Gartenberatung: Gesunde Vitamine naschen − Praxis-Tipps zum Gemüseanbau
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Einleitung
Juli 2016 Seit einigen Jahren ist besonders bei jungen Familien und naturbegeisterten Gartenenthusiasten der Anbau von Gemüse wieder total angesagt!
Tomaten, Zucchini, Mangold und andere Pflanzen werden zum Teil in dekorativen Pflanzgefäßen auf dem Balkon, der Terrasse oder in Hochbeeten angebaut. Leider stellen sich aufgrund mangelnder Fachkenntnisse und durch das Auftreten von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten häufig nur mäßige Ernteerfolge ein. Wichtig ist, dass jeder Freizeitgärtner eigene Erfahrungen mit seinen individuellen Standortbedingungen sammelt und durch umweltgerechtes Verhalten ohne mineralisches Düngen und chemischen Pflanzenschutz gesunde Pflanzen erntet.
Das Saatgut nach oben
Qualitativ hochwertiges Saatgut ist die Grundvoraussetzung für gesunde, robuste, schmackhafte Pflanzen. Das ist in der Regel zwar teuer, aber besonders keimfähig! Durch die Verwendung besonders widerstandsfähiger Sorten kann das Auftreten von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen vermieden werden. Beim Kauf muss unbedingt auf das Ablaufdatum und die Keimfähigkeit geachtet werden.
Das Auspflanzen und die Direktsaat nach oben
Bei der Direktsaat oder beim Auspflanzen müssen die Temperaturen beachtet werden. Drohen Kälteperioden, schützen Vliesabdeckungen die empfindlichen Pflanzen vor zu niedrigen Temperaturen! Folgendes ist dabei zu beachten:
- Keinen mineralischen Dünger ("Blaukorn") oder frischen Mist ins Pflanzloch einbringen. Dieses würde die jungen Pflanzenwurzeln schädigen. Verrotteter Kompost und Hornmehl kann vor dem Pflanzen im Boden eingearbeitet werden.
- Niemals zu eng pflanzen, hierdurch treten häufig Krankheiten und "Nährstoff-Konkurrenzsituationen" auf!
- Die Pflanzabstände betragen bei Tomaten mind. 60 cm, bei Paprika 40 cm und bei Zwiebeln 25 cm.
- Das anschließende Wässern spült die Erde an die Wurzeln der Pflanzen und sorgt für gutes Anwachsen.
Wässern − aber richtig! nach oben
- Wässern sollte Sie während der Vegetationszeit immer morgens. Späte Wassergaben fördern das Auftreten von Schadpilzinfektionen und Schnecken.
- Es muss nicht täglich, dafür aber durchdringend gewässert werden. So zwingt man die Pflanzen dazu, möglichst tiefwurzelnd Feuchtigkeit aufzunehmen. Das führt zu stabilerem Pflanzenwachstum und geringerer Krankheitsanfälligkeit.
- Durch das Hacken werden die Kapillarröhrchen, in denen Bodenwasser aufsteigen kann, zerstört. So verbleibt die Feuchtigkeit im Boden.
- Eine Mulchschicht (Laubhäcksel, Rasenschnitt) hält den Boden feucht und aktiviert das Bodenleben.