Ziergarten: 10 Kleinbleibende Gehölze für Kleine Gärten: Die besten Bäume und Sträucher
Einleitung
März 2019 Ein dekorativer Zierstrauch, ein prachtvoller Baum oder ein immergrüner Busch sind tolle Gestaltungselemente für den Garten – selbst bei wenig Platz. Dagmar Stein verrät ihre Hitliste der zehn besten Gehölzpflanzen für kleine Gärten.
Verholzende Pflanzen haben den großen Vorteil, dass sie mit wenig Pflege auskommen. Es gibt leider einen Nachteil: Sie brauchen meist einige Jahre, um ihre ganze Pracht zu entfalten. Daher lohnt es sich, schon bei der Gartenanlage zu überlegen, wo Sie welche Gehölze in Ihren Garten pflanzen möchten. In kleinen Gärten ist es wichtig, auf Arten und Sorten mit begrenztem Wuchs zu achten, damit die Gehölze mit den Jahren nicht zu viel Raum einnehmen und Schatten werfen. Ich stelle Ihnen zehn kleinbleibende Bäume und Sträucher vor, die mir persönlich für Gärten mit wenig Platz besonders gut gefallen.
1. Liebesperlenstrauch nach oben
Gleich zwei Höhepunkte liefert der ursprünglich aus China stammende Liebesperlenstrauch (Callicarpa bodinieri), auch unter dem Namen Schönfrucht bekannt. Im Sommer zieren ihn zahlreiche, kleine lila Blütenbüschel. Seinen eigentlichen Auftritt aber hat er im Herbst und Winter. Dann bilden sich an den Trieben zauberhaft violett glänzende Früchte, die weithin leuchten und ihn zu einem außergewöhnlichen Blickfang machen. Weil die Vögel erst spät auf die Beeren zurückgreifen, können wir Menschen uns bis weit in den Winter hinein an der exotischen Pracht erfreuen. Der gut winterharte Strauch erreicht lediglich zwei bis drei Meter Höhe und etwa zwei Meter Breite. Er fühlt sich an einem warmen, windgeschützten Platz mit durchlässigem, gleichbleibend feuchtem Boden am wohlsten.
2. Japanischer Schlitz-Ahorn nach oben
Der kleine Ahorn aus Japan (Acer palmatum 'Dissectum Atropurpureum') wirkt mit seinen zierlichen, fein geschlitzten sommergrünen Blättern sehr elegant und zählt für mich zu einem der schönsten Zierbäumchen. Es wird nur maximal zwei bis drei Meter hoch und bis vier Meter breit. Seine bogenförmig hängenden Zweige entwickeln sich etagenförmig. Das gibt dem Gehölz eine halbkugelige Form. Zum Herbst zeigt der Schlitz-Ahorn seine spektakulärsten Seite: Dann färben sich die im Sommer grünen Blätter feuerrot aus!
Der kleine Baum liebt einen halbschattigen bis schattigen Standort auf normalfeuchtem, humusreichem Boden. Nach dem Einpflanzen sollten Sie ihn mehrere Monate lang recht feucht halten, Staunässe jedoch vermeiden. Sie brauchen ihn nicht regelmäßig zu schneiden. Wenn er mal unschön wächst, korrigieren Sie das einfach mit der Gartenschere. Tipp: Das Gehölz gedeiht gut in größeren Töpfen oder Gefäßen!
3. Chinesischer Sommerflieder nach oben
Dieser attraktive Strauch (Buddleja alternifolia) umgibt sich im Sommer mit einem wunderbaren, kräftigen Duftaroma. Es stammt von seinen feinen, zart-violetten Blüten, mit denen er sich von Juni bis Juli schmückt. Sie sitzen dicht an dicht an langen, zierlichen Blütenrispen, die sich in elegantem Bogen nach unten neigen. Ihr süßer Duft zieht nektarsammelnde Insekten und Schmetterlinge magisch an. Der sommergrüne Strauch wächst breit und aufrecht in eine maximale Höhe von zwei bis drei Metern. Damit passt er ausgezeichnet in den Hintergrund von Blumenrabatten oder in Einzelstellung. Optimal für ihn ist ein warmer, sonniger Standort auf durchlässigem Boden. Da sich die Blüten jeweils am vorjährigen Trieb bilden, sollten Sie den Strauch bei Bedarf nach dem Verblühen im Sommer nur auslichten und nicht, wie den Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii), stark zurückschneiden.
4. Berg-Kiefer nach oben
Ideale Gestaltungselemente im Garten sind immergrüne Nadelgehölze. Sie liefern das ganze Jahr über einen Blickfang. Vor allem im Winter, wenn alle laubabwerfenden Sträucher kahl dastehen, kommen ihre mit Schnee oder Raureif bedeckten Nadelspitzen apart zur Geltung. Einige Nadelgehölze gibt es zudem als kleinbleibende Sorten. Ganz langsam wachsen zum Beispiel die zu den Bergkiefern (Pinus mugo) zählenden Krüppel- oder Latschenkiefern 'Mops', 'Mini-Mops' (beide dunkelgrün) oder 'Wintergold' (gelbgrün). Sie sind auf Zwergwuchs gezüchtet, sodass sie hervorragend in kleine Gärten und in Gefäße passen. Die Pflanzen haben einen niedrigen, flachkugeligen Wuchs, der selbst im Alter die Dimension von etwa 1 Meter Höhe und 1,50 Meter Breite nicht wesentlich überschreitet. Die einzelnen Äste bilden sich locker verzweigt und benötigen nur selten einen leichten Korrekturschnitt.
5. Garten- oder Bauern-Hortensie nach oben
Zu den schönsten Blütengehölzen für den Garten gehören Hortensien (Hydrangea macrophylla). Es gibt viele attraktive Arten und Sorten, doch die bunten Bauern-Hortensien stehen auf meiner Hitliste ganz oben. Sie präsentieren sich von Juni bis September mit riesigen Blütenbällen in Rosa, Weiß, Weinrot und Blau. Neuere Züchtungstrends zielen auf monatelange Haltbarkeit der Blütenstände, die im Vergehen morbide Farbschattierungen von Rosa, Grau und Braun hervorbringen. Sogar nach dem Verblühen sehen die Bälle noch toll aus. Sie können sie als Trockendekoration im Haus weiter nutzen. Die pflegeleichten Büsche werden 1–1,5 m hoch und lieben einen halbschattigen, geschützten Standort.
Sie gedeihen auf kalkarmem, feuchtem, humusreichem und leicht saurem Boden, idealerweise mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 6. Um diesen zu erreichen, setzen Sie die Pflanzen in spezielle Hortensien- oder Rhododendronerde und geben regelmäßig Hortensiendünger. Schneiden Sie die vertrockneten Blütenstände erst im Frühjahr nach den Frösten ab. Dann entwickeln sich an den Spitzen der alten Triebe bald die neuen Blüten. Lichten Sie dabei abgestorbene Triebe aus.
6. Federbuschstrauch nach oben
Dieser Zwergstrauch (Fothergilla gardenii) wird nur zirka einen Meter hoch. Er stammt aus Nordamerika und bringt im Herbst den „Indian Summer“ in Ihren Garten. Dann färben sich seine grünen, am Rand fein gebuchteten Blätter um und präsentieren sich in märchenhaft gezeichneten Gelb- und Rottönen, oft dazu noch gepaart mit Rosa-Violett. Einen grandioseren herbstlichen Blattschmuck gibt es kaum! Im Frühjahr schmückt er sich vor dem Laubaustrieb mit vielen cremeweißen Blüten, die in federbuschartigen Ähren angeordnet sind. Mit seiner Blütezeit passt er bestens zu frühen Azaleen und Rhododendren. Der Federbuschstrauch mag es sonnig bis halbschattig und windgeschützt. Jeder humose, feuchte Gartenboden ist ihm recht, ausgenommen, er ist kalkhaltig. Der Federbuschstrauch ist pflegeleicht und braucht keinen Schnitt.
7. Skimmie nach oben
Seine leuchtend grünen, glänzenden Blätter sehen das ganze Jahr über ansprechend aus. Dazu kommen rosa-weiße Blüten, die herrlich süße Duftwolken verbreiten und sich schon im zeitigen Frühjahr öffnen. Ist eine männliche Skimmie (Skimmia japonica) in der Nähe, werden die Blüten bestäubt und bilden für Herbst und Winter viele auffällige rote Beeren – ein toller Schmuck über die kalte Jahreszeit! Mit ihrem langsamen Wuchs macht sich die Skimmie prima in kleinen Gärten, in Vorgärten und in Gefäßen. Der Strauch liebt es halbschattig bis schattig, und der Boden sollte humusreich und mäßig sauer sein.
8. Gefüllter Ranunkelstrauch nach oben
Wenn der Ranunkelstrauch (Kerria japonica 'Pleniflora') seine dicht gefüllten, goldgelben Blüten von April bis Mai öffnet, lacht das Herz! Dicht an dicht sitzen sie wie puschelige, bis zu 5 cm große Bälle an den feinen Zweigen – in wirkungsvollem Kontrast zu dem kräftig grünen Laub. Der sommergrüne Zierstrauch stammt aus Asien und wächst bis in 1,50–2 m Höhe. Die Wildform trägt offenschalige Blüten. Beliebter für den Ziergarten ist jedoch diese gefüllte Sorte. Das robuste, anspruchslose Gehölz bevorzugt einen sonnigen Standort. Der Strauch gedeiht aber ebenso gut im Halbschatten. Die Triebe wachsen straff aufrecht und sind nur wenig verzweigt. Da die Pflanze sehr viele Triebe bildet, wirkt sie dennoch üppig und dicht.
9. Perlmuttstrauch nach oben
Der sommergrüne Perlmuttstrauch (Kolkwitzia amabilis) gehört zu den wertvollsten Ziersträuchern in unseren Gärten. Er blüht malerisch von Ende Mai bis Juni an leicht überhängenden Trieben, die vollbesetzt sind mit zarten rosa Blütenbüscheln. Sobald sie geöffnet sind, fliegen Bienen und Hummeln emsig herbei, um sich an ihrem Nektar zu laben und Pollen zu sammeln. Der Strauch braucht einen sonnigen Platz und einen mäßig feuchten Boden. Er kann im zunehmenden Alter bis zu 3,50 m hoch und recht ausladend werden. Wenn Sie ihn kleiner und kompakter haben möchten, lichten Sie ihn einfach regelmäßig aus und kürzen ihn bis zur Hälfte.
10. Kleine Stern-Magnolie nach oben
Dieses prächtige kleine Bäumchen (Magnolia stellata) zeigt sich schon zeitig von März bis April mit vielen hübschen reinweißen oder rosa Sternenblüten, die einen intensiven Duft verbreiten. Erst nach dem Abblühen folgen die kräftigen, dunkelgrünen Laubblätter und zieren den Sommer über. Weil sie langsam wächst, sich reich verzweigt und nur 2 m hoch wird, passt die edle Stern-Magnolie prima in kleine Gärten. Der robuste Strauch ist sehr winterhart. Jedoch können die Blüten durch Spätfröste gefährdet sein. Er verträgt Sonne bis Halbschatten. Tipp: Pflanzen Sie Hyazinthen, Tulpen, Narzissen oder Farne unter die Stern-Magnolie. Dann steht sie in einem reizvollen Blütenteppich.