Einrichten & Wohnen: Sicher ist sicher in Haus und Eigentum
Einleitung
Juli 2020 Sicherheit hat einen hohen Stellenwert in unserem Leben. Niemand möchte „ungebetene Gäste“ im Haus haben. Neben materiellem Verlust ist es für viele Menschen unerträglich, dass jemand Fremdes einfach so zuhause geschnüffelt hat. Das kann später auch zu einem mentalen Problem werden. Haus und Hof richtig absichern ist daher ein wichtiges Thema.
Nach wie vor ist die dunkle Jahreshälfte – besonders vor Weihnachten – eine der Haupteinbruchszeiten. Man darf davon ausgehen, dass die meisten Einbrüche von geübten Tätern ausgeführt werden, die ein Gespür für Schwachstellen am Haus und den geeigneten Tatzeitpunkt haben. Laut Statistiken der Polizei erfolgen die meisten Einbrüche über Haustüre Terrassen- und außenliegende Kellereingänge. Schlecht einsehbare Bereiche spielen dabei Tätern in die Hände, weil sie dort ungestört agieren können. Was tun? In Zeiten von Smart Home aber auch mit herkömmlicher Sicherungstechnik gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, sein Eigentum abzusichern.
Grundsätzlich ist eine Kombination von einbruchhemmenden mechanischen Maßnahmen und zusätzlicher Alarmtechnik empfehlenswert:
Mechanisch nach oben
Mechanische Sicherungen erschweren den Einbruch. Dauert ein Einbruchsversuch zu lange und macht dazu noch Lärm, wird meist abgebrochen. Wirkungsvoll sind:
Aufhebelsicherungen an Türen und Fenstern, hochwertige, richtig eingebaute Schlösser, Mehrfachverriegelungen an Haustüre und Nebeneingängen
Türen und Fenster in gefährdeten Bereichen mit einbruchhemmendem Sicherheitsglas
Rollladensicherungen gegen Hochdrücken
Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder zur Abschreckung
Zeitschaltuhren für die Innenbeleuchtung, die Anwesenheit vortäuschen.
Alarmanlagen nach oben
Alarmtechnik sollte gut geplant werden. Ein abgestufter Ausbau ist sinnvoll, zusätzlich zu den zuvor genannten mechanischen Sicherungen:
Bewegungsmelder in den Fluren jeder Hausetage und im Keller
Glasbruch-Sensoren an gefährdeten Fenstern und Türen im Erdgeschoss
Angebunden an die zentrale Alarmanlage innerhalb des Hauses lösen die Sensoren im Fall der Fälle Alarmgeber (Ton und Licht) aus, die an der Hausfassade montiert sein sollten. Dazu kann je nach Anlage eine Meldung auf das Telefon oder Smartphone ausgegeben werden, damit man reagieren kann. Die Verbindungen der Sensoren zur Zentrale können per Kabel oder Funk hergestellt werden. Dabei sind Kabelverbindungen sehr viel aufwändiger und damit auch teurer. Funkverbindungen sind montagefreundlicher und günstiger. Hier müssen Sie auf die Energieversorgung der Sensoren achten, das heißt rechtzeitig an den Tausch der Batterien denken. Achten Sie auf qualitativ hochwertige und richtig platzierte Sensoren, die Fehlalarme vermeiden. Diese mindern die Akzeptanz (und Geduld) vor allem der Nachbarn und werden irgendwann nicht mehr ernst genommen. Und ein unnötiger Einsatz von Feuerwehr oder Polizei kostet viel Geld.
Smart Home nach oben
Die Einbruchsicherung im Smart Home folgt einem ähnlichen Prinzip wie bei Alarmanlagen: Auch hier wird mit Sensoren an Fenstern und Türen, Bewegungsmeldern und Kameras gearbeitet. Diese sind in der Regel per Funk oder WLan mit der Zentrale im Haus (Gateway, Router) verbunden, die wiederum auf Auslösungen reagieren. Dabei – und das ist der große Unterschied – sind die Zentralen „intelligent“ und können die Informationen der Sensoren miteinander kombinieren und unterschiedlichste Aktionen auslösen. Die Einbruchsicherung ist dabei nur ein kleiner Teil des Smart Home.
Je nach Plattform und Anbieter bzw. Produzent werden Steuerungen im ganzen Haus automatisiert und/oder per Smartphone/Tablet-App ferngesteuert: von der Heizung über Licht und Hausgeräte, Tür- und Garagentoröffnern, natürlich auch die Einbruchüberwachung, Rauchmelder und Wasserfühler, um nur einige zu nennen. Sogar im Garten hat die Technik Einzug gehalten, mit intelligenten Rasenrobotern, Pumpen und bedarfsermittelter automatischer Bewässerung. Da es hier verschiedene Standards gibt, „verstehen“ sich nicht alle Sensoren und Aktoren mit den Zentralen. Einige Hersteller öffnen ihre Geräte für mehrere Systeme oder kooperieren miteinander, wie Abus mit Schellenberg oder Steinel und Paulmann, die mit einer gemeinsamen App (Smart Friends) viele ihrer Produkte steuern. An der Vielfalt der angeschlossenen Sensoren, die alle miteinander über die Zentralen kommunizieren (können), lässt sich schon erkennen, wie weitreichend die Systeme reagieren könnten: Beispielsweise meldet sich die Kamera im Wohnzimmer beim Einbruch auf dem Smartphone. Man erkennt einen unerwünschten Gast und könnte Sprachkontakt mit ihm aufnehmen. Aber auch alle Lichter im und vor dem Haus anstellen sowie Musik. In dem Fall setzt man aufs Abschrecken und Vertreiben und ruft parallel dazu direkt die Polizei an.
Informieren Sie sich nach oben
Der Hausrundgang mit einem Spezialisten ist eine sinnvolle Maßnahme, um Schwachstellen zu finden und abzusichern. Firmen wie Abus und Burg-Wächter bieten ein großes Spektrum mechanischer Sicherungen. Lassen Sie sich beraten – vor allem kriminalpolizeiliche Beratungsstellen helfen gerne weiter. Auch bei Alarmtechnik ist eine gute Beratung durch den Fachmann oder auch die Kripo unerlässlich, um die Technik auf die zu schützenden Bereiche und die Wünsche der Eigentümer abzustimmen. Im Smart Home sind gerade durch die Vielfalt der Systeme, Sensoren und Aktoren fachliche Informationen das A und O.
Den automatischen Türschließer von Abus Hometec gibt es als Z-Wave-Version, die sich in die Smart-Friends-Welt einbinden lässt. Der Schlossantrieb wird innen auf den Schlosszylinder montiert und schließt bzw. öffnet motorisch über die Smartphone-App.
Die Doorbell 2 von Ring wird ins Haus-Wlan eingebunden und dann per App vom Smartphone/Tablet gesteuert. Gutes Bild – auch in der Dunkelheit. Reagiert auf Bewegung und dient auch als Türklingel. Mikrophon bzw. Lautsprecher ermöglichen die Ansprache.
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