Lieblingslauben
Einleitung
Juli 2018 Gerätehaus, Abstellraum, Spielhäuschen für die Kinder – aber auch Rückzugsraum im Grünen, Mini-Büro zum ungestörten Arbeiten oder Saunahaus: All das kann ein Gartenhaus sein. Doch wie findet man das passende und was sollte man vor der genauen Planung überlegen?
Die traditionelle Gartenlaube hat sich in den letzten Jahren zum Hingucker gemausert. Für jeden Stil und jede Gartengröße gibt es schöne Modelle, die nicht nur praktisch sind, sondern auch zu tollen Highlights im Garten werden. Man versteckt die neuen Modelle nicht mehr in der hintersten Gartenecke, sondern setzt sie als Gestaltungselement, als Blickfang, Raumteiler oder Sichtschutz ein.
Doch bevor Sie sich für eine Laube entscheiden, sollten Sie sich einigen Gedanken über die künftige Nutzung machen: Welchen Zweck soll Ihr Gartenhaus erfüllen? Stauraum oder Rückzugsort? Wünschen Sie sich Platz für Gartenwerkzeug, Rasenmäher und Gartenmöbel? Anstatt die Garage mit Gartenzubehör vollzustellen, lässt sich etwa mit einem Gerätehaus Platz und Ordnung schaffen.
Oder wünschen Sie sich einen Rückzugsort, ein Wohnzimmer im Grünen, das hübsch eingerichtet ist und wo Sie im Sommer auch mal Gäste unterbringen können?
Auch eine Sauna wäre möglich: Nach dem gesundheitsförderlichen Schwitzen könnten Sie sich an der frischen Luft abkühlen. Mit angrenzender Outdoor-Dusche und Badebottich wird der Garten so zur privaten Wellness-Oase.
Welcher Haustyp soll es sein? nach oben
Sie haben die Qual der Wahl: Minihaus oder moderner Würfel? Flachdach, Satteldach, Pultdach? Gartenhäuser gibt es in vielen Größen, Materialien und Designs. Entscheidend sind die eigenen Bedürfnisse und Wünsche – und selbstverständlich das Budget.
Der Großteil der klassischen Holz-Gartenhäuser wird im skandinavischen oder alpenländischen Stil mit flach geneigtem Satteldach angeboten. Das Holz ist meist unbehandelt und kann nach Wunsch farblos behandelt oder farbig gestrichen werden, etwa in typischem Schwedenrot, in dezentem Dunkelgrau oder im maritimen Stil (blau-weiß). Stimmig wird es, wenn Gartengestaltung und Gartenhaus zusammenpassen. Beispielsweise ein romantisches Häuschen für den Garten im Landhausstil oder ein schlichter, aber durchdachter Kubus für den geradlinigen Garten.
Welches Material? nach oben
Am beliebtesten sind Gartenhäuser aus Holz, dennoch möchten wir erwähnen, dass es noch weitere Materialien gibt: Auch ein klassisch aus Stein gemauertes Haus besitzt einen ganz besonderen Charme und ein Gerätehaus aus Metall oder Kunststoff punktet mit Pflegeleichtigkeit und Witterungsbeständigkeit. Letztlich hängt die Wahl des Materials davon ab, wie das Haus genutzt werden soll und wie intensiv Sie sich um die Pflege kümmern möchten.
Zuerst rechtliche Fragen klären nach oben
Ob mit Vordach oder Terrasse, mit oder ohne Fenster: Wichtig ist es, sich vor dem Aufbau über mögliche baurechtliche Vorschriften zu informieren. Innerhalb geschlossener Ortschaften sollte man zunächst prüfen, ob es einen Bebauungsplan gibt. Manchmal dürfen Gartenhäuser, Gerätehäuser und sogenannte Nebengebäude nur innerhalb der Baugrenzen errichtet werden. Die genauen Bestimmungen sind in den Bundesländern unterschiedlich und variieren von Gemeinde zu Gemeinde. Auskunft erteilt das jeweilige Bauamt, die Beratung ist kostenlos und verbindlich. Am besten nehmen Sie die Planzeichnungen für das Gartenhaus und einen Lageplan des Grundstücks mit. Da Gartenhäuser gerne an den Rand des Grundstücks gestellt werden, beziehen Sie auch Ihre Nachbarn in Ihre Planungen mit ein. Der Abstand zum Nachbargrundstück muss für gewöhnlich mindestens drei Meter betragen.
Baugenehmigung fürs Gartenhaus nach oben
Lage, Nutzung und Größe des Gartenhauses entscheiden darüber, ob eine Baugenehmigung notwendig ist. Die Regeln dafür unterscheiden sich von Gemeinde zu Gemeinde. Klären sie die Details daher sicherheitshalber mit der Bauaufsichtsbehörde, bevor Sie sich für ein Gartenhaus entscheiden.
Es geht stets um das Raumvolumen des umbauten Raumes und nicht um die Grundfläche des Erdgeschosses. Sicher ist, dass Sie eine Baugenehmigung für Ihr Vorhaben benötigen, sobald Sie in Ihrem Garten ein Objekt auf einem betonierten Fundament errichten und dabei eine bestimmte Höhe erreichen, die vom zuständigen Bauamt festgelegt wird. Der Grund: Ohne eine Bauaufsicht würde schnell ein zersiedeltes und unharmonisches Wohngebiet entstehen.
Ohne Baugenehmigung darf man sogenannte fliegende Bauten wie etwa Wohn- oder Bauwagen aufstellen. Hierfür braucht man lediglich eine Stellgenehmigung vom Ordnungsamt. Auch über temporäre Gebäude wie Gerätehäuser oder Schuppen muss das Bauamt in den meisten Kommunen nicht informiert werden – unter der Bedingung, dass sie nicht dauerhaft bewohnt werden und eine bestimmte Größe nicht überschreiten.
Platz da: Die passende Größe nach oben
Die Frage nach der perfekten Größe können Sie nur individuell beantworten, sie hängt schließlich davon ab, wie Sie Ihr Gartenhaus nutzen möchten und wie groß Ihr Garten ist: Soll das Gartenhaus nur als Lagerraum dienen? Viel Platz beanspruchen z. B. Rasenmäher, Pflanztöpfe, Gartenmöbel, Schubkarren, Düngersäcke oder Grill. Oder möchten Sie sich hier aufhalten, um etwa kleinere Reparaturen durchzuführen oder bei schlechtem Wetter zu säen und zu topfen? Vielleicht wollen Sie auch Kinderspielzeug, Camping-Ausrüstung und Fahrräder für die ganze Familie unterbringen? Versuchen Sie, den Platzbedarf genau zu überschlagen.