Gartengeräte: Gemeinschafts-Häcksler:
Schnitt-Abfälle optimal nutzen
Einleitung
Oktober 2019 Häckseln ist kein Hexenwerk, wenn man ein Qualitätsgerät verwendet. Da wird in kürzester Zeit aus lästigen Schnitt-Abfällen wertvoller Mulch oder Kompost. Da ein guter Häcksler nicht unbedingt preiswert ist, kann es Sinn machen, ihn gemeinschaftlich zu nutzen. Wir haben drei Geräte untersucht, die gerade für Gemeinschaften interessant sein können.
Im Frühjahr und Herbst ist es sinnvoll, die Büsche runterzuschneiden oder die Äste der Bäume zu kürzen. So mancher Gartenfreund steht eher missmutig vor dem riesigen Haufen von Ästen und Zweigen, den er danach in seinem Garten aufgetürmt hat. Wohin damit? Der Häcksler, auch als Schredder bezeichnet, macht aus sperrigen Gartenabfällen aller Art klein geschnitten und aufgebrochen bestes Ausgangsmaterial zum Abdecken der Beete oder für den Komposthaufen.
Aber welches Gerät ist für welchen Einsatz geeignet? Wir haben für Sie drei Geräte in der Preisklasse zwischen 659 und 5.400 Euro einem subjektiven Vergleich unterzogen. Die Überraschung gleich vorweg: Keiner der Prüflinge fiel durch. Alle sind für den Einsatz in Gemeinschaften empfehlenswert. Allenfalls sehr spezifische Eigenschaften haben Einfluss auf den Kaufentscheid. Und der ist eben genauso subjektiv wie unser Test, der zwei wichtige Erkenntnisse brachte.
Erste Erkenntnis: Dass der gemeine Häcksler ein lautstarkes, rappelndes Gerät ist, wird hiermit offen und ehrlich abgestritten. Dass die großen Messer-Häcksler etwas lauter sind, relativiert sich, wenn man bedenkt, dass die gleiche Menge Häckselgut bereits nach einem Viertel der Zeit klein geschreddert ist.
Zweite Erkenntnis: Es gibt keine wirklich schlechten oder zu teuren Häcksler. Zwischen 650 und 5.400 Euro entscheiden einzig Einsatzbereich, Einsatzdauer, Material und Geldbeutel. Es gilt die simple Faustregel: Für kleines Geld kleine Mengen und kleine Äste für einzelne und kleine Gärten, für großes Geld große Mengen und große Äste für viele Gärten.
Denqbar DQ-0231 nach oben
Der kleine Denqbar Häcksler ist ein Gartenschredder mit 5,1 kW (7 PS) und luftgekühltem 212-cm3-Viertakt-Benzinmotor, der E10 geeignet ist. Er treibt einen Rotor mit Schlagmessern für professionelles und schnelles Arbeiten an. Die Doppelschneiden mit speziell gehärteten Messerklingen sorgen für präzises Zerkleinern bei einer maximalen Häckslerkapazität von 76 mm. Die hat eine 145-mm-Öffnung zum besseren Befüllen mit dicken Ästen. In diesem Häcksler wird das Schnittgut von 16 schnell rotierenden Schlägeln zerkleinert. Uns gefiel der kraftvolle Einzug. Durch das perfekte Zusammenspiel mit den speziell gehärteten Doppelmesserklingen im Seiteneinfülltrichter erhält man im Handumdrehen ein überzeugendes Arbeitsergebnis. So lässt sich das Volumen des Ausgangsmaterials um durchschnittlich bis zu 75 Prozent reduzieren, was die Biotonne natürlich entlastet.
Denqbar DQ-0232 nach oben
Der große Denqbar Häcksler ist ein Gartenschredder mit 11 kW (15 PS) und luftgekühltem Viertakt-Benzinmotor, der E10 geeignet ist. Er hat 420 cm3 Hubraum und leistet maximal 3.600 U/min.
Das Grundprinzip dieses Häckslers entspricht dem seines kleinen Bruders. Allerding in der kraftstrotzenden Variante. Unsere Tester waren absolut begeistert von der Power dieses Gerätes: „Der schafft auch zehn Gärten nacheinander, ohne zu murren!“ Ob der Apfelbaum in das Nachbargrundstück ragt oder die Kiefer den kleineren Gewächsen zunehmend das Licht nimmt – es gibt unzählige Situationen, in denen dieser bärenstarke Häcksler wertvolle Hilfe leistet. Einfach die Bäume und Sträucher zurechtstutzen, den Abschnitt kleinhäckseln und ab in den Komposter – erledigt. Mit diesem Profi-Gartengerät schaffen Sie im Handumdrehen wieder Platz und Ordnung in Ihrem Garten.
Cramer Combi Cut 9600 nach oben
Der Cramer Combi Cut ist gut als Gemeinschaftshäckler geeignet. Sein Honda-GX-390-Benzinmotor mit 8,2 kW (11,7 PS) treibt zwei völlig unterschiedliche Schneidsysteme parallel nebeneinander an. Das ergibt eine Häckslerleistung von 830 kg in der Stunde.
Der seitliche Einfülltrichter führt Zweige einer schweren Messerscheibe zu, welche diese in etwa 3 mm dünne Scheiben quer zur Faserrichtung schneidet. Über den oberen Einfülltrichter gelangen alle anderen Materialien direkt in ein Hammerwerk. Hier sind zwölf blitzscharfe Schneidhämmer aufgehängt und zerschlagen und zerspleißen das zugeführte Häckselgut, das anschließend optimal für die Kompostierung und Erdaufbereitung vorbereitet ist. Der Combi Cut 9600 schafft Äste bis zu einer Stärke von 80 mm Durchmesser.