Gartenberatung: Garten-Experten antworten
Einleitung
Dezember 2017 Im vergangenen Sommer/Herbst richteten wieder viele Leser von gartenberatung.de ihre Fragen an die Gartenberater des Verbands Wohneigentum. Hier eine Auswahl spannender Fragen und Antworten.
Einige unserer Tomaten-Stöcke haben an den Früchten schon im Entwicklungs-Stadium einen, zuerst kleinen, braunen Fleck in der Mitte des Unterteils, der immer größer wird. Ist dies ein Mangel an Nährstoffen. Wie kann ich dies beheben/verhindern? Sind diese Tomaten komplett ungenießbar?
GB: Es handelt sich um die Blütenendfäule Bild 1. Um sie zu verhindern, sollen Sie eine Überdüngung mit Stickstoff vermeiden und auf eine gleichmäßige Wasserversorgung achten. Weist der Boden einen zu niedrigen pH-Wert auf, sollte er aufgekalkt werden. Genaue Auskunft erhalten Sie über eine Bodenanalyse. Zur Soforthilfe können Sie kalziumhaltige Blattdünger einsetzen. In der Regel sind längliche Tomaten meist anfälliger als runde Sorten. Zu Ihrer Frage, ob die Früchte noch genießbar sind: Da gehen die Meinungen stark auseinander. Im Anfangsstadium sterben lediglich die Zellen ab, hier können Sie die restliche Frucht nach einem großzügigen Ausschneiden noch essen. Später stellen sich Fäulnis- und Schimmelpilze ein, diese Früchte sollten natürlich nicht mehr verzehrt werden. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, entfernen Sie alle befallenen Früchte.
Mein Rasen sieht stellenweise braun aus. Ich habe braune Larven gefunden. Kann das der Grund sein?
GB: Für die Probleme in Ihrem Rasen ist die Wiesenschnake (Tipula paludosa) verantwortlich. Die Wiesenschnake legt von etwa Mitte August bis Mitte September ihre Eier ab. Mit den ersten Junglarven ist ab ca. Mitte September zu rechnen. Diese Larven Bild 2 fressen an den Wurzeln der Gräser, die in der Folge gelb-braun verfärben und dann absterben. Sie können die Wiesenschnake biologisch bekämpfen: mit Nematoden der Gattung 'Steinernema carpocapsae'. Voraussetzungen für den Einsatz mit den Nematoden sind: 1) Ausbringung September bis Oktober. 2) Bodentemperatur für mindestens zwei Wochen über 12 °C. 3) Der Boden muss nach der Behandlung zwei Wochen lang feucht gehalten werden. Richtig durchgeführt, ist die Behandlung mit Nematoden besonders gegen die Junglarven erfolgversprechend.
Mein Rhododendron bekommt zur Zeit sehr viele gelbe Blätter. Ist das normal oder sollte ich hier irgendwie reagieren?
GB: Das Gelbwerden der Blätter kann verschiedene Gründe haben. Verfärben sich im Herbst vor allem die unteren und älteren Blätter gelb oder auch rötlich und fallen ab, so ist dies meist ein natürlicher Vorgang. Auch immergrüne Rhododendren stoßen im 2- bis 3-jährigen Rhythmus die ältesten Blätter ab. Bild 3 Vor allem nach eher trockenen und heißen Sommern kann ein solcher Blattfall verstärkt auftreten. Betreffen die Aufhellungen/Vergilbungen einen großen Teil der Blätter und werden auch die jungen Blätter in Mitleidenschaft gezogen, dann liegt meist ein Stickstoffmangel vor. Hier können Sie mit einem Rhododendron-Volldünger oder mit Hornspänen abhelfen.
Wie groß bzw. hoch sollte der Abstand des Rasens zu den Randsteinen sein. Sollte der Rasenhalm am Ende bzw. in der Höhe mit den Randsteinen abschließen?
GB: Der Rasen wird bis an den Randstein gesät bzw. verlegt. Bei der Einsaat darf das Planum (geradegezogene Erde auf die letztendlich gesät wird) bündig mit dem Randstein sein. Eine Abweichung bis 2 cm unterhalb der Oberkante ist möglich. Bei Rollrasen muss das Planum 2–3 cm unterhalb der Oberkante liegen. Bild 4 So kann auch die Randsteinkante als „Mähkante“ mitbenutzt werden. Wenn Sie mit dem Planum tiefer bleiben, würde eine Kante entstehen. Das wäre unschön und erschwert den Pflegeaufwand unnötig.
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