Ziergarten: Blumenzwiebel-Neuheiten 2019
Einleitung
September 2018 Wie soll Ihr Garten im kommenden Frühling aussehen? Fröhlich bunt oder lieber elegant in exklusiven Farben? Mit Tulpen, Narzissen, Traubenhyazinthen und Kaiserkronen setzen Sie tolle Farb-Akzente. Welche, entscheiden Sie! Wir zeigen Ihnen einige Highlights unter den Neuheiten der Blumenzwiebeln. Deren Pflanzzeit beginnt jetzt!
Narzissen sind für viele der Inbegriff des Frühlings! Wenn ab April ihre meist strahlend gelben Glockenblüten leicht im Wind nicken, ist der Winter mit Sicherheit vorbei. Zeitgleich schieben sich bereits die Knospen der Tulpen in die Höhe. Sie bezaubern über Wochen mit prachtvollen Farben und eleganten Blütenformen. Hyazinthen verlocken Schnuppernasen mit ihrem intensiven, parfümartigen Duft. Kaiserkronen thronen erhaben über ihren Beetnachbarn und präsentieren ihre ausdrucksvollen Blütenkränze in intensivem Gelb oder Orange. Die nur 15 cm niedrigen Traubenhyazinthen dagegen üben sich in Bescheidenheit. Sie begeistern Fans jedoch nicht minder mit ihren blauen oder weißen Blütentürmchen.
Keine Frage – wer sich die Farbenpracht des Frühlings in den Garten holen möchte, sollte Blumenzwiebeln setzen. Von September bis November ist Pflanzzeit, denn die Zwiebeln müssen noch vor dem Winter in die Erde. Im Gartencenter steht jetzt eine große Vielfalt an verschiedenen Arten und Sorten bereit, darunter viele Neuheiten für die kommende Saison.
Blumenzwiebel(n) des Jahres 2018 nach oben
In diesem Jahr haben gefüllte Narzissen ihren großen Auftritt, denn sie wurden von den Mitgliedern der niederländischen Blumenzwiebel-Vereinigung „ibulb“ zur Blumenzwiebel des Jahres gewählt. Die Narzissen dieser Klasse haben entweder gefüllte Nebenkronen („Trompeten“) oder zusätzliche Blütenblätter in der äußeren Hauptkrone. So oder so: Sie wirken besonders üppig. Manche Vertreter entwickeln sogar mehrere Blüten pro Stiel. Gefüllte Narzissen erreichen meist eine Höhe von etwa 40 cm. Eine Ausnahme bildet die Sorte 'Rip van Winkle'. Sie bleibt mit maximal 15 cm klein. Ideal für Schalen und Töpfe! Romantik pur vermittelt 'Peach Cobbler' (Kiepenkerl) Bild 1. Ihre stark gefüllte Blüte ist weiß, die Mitte präsentiert sich in zarten Pfirsichfarben. Mit einem überraschenden Farbwechsel wartet 'Obdam' (Chrestensen, Tom-Garten) auf: Ihre zitronengelben Knospen öffnen sich zu cremeweißen, dicht gefüllten Blüten. Pflanzen Sie gleich mehrere Zwiebeln dicht beieinander, dann wirken sie wie ein romantischer Blumenstrauß im Beet. Die etwa 45 cm hohen, stabilen Blütenstiele eignen sich obendrein für die Vase.
Alpenveilchen-Narzisse Tête Bouclé nach oben
Die zauberhafte Neuheit 'Tête Bouclé' (Sperli Bild 2, Gärtner Pötschke) ist die gefüllte Form der allseits beliebten Alpenveilchen-Narzisse 'Tête à Tête'. Mit ca. 20 cm Wuchshöhe gehört 'Tête Bouclé' zu den Zwergen dieser Pflanzenart. Ihr besonderer Reiz ergibt sich einerseits aus prall gefüllten Blüten, die oftmals zu mehreren auf einem kurzen Stiel sitzen, und dem zierlichen Wuchs andererseits. Lassen Sie sich vom zarten Äußeren jedoch nicht in die Irre führen! Die kleinen, robusten Pflanzen erweisen sich insbesondere im Freiland als sehr lange haltbar. Gerade für Stadtgärtner sind diese gefüllten Narzissen optimal. In Töpfen, Schalen oder im Balkonkasten verwandeln sie Balkon und Terrasse in eine stimmungsvolle Frühlingsoase. Auch im Hochbeet setzt 'Tête Bouclé' mit ihren knallig gelben Blüten fröhliche Farbakzente.
Tulpen: wahre Farbwunder nach oben
Tulpen begeistern mit wunderschönen Farben bei gleichzeitiger Eleganz. Jede Blüte ist ein einzigartiges Kunstwerk der Natur. Vor allem gefüllte Sorten haben wegen ihrer üppigen, pfingstrosenähnlichen Blütenform eine intensive Farbkraft. Eine ähnliche Wirkung erzielt die spätblühende, gefüllte Neuheit 'Fruitcocktail' (Gärtner Pötschke, Kiepenkerl Bild 3). Sie blüht mit ständig wechselnder Blütenfarbe in gelb-orange-roten Tönen – ein Blickfang, der garantiert nie langweilig wird. Eine ähnliche Palette zeigt die Neuheit 'Pink Star' (Chrestensen). Ihre stark gefüllten Blüten changieren zwischen Lachs, Rosa und Magenta. Die Tulpe 'Exquisit' (Sperli) Bild 4 verdient ihren Namen. Anfangs erwecken die gefüllten Blüten den Anschein einer Artischockenblüte. Doch im weiteren Verlauf entfalten sie sich zu pfingstrosenähnlichen Bällen in Lilablau.
Majestätisch: Kaiserkronen nach oben
Unter den Zwiebelgewächsen gilt die Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) als eine der größten und prachtvollsten Arten. Die pflegeleichte, robuste Pflanze wächst bis zu einem Meter hoch. Ihre nickenden Blütenglocken, die kranzartig um den kräftigen Stängel angeordnet sind, wirken wie eine majestätische Krone. Auffallend intensiv leuchtet die Neuheit 'Orange Beauty' (Kiepenkerl) Bild 5. Ihr brauner Stiel und die dunklen Schopfblätter setzen einen tollen Kontrast zu den orangefarbenen Blüten. Die Kaiserkrone ist winterhart und kommt jeden Frühling ab Mai wieder. Und sie hat noch einen praktischen Nebeneffekt: Ihre Zwiebel verströmt einen strengen Geruch, der für Wühlmausnasen äußerst unangenehm sein soll. Blumenzwiebeln sind für Wühlmäuse eigentlich delikate Leckerbissen. Setzen Sie Kaiserkronen zwischen Tulpen, Narzissen, Hyazinthen & Co., um die Schädlinge davon abzuhalten. Einen Versuch ist es wert! Auch Maulwürfe, so heißt es, nähmen vor der Kaiserkrone Reißaus.
Klein, aber fein: Traubenhyazinthen nach oben
Bis Mai erblühen die nur etwa 15 cm hohen, intensiv blauen oder weißen Perl- bzw. Traubenhyazinthen (Muscari). Ihre zierlichen Blütentrauben sind gespickt mit einer Vielzahl an Glockenblütchen, die turmartig eng übereinander sitzen. Wer die Nase in die Nähe der Blüten hält, erschnuppert zudem ihren honigsüßen Duft. Wunderschön präsentieren sie sich als zeitige Farbbringer in Staudengärten, Balkonkästen oder Töpfen. Die neue Züchtung 'Babys Breath' (Gärtner Pötschke) Bild 6 entfaltet sich in traumhaftem Babyblau – genau das Richtige für Romantiker! Tipp: Pflanzen Sie Traubenhyazinthen nicht einzeln, denn sie wirken besser in Tuffs.
Tipp: Blumenzwiebeln pflanzen nach oben
Setzen Sie die Zwiebeln doppelt so tief in den Boden wie sie selbst hoch sind. Dann mit Erde zudecken und gut angießen. Nun können Sie abwarten, bis im kommenden Frühling die Triebspitzen aus dem Boden lugen. Rücken Sie Töpfe nach dem Setzen der Zwiebeln bis zum Frühling an einen geschützten Platz nahe der Hauswand. Ab und an kontrollieren, ob die Erde in den Töpfen noch leicht feucht ist. Ab Anfang März holen Sie die Kübel in die Sonne, damit sie die Zwiebelblumen mit ihrer Wärme hervorkitzelt.