Grüne Tipps: Grüne Tipps im Januar 2022

Einleitung

Januar 2022 Jetzt, da die Gartenarbeit ruht, ist Zeit, sich intensiv mit der kommenden Gartensaison zu beschäftigen. Oft sind es Kleinigkeiten, die das gewohnte Gartenbild schöner machen und neue Akzente setzen.

Erste Vorfrühlingsboten: Winterlinge (Eranthis hyemalis).

Manchmal genügt es, wenn Sie für Ihren Lieblingsstuhl einen neuen Platz suchen und dann den Garten aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Bei dem „Umzug“ kommen Sie ganz ohne Baumaßnahmen aus. Für den festen Untergrund der Stellfläche genügt etwas Rindenmulch.

Das Anlegen eines Staudenbeets erfordert deutlich mehr Einsatz: eine durchdachte Planung, gründliche Bodenbearbeitung sowie den Einkauf und das Pflanzen der Stauden. Die Mühe lohnt sich, denn ein Staudenbeet ist ein Blickfang im Garten und wird von Jahr zu Jahr schöner. Stauden sind pflegeleicht und beanspruchen, sobald sie etabliert und eingewachsen sind, wenig Arbeit.

Wenn Sie neben einer optischen Änderung auch eine ökologische Bereicherung wollen, bietet sich das Anlegen eines Teiches an. Ein Teich hat viele Facetten: Er ist eine eigene Welt, ein Biotop für Pflanzen und Tiere sowie im Sommer eine Tränke für viele durstige Gartenmitbewohner. Ein Teich lädt zum Verweilen ein und ist ein spannender Ort für Beobachtungen.

Ein ganz anderes Biotop mit beinahe entgegengesetzten Lebensbedingungen ist eine Trockenmauer. Auch sie ist ökologisch wertvoll und bietet unter anderem Insekten, Spinnen und Reptilien ein Zuhause (siehe Artenvielfalt im Garten).

Das steht aktuell an nach oben

Ältere Strauch- und Beetrosen sowie Bodendecker-Rosen sind robust und benötigen in wintermilden Gebieten keinen Winterschutz. Anders verhält es sich mit Neupflanzungen und Rosenstämmchen, die Sie mit Nadelholzreisig oder Jute, aber niemals mit Plastikfolie, vor der prallen Wintersonne und dem Austrocknen schützen sollten. Erforderlich ist der Schutz aber erst im Winter, wenn sich eine längere Frostperiode ankündigt.

In rauem Klima überstehen Beet-, Edel- und Zwergrosen den Winter am besten mit Erde angehäufelt. Strauchrosen schützen Sie mit aufgestellten Nadelholzzweigen und in Kletterrosen hängen Sie die Zweige hinein.

Je älter, desto attraktiver wird das Staudenbeet.

Kontrollieren Sie die geschützt überwinternden Knollen von Dahlien, Gladiolen, Knollenbegonien und Indischem Blumenrohr regelmäßig auf Fäulnis. Die optimale Lagertemperatur beträgt 2 °C bis 7 °C. Ist der Raum wärmer, dann betten Sie die Rhizome in Sand ein oder wickeln sie in Zeitungspapier. Damit sie nicht zu sehr schrumpfen, müssen die Knollen ab und zu mit Wasser befeuchtet werden.

Lassen Sie sich mit dem Pflegeschnitt von Obstgehölzen noch etwas Zeit. Beginnen können Sie bereits mit dem Rückschnitt von Herbsthimbeeren. Schneiden Sie alle Ruten bodennah ab. Der neue Austrieb wird dann im Frühjahr erscheinen und im Herbst Früchte tragen. Gesundes Schnittgut kann geschreddert und gemischt mit Falllaub kompostiert werden.

Zuverlässiger Blüher im Januar: Winterjasmin (Jasminum nudiflorum)

Zur aktuellen Baumpflege gehört das Weißen der Baumstämme. Weiß angestrichen reflektieren sie das Sonnenlicht und verhindern im Winter das Aufplatzen der Rinde und im Sommer Sonnenbrand. Bei frostigen Temperaturen und intensivem Sonnenschein entstehen große Temperaturunterschiede im Stamm, die zu senkrecht verlaufenden Rissen in der Rinde führen können. Besonders gefährdet sind Aprikosen-, Pfirsich- und Kirschbäume, weil bei ihnen der Saftstrom besonders früh einsetzt. Die weiße Farbe wird im Fachhandel angeboten. Sie kann aber auch aus Kalk, Tapetenkleister und Wasser selbst hergestellt werden. Das Anstreichen gelingt mühelos, wenn Sie zuvor die losen Rindenteile abbürsten.

Prüfen Sie auch die Funktionsfähigkeit der Stützpfähle und des Spaliergerüstes. Denn Spalierobst sowie kleinwüchsige Baumformen und Säulenobst sind auf einen stabilen Halt angewiesen. Und achten Sie darauf, dass keine Bänder, Drähte oder Etiketten einwachsen. Einschnürungen wirken wie Sollbruchstellen oder können in ungünstigen Fällen die Gehölze strangulieren. Bäume, vorzugsweise ihre Stämme, werden hin und wieder von Tieren angenagt. Eine Kunststoffmanschette oder ein Drahtgeflecht schützt vor hungrigen Nagern.

Überprüfen Sie eingelagertes Obst und Gemüse möglichst wöchentlich auf Krankheiten. Äpfel und Quitten mit Anzeichen von Stippe und schrumpelndes Obst und Gemüse sollte schnell verbraucht werden. Lüften Sie viel und halten Sie den Raum auf Kühlschrank-Temperatur oder niedriger.

Meisen und andere standorttreue Höhlenbrüter schauen sich bereits im Winter nach passenden Nistkästen um. Deshalb ist es Zeit, neue Brutkästen aufzuhängen und die alten zu reinigen. Fürs Saubermachen genügt eine Bürste und eventuell Wasser und Seife.

Es ist erstaunlich, wie viele Insekten und ähnliche Kleintiere ein Meisenpaar für sich und zur Aufzucht der Jungen sammelt: In einer Saison sollen es 10.000 Stück mit einem Gesamtgewicht von 30 kg sein.

Klimaänderung im Gemüsegarten nach oben

Wenn die Sommer trockener werden, bestellen Sie die Gemüsebeete rechtzeitig und setzen Sie auf frühe Arten. Früh gesät bzw. gepflanzt, haben Blumenkohl und Kohlrabi, Erbsen sowie Puffbohnen, Rettich, Spinat, verschiedene Salate und Blattpetersilie ihre Wachstumsphase mit dem hohen Wasserbedarf bereits abgeschlossen, wenn der Boden trocken wird. Geeignet sind auch Gemüsearten mit tief reichenden Pfahlwurzeln wie Möhren, Pastinaken, Rote Rüben, Schwarzwurzeln oder Wurzelpetersilie.

Der sparsame Umgang mit Wasser wird immer notwendiger. Beispielsweise sollte Regenwasser gesammelt, versiegelte Flächen geöffnet und wassersparende Bewässerungssysteme installiert werden.

Nachhaltig und sehr wirkungsvoll sind auch Maßnahmen, die den Humusgehalt des Bodens erhöhen, denn Humus ist ein guter Wasserspeicher. Besonders nützlich ist diese Eigenschaft im Winter, weil überschüssige Niederschläge gespeichert werden und nicht in den Untergrund versickern und so verloren gehen. Mit Beginn der Wachstumsperiode steht dann das Wasser den Pflanzen zur Verfügung.

Unerlässlich ist das Einschränken der Verdunstung durch häufiges Lockern der Bodenkrume oder durch eine Mulchschicht.

Was hilft bei Starkregenereignissen? nach oben

Gegen Regengüsse mit großen Wassermassen ist ein vollständig bedeckter Boden der sicherste Schutz. Auf Beeten mit heranwachsenden Kulturen oder mit Gründüngung bestellt, ist die Gefahr gering. Die größeren Lücken bei einer Neupflanzung können Sie mit einer Mulchschicht füllen. Bei frischen Aussaaten hält häufiges Hacken den Boden bei Regen aufnahmebereit.

Positiv ist, dass Starkregen leere Wassertonnen füllt. Mit einer hohen Speicherkapazität können Sie dem misslichen Wetterereignis auch eine gute Seite abgewinnen.

Auch drinnen können Sie gärtnern nach oben

Drinnen bietet sich beispielsweise die Anzucht von Pilzen an. Recht sicher klappt es mit Champignons, die in fertig bestückten Pilzzuchtboxen angeboten werden. Bei der Kultur im Haus beginnt die Ernte schon nach 20 bis 30 Tagen.

Eine weitere Möglichkeit ist das Heranziehen von Gemüsesprossen, die es in vielen Arten gibt. Unkompliziert gelingt es in speziellen Keimschalen oder -boxen. Die Samen werden eingestreut und ein- bis zweimal täglich mit Wasser übergossen. Nach dem Spülen muss das Wasser ablaufen, damit die Samen nicht in der Flüssigkeit liegen bleiben. Keimsprossen wachsen bei Zimmertemperatur, die meisten sogar im Dunkeln. Kresse ist eine Ausnahme und sollte am hellen Fenster stehen.

Aus Abfällen beim Gemüseputzen kann neues Grün sprießen. Wenn Sie von laublosen Petersilienwurzeln, Roten Rüben oder Möhren die obersten zwei Zentimeter abschneiden und mit der Schnittfläche nach unten in einen mit Wasser gefüllten Teller stellen, werden aus den „Wurzelköpfen“ neue Blätter treiben.

Ähnliches passiert, wenn von Porree (Lauch), Frühlingszwiebel, Romanasalat oder Stangensellerie das untere Ende fingerbreit abgeschnitten und in ein Wasserglas gestellt wird. Damit nichts fault, sollte nur der Wurzelansatz im Wasser stehen.

Wenn Sie Gemüsejungpflanzen heranziehen möchten, können Sie Ende Januar mit der Aussaat von Gemüsepaprika beginnen. Paprika mag es warm. Zum Keimen sind 20 bis 25 °C und danach 18 bis 22 °C erforderlich. Die Jungpflanzen sind außerdem lichthungrig. Bei diesem frühen Aussaattermin steigert eine zusätzliche für Pflanzen geeignete Lampe die Pflanzenqualität enorm.

Wintergemüse wie Kohl, Porree und Rüben schützen uns vor Krankheiten und helfen in den Wintermonaten gesund zu bleiben. Reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind alle Kohlarten sowie Porree. Möhren zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Beta-Karotin aus, das gut für Augen, Haut und Schleimhäute ist. Rote Rüben (Rote Bete) stärken die Durchblutung und lindern Erkältungsbeschwerden.

Keine Frage, Wintergemüse ist gesund, aber lohnt der eigene Anbau? Die lange Kulturzeit bedingt einen erhöhten Pflegeaufwand und blockiert das Gemüsebeet monatelang. Für den eigenen Anbau spricht die positive Ökobilanz (kein Transport, kein Handel) sowie die Frische des Gemüses bei der Zubereitung. Und – finden Sie nicht auch, dass selbst angebautes Gemüse einfach am allerbesten schmeckt?

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