Ziergarten: Hagebutten: Früchte der Rose

Einleitung

Oktober 2022 Wildrosen bezaubern im Sommer mit üppiger, duftender Blüte und im Herbst schmücken sie sich mit dekorativen Früchten. Diese lassen sich zu köstlicher Marmelade verarbeiten. Die bunten Früchte dienen überwinternden Vögeln als nahrhafte Leckerbissen.

Orangerote Hagebutten
Blüten der Kartoffelrose

Hagebutten – so bezeichnet man die Früchte von Rosen. Besonders schmackhaft sind die von Arten wie der heimischen Hundsrose (Rosa canina), der eingebürgerten Apfel- oder Kartoffelrose (Rosa rugosa) oder der Schottischen Zaunrose (Rosa rubiginosa). Botanisch korrekt heißen sie allerdings Rosenbeeren. Diese Rosenarten schmücken sich ab Juni mit großen, dekorativen Blüten in Rosa oder Weiß, die bei einer leichten Sommerbrise dazu noch einen herrlichen Duft verströmen. Im Herbst tragen sie bis in den Winter hinein auffallend schöne leuchtend orange bis kräftig rote Früchte. Über diese machen sich Vögel mit Vorliebe her, denn das Fruchtfleisch und ebenso die Samen sind sehr nahrhaft. Doch auch für uns Menschen sind Hagebutten eine wahre Delikatesse – und noch viel mehr.

Vielseitige Verwendung nach oben

Vogelfraß an Hagebutten

Wenig bekannt ist, dass tatsächlich alle Teile der Rosen essbar sind. Insbesondere mit den oft herrlich duftenden Blütenblättern wird in der „dekorativen Küche“ gern experimentiert. Sie sehen toll aus als essbare Deko für Desserts und geben ebenfalls einen hübschen Blickfang im Salat ab.

Im Herbst begeistern die kleinen, runden, roten Früchte, die sich nach dem Abblühen aus der bestäubten Blüte bilden. Sie haben ein orangerotes, weiches Fruchtfleisch, das besonders reich an Vitamin C ist und feinsäuerlich-fruchtig schmeckt. Daraus können leckere Marmeladen, Fruchtaufstriche, Mus, Saft oder Liköre gezaubert werden. Getrocknet eignen sich die Vitaminbringer für aromatische Tees.

Toll sehen die dekorativen Früchte in herbstlichen Gestecken oder Kränzen aus, die viele Monate lang halten. Oder wie wäre es mit einem Hagebutten-Strauß? Schneiden Sie einfach einige Zweige mit Hagebutten ab und füllen Sie damit ein Wasserglas. Stellen Sie das Ganze in einen Übertopf – schon sieht es fantastisch aus.

Vorsicht beim Ernten nach oben

Zum Pflücken der Früchte empfiehlt sich ein undurchdringlicher Handschuh, zum Beispiel ein spezieller Rosenhandschuh, denn die Triebe der Sträucher sind mit äußerst spitzen Stacheln bewehrt. Der beste Erntezeitpunkt ist, wenn die Früchte gut ausgefärbt, aber noch nicht zu weich sind, dann lassen sie sich besser verarbeiten.

Vor dem Verwerten der saftigen Früchte, sollten Sie diese entkernen. Auch dafür ist ein Handschuh angebracht, aber besser eignet sich ein etwas dünnerer Haushaltshandschuh. Denn die Kerne sind dicht mit kleinen, pikenden Härchen besetzt, die leicht unangenehm jucken. Zum Öffnen der Frucht den Kelchzipfel abschneiden, die Frucht längs halbieren und die Kerne mit einem kleinen Löffel herauskratzen. Die Fruchthälften kurz mit etwas Wasser abspülen, damit die Samen und Härchen vom Fruchtfleisch gewaschen werden.

Für Marmeladen, Kompott, Saft oder Mus sollten Sie die Fruchthälften kurz mit etwas Wasser aufkochen und anschließend durch ein Sieb reiben, damit die Schale entfernt wird. Für Tee die Früchte an einem warmen, luftigen und schattigen Ort trocknen und danach gut geschützt, zum Beispiel in Tüten und Dosen, bis zur Verwendung aufbewahren.

Ideal als Heckenpflanzen nach oben

Hecke mit Wildrosen und Ginster

Die strauchig wachsenden Kartoffel-, Hunds- und Zaunrosen lassen sich gut als robuste und pflegeleichte Hecken pflanzen, was vor allem in Norddeutschland sehr beliebt ist. Im Herbst ist dafür die ideale Pflanzzeit. Jetzt gibt es vor allem wurzelnackte Rosen, die sind günstiger als Pflanzen im Container. Sie werden ohne Dünger etwa spatentief in die Erde gesetzt. Gut mit Erde anfüllen, antreten und mit Wasser kräftig einschlämmen.

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