Renovierung & Sanierung: Sicher auf und ab: Treppensteigen

Einleitung

April 2023 Ein Sturz auf der Treppe kann zu schweren Verletzungen führen. Um die Sicherheit Ihrer Treppe zu verbessern, sollten Sie die folgenden Punkte beachten.

Sichern Sie freie Seiten von Treppen durch einen Handlauf

Licht schützt vor Stolperfallen nach oben

Achten Sie darauf, dass Treppen, insbesondere auch die Kellertreppe, gut beleuchtet sind. So erkennt man die Stufen und verhindert Fehltritte. Noch mehr Sicherheit bieten Bewegungsmelder, das lästige Lichtschaltersuchen im Dunkeln entfällt. Treppenleuchten können in ihrer Form ganz unterschiedlich ausfallen: Neben Wandleuchten, beispielsweise in Form von Halbkugelleuchten mit nach unten gerichtetem Lichtschein, oder Deckenleuchten eignen sich beispielsweise auch Stufenlichter für das passende Licht.

Rutschfeste Stufen nach oben

Treppenstufen müssen eben und rutschsicher sein. Rutschhemmend wirken Antirutschstreifen (z. B. www.antinatapes.de), Treppenfliesen (für Holzstufen, auch Teppichstufenmatten genannt) oder Gummistreifen (für Steinstufen). Es empfiehlt sich, Stufenmatten und Treppenläufer von Fachkräften anbringen zu lassen, um abstehende Kanten oder das Verrutschen der Auflagen zu vermeiden. Lassen Sie sich im Fachhandel individuell beraten.

Farbliche Markierungen nach oben

Setzen Sie die erste und letzte Stufe farblich vom Rest der Treppe ab und beleuchten Sie diese. Die erste und die letzte Stufe können beispielsweise mit der Farbe Rot oder einer anderen auffälligen Bemalung gekennzeichnet werden. Das schließt zwar die Gefahr des Stolperns nicht gänzlich aus, minimiert diese aber. Auch der Handlauf kann eine andere Farbe haben als der Rest der Treppe und die Wand, damit man beim Zugreifen nicht daneben fasst.

Stürze vermeiden nach oben

Damit Senioren die Treppe sicher hinauf und hinab gelangen, rät der Verein „Das sicherere Haus e. V.“:

  • Keine Eile: Lassen Sie sich Zeit, wenn Sie die Treppe nehmen.
  • Beim Gehen auf der Treppe sollte immer eine Hand am Handlauf sein.
  • Nehmen Sie immer nur eine Stufe.
  • Keine schweren Lasten und keine Einschränkung der Sicht: Begehen Sie Treppen nie voll bepackt. Transportieren Sie Lasten so, dass Sie die nächste Stufe immer sicher erkennen können.
  • Nicht auf der Treppe telefonieren.

www.das-sichere-haus.de

Handlauf oder Geländer nach oben

Sichern Sie freie Seiten von Treppen, Treppenöffnungen und Treppenabsätzen durch einen Handlauf oder ein Geländer. Achten Sie darauf, dass das Geländer keine waagerechten Streben hat, diese laden Kinder schnell zum Klettern ein. Der Abstand vertikaler Streben darf maximal 12 cm betragen, so passen Kleinkinder nicht hindurch. Auch wenn die Treppe nur wenige Stufen hat: Bringen Sie einen Handlauf an. Handläufe sollten durchgehend sein und einige Zentimeter über Treppenanfang und -ende hinausgehen. Der Handlauf sollte einen Durchmesser von 3 bis 4,5 cm haben. Damit man den Handlauf sicher umgreifen kann, sollte der Abstand zur Wand mindestens 5 cm betragen. Ein zweiter Handlauf schafft zusätzlichen Halt. Die Enden sollten nach unten oder zur Wand geführt werden. So bleiben Sie beim Anfassen des Handlaufs nicht mit der Kleidung daran hängen.

Stolperfallen entfernen nach oben

Der Treppenbereich sollte barrierefrei sein, um Stürze zu vermeiden: Schuhe gehören nie auf oder vor die Treppe. Selbiges gilt für Pflanzen oder Deko-Artikel. Verzichten Sie darauf, Dinge auf die Treppe zu legen, die beim nächsten Mal mit nach oben sollen. Auch das sind Stolperfallen.

Licht schützt vor Fehltritten.
Rutschfeste Stufen

Expertentipp nach oben

Rainer Hannich

Rainer Hannich war rund 40 Jahre Fachkraft für Arbeitssicherheit und stand uns für diesen Artikel mit seiner Expertise zur Seite.

„Ich habe immer wieder erlebt, dass die Handläufe zu kurz sind. Meine Erfahrung zeigt, dass – wenn man die Treppe heruntergeht – und die Hand am Handlauf hat, man am Ende des Handlaufes automatisch denkt: Die Treppe ist zu Ende. Wenn dann doch noch eine oder zwei Stufen kommen, sind Stürze nicht ungewöhnlich.“

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