Grüne Tipps: Grüne Tipps im April
Einleitung
April 2023 Auf Wetterkapriolen müssen wir gefasst sein. Warme Tage sowie Frost und Hagel sind jetzt typisch. Im Wohn- und Wirtschaftsgarten kann gepflanzt und gesät, die Terrasse oder der Balkon fit gemacht und die letzten Schnittarbeiten können erledigt werden. Und achten Sie auf Schädlinge.
Aktuelles im Wohngarten nach oben
Blattläuse sind wieder da! Warme und trockene Tage beschleunigen ihre Vermehrung. Besonders folgenreich ist das Saugen der Blattläuse an den zarten Triebspitzen, die dadurch verkrüppeln und nicht mehr zu einem geraden Trieb heranwachsen können. Weitere Schäden sind Verwachsungen an Laubblättern, klebriger Honigtau auf den Pflanzen und das Übertragen von Viren. Sehr anfällig ist der junge Austrieb von Rosen, Obstgehölzen und Kübelpflanzen im Winterquartier, sowie übermäßig mit Stickstoff versorgte Sommerblumen und stark gedüngtes Gemüse. Bekämpfen Sie Blattlauskolonien möglichst frühzeitig. Dort, wo sie heranreichen können, entfernen Sie die befallenen Blätter und Triebe oder zerdrücken die Tiere. An unerreichbaren Stellen hilft ein harter Wasserstrahl, die Lästlinge loszuwerden. Im Kampf gegen Blattläuse sind Sie nicht allein. Ihre Verbündeten sind u. a. Meisen, Marienkäfer, Flor- und Schwebfliegen.
Der Pflegeschnitt an Ziergehölzen sollte längst beendet sein. Nur bei den zeitig im Frühjahr blühenden Forsythien, Kätzchenweiden und Ziermandeln ist die Zeit für den Rückschnitt erst jetzt gekommen. Wenn es sein muss, schneiden Sie bedenkenlos zurück, denn alle in diesem Jahr heranwachsenden Zweige werden im kommenden Jahr blühen.
Wenn der Rasen perfekt aussehen soll, braucht er jetzt spezielle Pflege in der richtigen Reihenfolge: Gründlich abharken, auf kurze Länge mähen, eventuell vertikutieren und bei Fehlstellen Rasen nachsäen. Wenn das Gras stark strapaziert ist, streuen Sie zusätzlich einen Bodenaktivator zur Förderung der Mikroorganismen. Auf jedem Fall ist eine abschließende Düngung mit einem Rasen-Langzeitdünger erforderlich.
Mit dem Beginn der Freiluftsaison auf Balkon und Terrasse nimmt das Angebot an Kübelpflanzen sprunghaft zu. Die meisten sind nicht winterfest und werden uns deshalb nur einen Sommer lang begleiten. Wer aber Wert auf Langlebigkeit legt, braucht einen geeigneten Raum, um die Pflanzen zu überwintern. Eine Alternative sind frostfeste Kübelpflanzen, die im Winter draußen bleiben. Empfehlenswert ist der Japanische Fächerahorn (Acer palmatus). Es gibt viele geeignete Sorten mit kompaktem Wuchs und sehr dekorativem Laub. Nicht nur die Blattformen sind abwechslungsreich, auch die Farben variieren zwischen zartem und kräftigem Grün über Gelb, Orange bis zum leuchtenden Rot. Sogar an einer Pflanze kann sich die Laubfarbe verändern und vom Austrieb über den Sommer und mit der Herbstfärbung wechseln.
Der Japanische Fächerahorn ist pflegeleicht. Wenn Sie ihn gleich nach dem Kauf in ein größeres Gefäß umtopfen, haben Sie die nächsten drei Jahre Ruhe. Der neue Topf sollte im Durchmesser etwa acht Zentimeter größer sein. Als Blumenerde ist ein handelsübliches Kübelpflanzen-Substrat geeignet. Decken Sie zuvor die Abflusslöcher im Topfboden mit Tonscherben ab und füllen dann eine drei bis fünf Zentimeter starke Drainageschicht aus Lavagestein oder Blähton ein. So sind die Wurzeln auch bei Dauerregen vor Staunässe geschützt. Ein Rückschnitt wird in den nächsten Jahren nicht erforderlich sein.
Pflanzzeit im Obstgarten nach oben
Wegen der langen Ertragszeit von Juni bis Oktober nimmt die Anhängerschaft von immertragenden Erdbeeren kontinuierlich zu. Perfekte Pflanzzeit ist im April. Da Erdbeerkulturen im Garten mehrere Jahre lang stehen bleiben, tut ihnen eine dauerhafte Grundversorgung mit Nährstoffen gut. Beispielsweise können Sie vor dem Pflanzen abgelagerten Stallmist untergraben oder Komposterde mit dem Grubber flach in den Boden einarbeiten. Ausgelaugte Böden vertragen je Quadratmeter bis zu 10 l Komposterde. In der Regel genügt die halbe Menge.
Erdbeeren reagieren empfindlich auf die Pflanztiefe. Der Wurzelhals des Setzlings muss sich unmittelbar unter der Erdoberfläche befinden und seine Herzblätter knapp aus der Erde ragen. Drücken Sie jede Pflanze fest an und geben Sie abschließend reichlich Wasser. Erleichtern Sie den Pflanzen das Anwachsen, indem Sie bis Ende Mai die Blüten kontinuierlich entfernen. Ein Tipp zur Ertragssteigerung: Immertragende Erdbeeren blühen schneller nach und sind weniger anfällig gegen Grauschimmel, wenn Sie die Fruchtstände bereits nach der Ernte von zwei bis drei großen Früchten entfernen und auf das Nachreifen der kleinen Früchte verzichten.
Auch einmaltragende Erdbeeren können Sie im Frühjahr pflanzen, vorausgesetzt, die Setzlinge sind gut entwickelt und haben einen kräftigen Wurzelballen. Die optimale Pflanzzeit ist jedoch von Mitte Juli bis Ende August.
Tafeltrauben mögen einen klimatisch milden Standort und sind anspruchsvoll gegenüber dem Boden. Er soll bei einem pH-Wert von 6 bis 7 liegen, gut durchlässig, 40 bis 60 cm tief gelockert und humos sein. Setzen Sie die Jungpflanzen so tief, dass sich die Veredlungsstelle eine Handbreit über der Bodenoberfläche befindet und schützen Sie den Austrieb vor Spätfrösten.
Weitere Obstarten, die erst ab April gepflanzt werden möchten sind Fruchtfeigen, Kiwi, Brom- und Himbeeren.
Das steht ebenfalls an nach oben
Strauchbeeren wurzeln flach. Eine schützende Mulchschicht aus Laub, Rasenschnitt oder Kompost, der nicht vollständig verrottet sein muss, hält negative Witterungseinflüsse fern, verringert die Verdunstung des Bodenwassers und setzt zusätzlich Nährstoffe frei.
An den Blättern der Johannisbeeren entstehen nicht selten blasenartige Wölbungen, die sich oft rot oder gelblich verfärben. Verursacher ist die Johannisbeerblasenlaus, die bereits im Frühsommer den Tatort verlässt. Das Symptom ist auffällig, der Schaden aber meistens gering.
Damit die Fruchtqualität stimmt, müssen Pfirsichbäume kurz vor der Blüte geschnitten werden. Es gilt zwei Arten von Blütenzweigen zu unterscheiden: Die einen tragen fast ausschließlich Blüten und die anderen Blüten- und Blattknospen gemischt. Bei denen stehen meistens drei Knospen dicht nebeneinander, außen zwei Blüten- und in der Mitte eine schlanke Blattknospe. Nur an Zweigen mit diesen gemischten Knospen wachsen große Früchte. Sollten diese Triebe zu lang sein, sind sie auf eine Länge von 40 bis 60 cm zu kürzen. Das entspricht vier bis sechs Knospengruppen. Überflüssig sind alle Triebe, die nur Blütenknospen tragen. Diese werden vollständig entfernt. Unbeschnitten bleiben die kurzen Bukett- oder Fruchttriebe an den älteren Ästen.
Gemüse selbst erzeugen nach oben
Wenn Sie eigenes Gemüse zum Naschen oder für die Küche anbauen möchten, ist die Auswahl an Gemüsearten im April besonders groß: Optimal ist die Pflanzzeit für Topinambur, Steckzwiebeln, Knoblauch, Grünspargel, Kohlrabi, Kopfsalat, Blumen- und Frühkohl sowie für mehrjährige Küchenkräuter wie Estragon, Minze und Zitronenmelisse. Kartoffeln können Sie ab Ende des Monats pflanzen.
Die direkte Aussaat ins Beet von Brokkoli, Kohlrabi, Kopfsalat, Blumen-, Rosen-, Rot-, Weiß- und Wirsingkohl ist möglich, aber mit Risiken behaftet. Sicherer ist es, wenn Sie Jungpflanzen in Saatkisten oder Anzuchtgefäßen heranziehen. Die kräftigen Pflanzenkinder setzen Sie dann nach einigen Wochen mit einem Wachstumsvorsprung in den Garten.
Robuster und für die Direktsaat geeignet sind Gemüseerbsen, Mangold, Möhren, Pastinaken, Radies, Rettich, Rote Bete, Saatzwiebeln, Schwarzwurzeln, Speiserüben, Schnitt- oder Blattsalate. Bei den Gemüseerbsen stehen drei verschiedene Formen zur Auswahl: Zuckererbsen werden frühzeitig vor der Körnerreife gepflückt und mit der Hülse gegessen. Schal- oder Palerbsen sind zum Trocknen geeignet oder müssen, weil sie sonst mehlig schmecken, frühzeitig geerntet werden. Markerbsen bleiben lange zart und sind zum Einfrieren geeignet.
Tipp: Decken Sie im Frühjahr sowohl das Saat- als auch das Pflanzbeet mit Gartenvlies ab. Vlies fördert das Pflanzenwachstum, weil die Erde bei Regen nicht verschlämmt, die Temperatur im Boden gleichmäßiger verläuft und in klaren Nächten die Luft nicht so abkühlt. Außerdem hält das Vlies hungrige Tiere und scharrende Katzen fern.
Für die Anzucht auf der Fensterbank von Gurken, Kürbissen, Melonen und Zucchini ist es Anfang des Monats noch zeitig genug. Säen Sie die Samen einzeln, in mit Vermehrungssubstrat gefüllte Töpfe oder Anzuchtplatten, aus. Die Keimtemperatur sollte 20 °C betragen. Sobald sich nach etwa 10 Tagen die Keimblätter zeigen, wird ein heller Standort bei 16 °C benötigt. Auch bei Stangenbohnen und Zuckermais lohnt eine Vorkultur Ende des Monats.
Von Maden angefressenes Gemüse ist unappetitlich. Verursacher sind Gemüsefliegen, die an den Wurzelhälsen der Pflanzen ihre Eier ablegen, aus denen dann die gefräßigen Maden schlüpfen. Aber nicht nur Gemüsefliegen, auch andere Schädlinge finden an fast allen Gemüsepflanzen Gefallen. Schutz bietet ein gleich nach dem Bestellen des Beetes aufgelegtes und dicht mit dem Boden abschließendes Insekten-Abwehrnetz oder ersatzweise ein Gartenvlies.