Grüne Tipps: Diese Arbeiten sollten Sie vor Frühlingsbeginn im Garten erledigen
Einleitung
Februar 2024 Langsam erwacht der Garten und der Frühling lässt sich erahnen. Wir beginnen mit der Planung der kommenden Saison – und es gibt einiges, was nun erledigt werden kann.
Unser Ziergarten nach oben
Vier Wochen haben Sie noch Zeit, um Gehölze auf Vordermann zu bringen. Ziersträucher, die jahrelang nicht geschnitten wurden, verlieren die Blühfreude und vergreisen. Ein radikaler Rückschnitt regt sie zu frischem Wachstum an und fördert die Blütenbildung. Auch Laubholz-Hecken erhalten durch ein kräftiges Einkürzen ihre schmale Form und die ursprüngliche Höhe zurück. Diese Arbeiten müssen Sie, so sieht es das Bundesnaturschutzgesetz vor, in der Zeit vom 01. Oktober bis Ende Februar erledigt haben.
Bei Ziersträuchern, die in den nächsten Wochen blühen werden, müssen Sie sich entscheiden: Entweder Sie verzichten auf die Blüte und schneiden vor dem 1. März oder Sie erfreuen sich an dem Flor und nehmen die Säge ab Oktober in die Hand.
Was im Vorfrühling auch noch ansteht nach oben
Schnee- oder Winterheide (Erica carnea) behält ihre kompakte Form, wenn sie jedes Jahr gleich nach der Blüte etwas eingekürzt wird. Bei schwach wachsenden Sorten entfällt der Rückschnitt.
Entfernen Sie an Stauden und Gräsern die abgestorbenen Reste aus dem Vorjahr, damit Platz für den neuen Austrieb entsteht.
Bei Frühlingswetter kann mit dem Teilen von Stauden begonnen werden. Dazu graben Sie den Wurzelstock aus, zerschneiden ihn in einige Teilstücke und setzen diese an anderer Stelle wieder in die Erde. Stauden, die in den nächsten Wochen blühen werden, teilen Sie besser erst nach der Blüte.
In der Winterzeit werden Schneerosen (Helleborus niger) oft als Topfpflanze verschenkt. Für diesen dekorativen Winterblüher ist das Austopfen und anschließende Einpflanzen in Gartenerde eine Wohltat. An einem Standort mit lichtem Schatten und wasserdurchlässigem sowie humosem Boden fühlen sich Schneerosen zuhause und gedeihen prächtig. Wenn sie außerdem nicht umgepflanzt oder anderweitig gestört werden, erreichen sie ein hohes Alter.
Tipps für die Planung eines Staudenbeets nach oben
Mit Stauden lassen sich sehr unterschiedliche Beete gestalten, die viele Jahre lang Freude bereiten. Die Mehrjährigen sind nicht nur einfach zu pflegen, sondern auch überaus artenreich, so dass sich für jeden Standort ein passendes Sortiment finden lässt. Gehen Sie beim Planen systematisch vor, damit das Beet harmonisch und die Pflanzen nicht wie willkürlich hingewürfelt wirken.
Dazu bilden Sie drei Pflanzen-Gruppen mit unterschiedlichen Aufgaben: Leit-, Begleit- und Füllpflanzen. Jede Gruppe sollte mehrere Arten umfassen. Leitpflanzen wirken wie Ausrufezeichen und sorgen für Aufmerksamkeit. Sie sind groß, auf jeden Fall auffällig und werden nur in geringer Anzahl gepflanzt. Zahlreicher sind die niedrigeren Begleitpflanzen. Sie bilden den Rahmen um die Leitpflanzen und binden diese harmonisch in das Beet ein. Den Schlusspunkt setzen niedrige Füllpflanzen, die für den geschlossenen Gesamteindrucks sorgen.
Pflanzen mit niedrigem Wuchs beeindrucken besonders als Fläche. Deshalb pflanzen Sie möglichst einige identische Exemplare nebeneinander. Sinnvoll ist auch eine Staffelung nach Wuchshöhe: Je höher die Pflanze, desto weiter sollte sie hinten im Beet stehen.
Unser Obstgarten nach oben
Höchste Eisenbahn für das Reinigen von Nistkästen, denn Meisen, Spatzen und viele andere standorttreue Singvögel sind bereits auf Wohnungssuche. Für das Reinigen sind keine speziellen Reinigungsmittel erforderlich. Meistens genügt ein gründliches Ausbürsten. Nur bei hartnäckigem Schmutz muss zusätzlich zu Seifenwasser gegriffen werden.
Singvögel sind fleißige Helfer im Garten, denn sie vertilgen erstaunlich viele Insekten. So sammelt ein Meisenpaar in einem Jahr zur Aufzucht ihrer Jungen ca. 10.000 Larven oder Raupen mit einem Gewicht von etwa 30 Kilogramm. Da lohnt es sich doch, einen Platz für einer weitere Bruthöhle zu suchen.
Wenn die Schneeglöckchen blühen, beginnt die Pflanzzeit für Obstgehölze. Auf jeden Fall muss der Boden aufgetaut und die Oberfläche abgetrocknet sein. Allerdings schadet es auch nicht, wenn Sie noch einige Wochen abwarten. Wärmebedürftige Obstarten wie Aprikose, Feige, Pfirsich oder Walnuss kommen erst im April oder Mai in die Erde.
Vor dem Pflanzen ist eventuell eine Verbesserung der Bodenqualität durch das Einmischen von Zuschlagstoffen sinnvoll. Sandböden können Regenwasser und Nährstoffe nur schlecht binden und lassen beides fast ungenutzt in tiefe Bodenschichten versickern. Eingemischte Tonminerale wie Bentonit und Komposterde verbessern die Bindekraft, so dass für die Pflanzen mehr Wasser und Nährstoffe verfügbar sind. Schwere Ton- und Lehmböden neigen zu Staunässe, weil die Niederschläge nur langsam versickern. Sie sind oft unzureichend belüftet und erwärmen sich im Frühjahr schleppend. Abhilfe schaffen Beimischungen von Kies oder grobem Sand. Zusätzlich verbessert auch hier Komposterde die Bodenqualität.
Bei passendem Wetter können Sie mit dem Rückschnitt von Kern- und Beerenobst beginnen. Steinobst ist empfindlicher und verträgt das Schneiden am besten im Sommer gleich nach der Ernte. Wählen Sie für die Schnittmaßnahmen trockenes Wetter, weil dann die Gefahr der Übertragung von Krankheitserregern am geringsten ist. Und nutzen Sie Tage mit milden Temperaturen, denn Frost unter –5 °C ist der Gesundheit der Gehölze nicht zuträglich.
Bedenken Sie auch, dass sowohl der Zeitpunkt als auch die Stärke des Rückschnitts Einfluss auf das Wachstum haben. Ein kräftiges Auslichten fördert die Bildung neuer Triebe und regt das Wachstum an. Im Gegensatz dazu drosselt ein schwacher Rückschnitt den Zuwachs, fördert aber den Fruchtansatz. Ein reduziertes Wachstum erreichen Sie auch durch einen späteren Schnitttermin. Warten Sie mit dem Auslichten bis der Saftstrom eingesetzt hat und die Knospen sichtbar schwellen. Das Gehölz verliert dann nicht nur einige Zweige, sondern zugleich den darin enthaltenen Pflanzensaft mit den Nährstoffen. Dieser Verlust wird verkraftet, führt aber zur einem geschwächten Wachstum.
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz sind schonende Form- und Pflegeschnitte an Gartengehölzen ganzjährig zulässig.
Appetit auf Erdbeeren? Wenn Sie im Februar frühe Erdbeersorten mit Gartenvlies abdecken, können die Früchte acht Tage früher geerntet werden. Beim Auflegen des Vlieses muss das Beet schneefrei sein. Überflüssig wird die Abdeckung, wenn es im Frühjahr ungewöhnlich warm wird. Das Vlies muss dann, spätestens aber zu Beginn der Blütezeit, entfernt werden. Falls sich ein verspäteter Kälteeinbruch ankündigt, sollte das Vlies erneut aufgelegt werden, denn die Pflanzen sind nicht nur verwöhnt, sondern auch empfindlich.
Frischer Rhabarber – im Keller getrieben nach oben
So wird‘s gemacht:
Graben Sie im November einen mehrjährigen Wurzelstock aus und schneiden Sie ihn in die passende Form, so dass er in einen großen Eimer (etwa 15 l) passt. Anschließend bewahren Sie den Rhabarber draußen regengeschützt oder in der Gartenlaube auf. Während dieser Ruhephase sollte der Wurzelballen nicht ganz austrocknen.
Wenn Sie dann ab Januar den Rhabarber in den Keller stellen und kräftig angießen, werden in wenigen Wochen die ersten Stangen sprießen.
Noch ruht die Arbeit im Gemüsegarten nach oben
Nur im unbeheizten Gewächshaus oder im Frühbeet beginnt ab Ende des Monats die Saison. Sie können bereits Radieschen aussäen und Setzlinge von Eis-, Kopf- und Pflücksalat sowie Kohlrabi pflanzen. Geeignet sind frühe Sorten und solche, die gegen Pflanzenkrankheiten widerstandsfähig sind. Kälte ist für diese Gemüsepflanzen nicht das Problem, eher das knappe Licht. Bis −7 °C genügt das Abdecken mit einer Lage Gartenvlies. Wenn es noch frostiger wird, kommt eine zweite Lage hinzu. Unerlässlich ist eine gut geputzte Glas- oder Kunststoffeindeckung, die möglichst viel Licht durchlässt. Nicht nur die Sonnenstrahlen, auch das diffuse Licht bei wolkenverhangenem Himmel erwärmen die Gewächshausluft.
Steigt die Temperatur auf Pluswerte, sollte die Vliesabdeckung entfernt werden, damit möglichst viel Licht den Pflanzen zugute kommt. Außerdem ist es wichtig, reichlich zu lüften. Dadurch trocknen die Pflanzen schneller ab und sind weniger anfällig gegenüber Pilzinfektionen. Bei normalem Witterungsverlauf ist im Frühjahr der Wasserbedarf gering. Deshalb gießen Sie nur selten, aber dann in ausreichender Mengen von 10 bis 15 l/m².
Für die Anzucht von Auberginen, Gemüsepaprika und Chili müssen Sie bereits Ende Februar mit der Aussaat beginnen. Dazu brauchen Sie neben der hochwertigen Saat auch saubere Anzuchtgefäße und Vermehrungssubstrat. Erforderlich ist auch Wärme. Die Keimtemperatur beträgt 20 bis 25 °C. Nach dem Auflaufen benötigen die Keimlinge einen hellen Platz auf der Fensterbank bei 15 bis 20 °C.
Eine frühe Kartoffelernte Mitte Juli gelingt mit einer frühen Sorte und dem Vorkeimen der Knollen ab Ende Februar. Gepflanzt wird dann Ende April. Das Vorkeimen beginnt sechs Wochen vor dem Pflanztermin mit dem Aufwecken der Knollen durch Wärme: zwei bis drei Tage bei 18 bis 20 °C. Danach legen Sie die Knollen nebeneinander in eine Kiste und stellen diese bei 10 bis 15 °C hell auf. Tageslicht ist erforderlich, damit sich kurze, kompakte Keime bilden.