Grüne Tipps: Grüne Tipps im Mai

Einleitung

Mai 2023 Endlich! Wir können unser Freiluftzimmer wieder beziehen, das Wachsen und Gedeihen in der Natur beobachten, die ersten Kräuter und Früchte schmecken und uns an der frischen Luft bei Gartenarbeit gesund bewegen.

Es scheint, als versprühe ein Blumenbeet im Mai pure Lebensfreude.

Der Ziergarten, das Wohnzimmer im Freien nach oben

Ohne den Duft des Waldmeisters (Galium odoratum) ist der Mai unvollkommen. Und ohne Maibowle auch. Für die Zubereitung der Bowle wird der Waldmeister kurz vor oder während der Blüte gepflückt, zu einem Strauß gebunden und nach einem mehrstündigen Anwelken kopfüber in den Wein gehängt. Dosieren Sie den Waldmeister sparsam, denn der Wirkstoff Cumarin kann bei hoher Dosierung zu Kopfschmerzen führen. In der Volksmedizin wird der getrocknete Waldmeister meist als Tee verabreicht. Er wirkt beruhigend und hilft bei Migräne und Schwermut.

Waldmeister ist in hiesigen Laubwäldern zu Hause. Er eignet sich auch hervorragend als Bodendecker in Gärten und gedeiht dort im lichten Schatten unter Gehölzen. Seine kleinen weißen Blüten sind für Insekten eine bedeutende Nahrungsquelle, denn, so früh im Jahr, sind Blüten rar.

Spätestens nach den Eisheiligen beginnt die Freiluftsaison für Fuchsien und all die anderen Sommerblumen.

Wenn Sie jetzt hochwüchsige und spät blühende Stauden um ein Drittel ihrer Länge kürzen, werden die Pflanzen vier bis sechs Wochen später blühen. Der perfekte Zeitpunkt für das Kappen ist Mitte bis Ende Mai. Mehrere Gründe sprechen für diesen, nach der Chelsea Flower Show benannten „Chelsea-Schnitt“: Die Stauden gewinnen an Standfestigkeit und der Flor fällt meist üppiger aus. Auch die Blühdauer lässt sich so verlängern. Entweder kürzen Sie ganze Stauden, wenn mehrere gleiche Exemplare vorhanden sind. Oder Sie kappen nur einen Teil einer Pflanze, bei der dann neben dem normalen Flor ein späterer folgen wird. Für den Chelsea-Schnitt geeignet sind u. a. Hohe Astern, Hohe Garten-Flammenblume (Phlox paniculata), Garten-Fettblatt (Sedum spectabile), Großer Wasserdost (Eupatorium fistulosum), Indianernessel (Monarda fistulosa), Sonnenbraut (Helenium × cultorum) und Sonnenhut (Rudbeckia-Arten).

Zwei Strategien für den Umgang mit dem Rasen nach oben

  1. Wenn Sie sich für den „gepflegten“ Rasen entscheiden, dann starten Sie Anfang des Monats eine Wellnesskur. Zuerst wird das Gras ziemlich kurz gemäht. Ist der Rasen verfilzt oder hat einen hohen Anteil an Moos, folgt im zweiten Schritt das Vertikutieren. Danach sollten Sie ihn sorgfältig abharken und mit einem Rasen-Langzeitdünger düngen. Den vorläufigen Abschluss bildet das Aufstreuen einer dünnen Schicht aus gesiebter Komposterde. Was noch unausweichlich folgt, ist die regelmäßige (wöchentliche) Pflege bis in den Herbst hinein.
  2. Oder Sie lassen den Rasen wie er ist, hören auf zu düngen, mähen weniger oft und warten ab, welche Blütenpflanzen sich in den kommenden Jahren ansiedeln.

Beide Methoden funktionieren nur in sonniger bis halbschattiger Lage, aber nicht, wenn der Rasen im Dauerschatten liegt.

Das könnte auch noch erledigt werden nach oben

Ideale Einpflanzzeit ist für Ziergräser und spät blühende Stauden. Aber auch alle anderen, im Container herangezogenen Gewächse wurzeln jetzt sicher an. Sollte der Regen ausbleiben, dann wässern Sie lieber einmal mehr.

Pflanzzeit ist auch für Seerosen und andere Wasserpflanzen. Wachsen Teichpflanzen in Körben, dann sollten sie alle paar Jahre zur Regeneration geteilt und in frische Wasserpflanzenerde gesetzt werden.

Schneiden Sie die welken Blütenstände von Tulpen, Narzissen & Co. ab, damit nicht unnötige Kraft und Energie in die Samenproduktion fließt. Das grüne Laub aber brauchen die Pflanzen für die Fotosynthese. Es muss bleiben, bis es von selbst vergilbt und eingetrocknet ist. Der Mai ist ein günstiger Monat, um Rasen anzulegen oder kahle Stellen auszubessern.

Viele Zimmerpflanzen, insbesondere Blattpflanzen, verbringen den Sommer gerne im Freien. Warten Sie, bis die Frostgefahr vorüber ist und stellen Sie dann die Gewächse draußen an einen schattigen Ort. Zimmerpflanzen sind ebenfalls so empfindlich wie wir und vertragen vorerst keine pralle Sonne.

Unser Obstgarten nach oben

Die Gattung Clematis ist außerordentlich formenreich.

Zwischen dem grünen Laub leuchten schon die ersten roten Früchte der frühen Erdbeersorten. Leider sind die Früchte anfällig für Grauschimmel. Der Pilz hinterlässt an unreifen „Beeren“ braune Flecken und überzieht die reifen mit einem mausgrauen Schimmelrasen. Besonders aggressiv ist er bei feucht-warmer Witterung. Die Pilzsporen werden durch Wind, Regen oder Gießwasser verbreitet und können auch von den abgestorbenen Pflanzenteilen aus dem eigenen Bestand stammen. Das Entfernen kranker Blätter und Früchte sowie alle Maßnahmen, die zum schnellen Abtrocknen der Pflanzen beitragen, halten die Infektionsgefahr niedrig. Dazu zählen das Anpflanzen auf niedrigen Dämmen, ein größerer Abstand zwischen den Pflanzen, das häufige Entfernen von Ausläufern und Unkraut sowie das Abdecken des Bodens mit Stroh oder Mulchvlies. Bringen Sie das Abdeckmaterial, das die Früchte nicht nur trocken sondern auch sauber hält, gleich nach der Blüte aus.

Grauschimmelbefall wird auch durch eine hohe Stickstoffversorgung begünstigt. Deshalb düngen Sie maßvoll und mit einem speziellen Beerendünger, der, im Verhältnis zu den anderen Nährstoffen, wenig Stickstoff enthält. Wenn nicht anders vorgeschlagen, verteilen Sie den Beerendünger gleichmäßig über das Beet, jeweils 30 g pro m2 Beet im März und zu Beginn der Blüte.

Unser Gemüsegarten nach oben

Die meisten Gemüsearten können seit Monatsbeginn direkt ins Beet gesät oder als Setzling gepflanzt werden.

Die meisten Gemüsearten können seit Monatsbeginn direkt ins Beet gesät werden. Kälteempfindlich sind Busch-, Stangen- und Sojabohnen, Speisemais sowie alle Kürbisgewächse. Dazu gehören Gurken, Kürbisse und Zucchini sowie die besonders wärmebedürftigen Melonen. Der früheste Aussaattermin ist Mitte Mai. Sicherer ist es, vorgezogene Jungpflanzen Anfang Juni zu setzen.

Herzhafte Herbstsalate wie Radicchio, Endivien- und Zichoriensalat, auch Zuckerhut genannt, können Sie ab Ende des Monats aussäen. Auch die Saat von Herbstgemüse will jetzt in die Erde. Grünkohl, später Blumenkohl, Herbstmöhren sowie Herbst- und Winterwirsing wird im Mai ausgesät. Eine noch längere Entwicklungsdauer haben Rosenkohl, Rot- und Weißkohl. Für deren Aussaat ist es schon zu spät, nicht aber für das Pflanzen von Setzlingen. Die können Sie auch noch im Juni in die Erde bringen.

Für viele Gemüsearten hat die Pflanzzeit bereits im April begonnen und setzt sich jetzt fort. Kälteempfindlich sind hingegen Stangen- und Knollensellerie, die frühestens Ende Mai gesetzt werden. Für Tomaten, Gurken, Paprika & Co. beginnt Anfang des Monats die Pflanzzeit im ungeheizten Gewächshaus, während sie im Freiland erst drei Wochen später beginnt.

Auberginen, Gurken und Tomaten können Sie als Sämlingspflanzen oder als Veredlungen kaufen. Letztere sind zwar teurer, aber qualitativ hochwertiger. Sie sind gegen Bodenpilze und Nematoden widerstandsfähig und in Gewächshäusern und anderen Standorten mit unzureichendem Fruchtwechsel den Sämlingspflanzen überlegen.

Die Auswahl an Gemüsesetzlingen und Jungpflanzen ist im Fachhandel groß. Achten Sie beim Kauf auf folgende Qualitätsmerkmale: Die Pflanzen sollen von kompaktem Wuchs (nicht dünn und aufgeschossen) und satt grüner Farbe sein. Für sicheres Anwachsen sind ein gut durchwurzelter Erdballen und helle, fast weiße Wurzeln wichtig.

Gemüse in der Vertikalen spart Platz nach oben

Als Klassiker sind die Prunk- oder Feuerbohne sowie die nah verwandte Stangenbohne zu nennen. Wegen der hübschen Blüten werden Prunkbohnen oft an Rankgittern als Sichtschutz gezogen. Rechtzeitig geerntet sind die Hülsen, wie die der Stangenbohnen, ein leckeres Gemüse. Stangenbohnen werden zwei bis drei Meter hoch und brauchen einen Halt. Meistens sind es senkrecht stehende oder schräg gegeneinander gelehnte Stangen, die den Bohnen das Emporwinden ermöglichen. Bambusstangen sind nur bedingt geeignet, da die Oberfläche, jedenfalls bei neuen Stangen, oft zu glatt ist und nicht genug Halt gibt. Alle Bohnen der Gattung Phaseolus mögen es gerne warm. Deshalb ist eine Aussaat Ende Mai früh genug.

Zum Naschen direkt von der Pflanze verlocken Zuckererbsen. Für die meisten Sorten genügt ein Maschendraht von einem Meter Höhe als Stütze. Die Kultur ist nicht anspruchsvoll. Der Nährstoffbedarf ist gering, so dass zwei bis drei Liter Komposterde je Quadratmeter Beet als Düngung genügt. Wie alle Hülsenfrüchte können auch Erbsen Stickstoff aus der Luft binden. Für den vertikalen Anbau eignen sich auch Salat-, Snack- und Einlegegurken. Oft sind die Erträge bei dieser Anbaumethode höher, weil die Pflanzen nicht auf der kalten Erde liegen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Früchte sauber bleiben. Auch hier reicht ein ein Meter hohes Drahtgitter, das an einem Spanndraht befestigt wird. Den wiederum spannen Sie zwischen Pfähle, die im Abstand von drei Meter in den Boden geschlagen werden.

Auch viele Kürbis-Sorten und Zuckermelonen klettern gerne, wenn ein stabiles Gerüst verfügbar ist. Achten Sie bei der Auswahl der Sorten auf kleinfrüchtige Typen. Sogar unter den Zucchini lassen sich ambitionierte Kletterer finden.

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