Grüne Tipps: Grüne Tipps im Juni 2021
Einleitung
Juni 2021 Die langen, hellen Tage und der warme Boden lassen das Pflanzenwachstum explodieren. Deshalb gibt es im Garten viel zu tun: Erntereif sind Rhabarber und Frühgemüse sowie Erd- und Stachelbeeren. Viel Pflege beanspruchen Blumenbeete und Obstgehölze, und Sommer-Gemüsearten wollen ausgesät oder gepflanzt werden.
Gartenstauden mit Pflegeanspruch nach oben
Einige Gartenstauden blühen ein zweites Mal, wenn sie gleich nach der ersten Blüte bis auf eine Handbreit über dem Boden zurückgeschnitten werden. Bei guter Pflege und etwas Dünger treiben die Pflanzen schnell wieder durch und werden nach knapp zwei Monaten erneut blühen. Ein Versuch lohnt z. B. bei Blütensalbei (Salvia nemerosa), Bunten Gartenmargeriten (Tanacetum coccineum), Feinstrahlaster (Erigeron x cultorum), Flockenblume (Centaurea montana), Rittersporn (Delphinium-Arten) und Sterndolde (Astrantia major).
Zu den Stauden mit hoher Samenproduktion zählen u. a. Akelei (Aquilegia caerulea), Blutweiderich (Lythrum-Arten), Frauenmantel (Alchemilla mollis), Polsterglockenblume (Campanula poscharskyana), Prachtspiere (Astilben-Arten) und Spornblume (Centranthus ruber). Diese Stauden vermehren sich stark und können nach wenigen Jahren ihre Umgebung zu sehr dominieren. Schieben Sie dem einen Riegel vor und entfernen Sie die Samen, noch bevor sie reif sind. Infolge der hohen Samenproduktion kann es auch geschehen, dass nach wenigen Generationen das sortentypische Aussehen verloren geht und die Pflanzen zur Wildform mutieren.
Wiederholtes Ausputzen verwelkter Blüten führt beispielsweise bei Berg- oder Hundskamille (Anthemis marschalliana), Gartenmargarite (Leucanthemum x superbum), Gartensonnenhut (Rudbeckia fulgida), Sonnenauge (Heliopsis scabra), Sonnenbraut (Helenium x cultorum) und Skabiose (Scabiosa columbaria) zu einer deutlichen Verlängerung der Blühdauer.
Rosen sind Starkzehrer und brauchen eine gute Nährstoffversorgung. Die Startdüngung sollte im März oder April und die Nachdüngung gleich nach der ersten Blüte im Frühsommer erfolgen. Geeignet sind mineralische oder organische Düngemittel, die schnell verfügbar sind und alle Pflanzennährstoffe enthalten. In heißen Sommern und bei längerer Trockenheit benötigen Rosen außerdem viel Wasser. Beim Gießen ist nicht die Häufigkeit entscheidend, sondern die verabreichte Menge. Das Wasser sollte den Wurzelbereich immer vollständig durchdringen.
Wenn Sie zweijährige Sommerblumen wie Bartnelken (Dianthus barbatus), Goldlack (Erysimum cheiri), Königskerzen (Verbascum-Arten), Marienglockenblumen (Campanula medium) oder Stockrosen (Alcea rosea) jetzt aussäen, können Sie sich im nächsten Jahr an deren Blüten erfreuen. Wenig Mühe bereitet das direkte Aussäen an Ort und Stelle. Nachteilig ist, dass die heranwachsenden Pflänzchen vielen Gefahren ungeschützt ausgesetzt sind. Sicherer ist die Anzucht von Sämlingen in Saatschalen oder Anzuchtplatten, die Sie dann als kräftige Jungpflanze im Sommer ins Beet setzen.
Obstertrag optimieren nach oben
Hängen zu viele Früchte an Apfel- und Birnbäumen, bleibt das Obst klein und entwickelt weniger Inhaltsstoffe. Außerdem wird die Alternanz, also der jährliche Wechsel von hohem und niedrigem Fruchtansatz, gefördert. Abhilfe schafft die Mengenregulierung durch Verringerung des Ertrages. Optimal bei kleinen, etwa 2,50 m hohen Kernobstbäumen sind 80 bis 100 Früchte. An größeren Bäumen, die auf mittelstark wachsenden Unterlagen veredelt sind, können 150 Äpfel oder Birnen reifen.
Der Fruchtabstand bei Pfirsich und Nektarine sollte faustbreit sein und bei Aprikosen eine Breite von drei Fingern betragen. Bei Zwetschen gelten 20 bis 25 Früchte je laufendem Meter Fruchtholz als optimal.
Nach einem starken Rückschnitt im Winter bilden sich häufig viele krautige Triebe, die oft Wasserreiser genannt werden. Sie sind überflüssig und lassen sich beim Kernobst, wenn sie noch krautig und nicht verholzt sind, mit der Hand ausreißen. Bei dieser, für den Baum gut verträglichen Maßnahme (Juniriss), werden auch die ruhenden, zu einer späteren Zeit austreibenden Knospen mit entfernt. Bei dem empfindlicheren Steinobst müssen Sie vorsichtiger vorgehen und die Baumschere einsetzen.
Wenn Sie nach dem Johannistag, dem 24. Juni, mit dem Sommerschnitt an Obstbäumen beginnen, können Sie sicher sein, dass in diesem Jahr kein Austrieb mehr erfolgt. Dennoch ist es besser, mit dem Auslichten erst im Juli oder August zu beginnen.
Einige Pflanzenkrankheiten lassen sich durch das Wegschneiden befallener Zweige bekämpfen:
Die Symptome des Feuerbrandes sind im Frühjahr besonders deutlich. An Apfel-, Birn- und Quittenbäumen vertrocknen die Blüten und Blätter (ähnlich wie bei der Monilia-Spitzendürre), die Stiele verfärben sich braun oder schwarz und manchmal auch die Hauptadern der Laubblätter. Die Triebspitzen krümmen sich wie Spazierstöcke und bei feuchtwarmer Witterung bilden sich bernsteinfarbene Schleimtropfen. Die befallenen Triebe und Äste müssen sofort großzügig entfernt und vernichtet werden. Wenn die Gemeindeordnung es zulässt, ist das Verbrennen eine sichere Lösung. Feuerbrand, eine Bakteriose, ist meldepflichtig. Da die Bundesländer unterschiedlich verfahren, sollten Sie in jedem Fall mit dem Pflanzenschutzamt Rücksprache halten.
Kontrollieren Sie Stachelbeer- und Schwarze Johannisbeersträucher auf den Amerikanischen Stachelbeermehltau, der sich durch einen mehlartigen Belag auf Blättern, Triebspitzen und Früchten bemerkbar macht. Diese Pilzinfektion kann von Zierjohannisbeeren übertragen werden.
Weiß bepuderte Triebspitzen und Blätter sowie kahnartig gefaltete Blätter sind Symptome des Apfelmehltaus.
Die Monilia Spitzendürre tritt an Sauer- und Süßkirschen, aber auch an Apfel- und Mandelbäumen auf. Typisch ist das Welken und Verbräunen der Blütenbüschel und bald darauf der Triebspitzen.
Tipp:
Anfang des Monats, wenn die Stachelbeeren noch unreif sind, ist ihre Fruchtschale besonders zart. In diesem Zustand gepflückte Früchte eignen sich besonders als Tortenbelag oder zur Herstellung von Marmelade. Ernten Sie nicht alle Früchte, damit der Rest nachreifen kann.
Der Gemüsegarten nach oben
Achtung, der Winter ist unberechenbar: Ein häufiges Wetterphänomen ist die Schafskälte, um den 11. Juni herum. Halten Sie für alle Fälle zum Schutz der wärmebedürftigen Gemüsearten Gartenvlies bereit.
Aussäen – zweiter Teil nach oben
Nachdem frühes Gemüse abgeerntet ist, können Sie das Beet für die Folgegeneration herrichten: Unkraut entfernen, die Erde mit dem Grubber oder einem ähnlichen Gerät lockern und abschließend mit der Harke feinkrümelig ebnen. Die Auswahl an Gemüsearten ist groß, z. B. Busch- und Stangenbohnen, Kohlrabi, Lauchzwiebeln, Mairüben, Mangold, Möhren, Pastinaken, Radies, Rettich und Rote Bete.
Beim wärmebedürftigen Zuckermais ist zu bedenken, dass er einerseits nicht zu früh gesät wird, es andererseits lange bis zur Ernte dauert, 90 bis 110 Tage. Der optimale Aussaat-Termin ist Anfang Juni. Um eine genetische Vermischung mit anderen Maissorten, z. B. mit Futtermais, zu verhindern, ist ein Abstand von 300 m erforderlich.
Herbstsalate wie Endivien, Radicchio und Zichoriensalat werden in der Regel ab Ende Juni bis Anfang August ausgesät, weil dann die Nächte wieder länger werden und den Salaten der Anreiz zur Blütenbildung fehlt. Einige Neuzüchtungen können auch früher gesät werden, weil sie nicht mehr auf die Tageslänge bzw. die Anzahl der Nachtstunden reagieren. Sicherer als die Direktsaat ins Beet ist die Anzucht von Jungpflanzen in kleinen Töpfen oder Multitopfplatten und das spätere Auspflanzen.
Wenn Tomaten, Paprika & Co. Früchte ansetzen, haben sie einen hohen und gleichmäßigen Bedarf an Wasser und Nährstoffen. Besonders Pflanzen, die in Gefäßen kultiviert werden, benötigen eine gleichbleibende Versorgung, weil ihr Wurzelraum eng begrenzt ist. Aufgeplatzte Früchte sind oft die Folge von unregelmäßiger Wasserversorgung.
Damit Spargel und Rhabarber genügend Zeit für die Regeneration bleibt, endet die Erntezeit spätestens am Johannistag. Danach sollten die Pflanzen mit einer Düngung versorgt werden. Grünspargel sollten Sie gleich und Bleichspargel nach dem Ebnen der Dämme mit etwas Komposterde und 500 g Mehrnährstoffdünger je 10 Pflanzen düngen. Der Dünger kann organischen oder mineralischen Ursprungs sein, muss aber mindestens die Nährelemente Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium enthalten. Auch Rhabarber ist für 1 bis 2 l Komposterde je m² Beet dankbar. Düngen Sie zusätzlich im Frühjahr und jetzt nach der Ernte jeweils 50 g Mehrnährstoffdünger je m² Beet und entfernen Sie die Blütenansätze, damit der Rhabarber keine Kraft vergeudet.
Im Gewächshaus und Frühbeet kann es für die Pflanzen unerträglich heiß werden. Öffnen Sie alle Lüftungsklappen und schaffen Sie Durchzug. Hilfreich ist auch eine bewegliche Schattierung, die bei wolkenreichem Himmel entfernt werden kann.
Kompost und Kürbis – eine gute Kombi nach oben
Damit Grünabfälle schnell zu wertvoller Komposterde verrotten, ist neben Wärme auch gleichmäßige Feuchtigkeit erforderlich. Wenn neben dem Komposthaufen oder einem offenen Kompostsilo Kürbis wächst, werden seine langen Ranken mit den großen Blättern kräftige Regengüsse abschirmen sowie bei intensivem Sonnenschein Schatten spenden. Der Kürbis wiederum profitiert von dem reichen Nährstoffangebot im Umfeld der Kompostanlage.