasserdurchlässigkeit. Dadurch sinkt die Gefahr, dass sich Staunässe bildet. Auf leichten, sandigen Böden ist der Verlust von Nährstoffen und Wasser das Problem. Zusätze von Tonmineralien, zum Beispiel Bentonit oder Humus in Form von Komposterde, stärken die Haltekraft des Bodens.

Zur gründlichen Vorbereitung gehört auch eine chemische Bodenanalyse, die Aufschluss über den pH-Wert und Nährstoffgehalt gibt. Nach dem Entfernen von Steinen und Wurzelunkräutern werden die fehlenden Nährstoffe gleichmäßig ausgebracht und flach in die Erde eingearbeitet. Zum Schluss ebnen Sie die zukünftige Rasenfläche ein, drücken den Boden mit einer Walze an und rauen ihn mit der Harke leicht auf.

So vorbereitet kann das Gras gesät oder der Rollrasen verlegt werden.

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