Frischkur für die Fassade

Einleitung

Juni 2018 Der erste Eindruck zählt: Über eine schöne, gepflegte Fassade freuen sich nicht nur die Eigentümer eines Hauses. Ist die äußere Hülle in die Jahre gekommen, stellt sich die Frage nach einem neuen Look. Nicht nur die Optik ist wichtig; die Fassade schützt das Gebäude auch vor Wind und Wetter. Möchten Sie die Fassade neu gestalten, stehen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl.

Wann sollte man unbedingt über eine Fassadensanierung nachdenken? „Abgeplatzter Putz, feuchte Stellen, graue Farbe und Risse – so manche Fassade ist alles andere als eine gute Visitenkarte. Auch steigende Heizkosten können Anlass sein, über eine Fassaden-Modernisierung nachzudenken“, erläutert Architekt Wolfgang Szubin, Berater vom Verband Wohneigentum NRW. Um ein Haus in neuem Glanz erstrahlen zu lassen, reicht eine einfache Fassadenrenovierung oftmals schon aus. Allerdings nur dann, wenn die Fassade weitgehend intakt ist. Ob frischer Putz oder eine Fassadenbekleidung – was es am Ende wird, ist Geschmackssache, eine Frage des Budgets und der Vorschriften.

Edle Optik mit traditioneller Putztechnik nach oben

Eine Fassade muss viel mehr leisten, als nur schön auszusehen: Sie schützt die Bausubstanz vor Wind, Wetter, UV-Strahlung, Umweltverschmutzung und Temperaturschwankungen. Moderne Beschichtungssysteme für die Fassade wurden für diese Aufgaben entwickelt. Nach wie vor gelten Putze in allen Variationen und Farben als der Klassiker bei der Fassadengestaltung, zumindest beim Einfamilienhaus. Mit mineralischen Putzen, aber auch mit Kunstharzputzen lässt sich die Fassade kreativ gestalten. Dabei stehen Hausbesitzern unterschiedliche Strukturen und eine schier unendliche Farbpalette zur Verfügung. Der Putz eines Hauses besteht aus einem ein- oder mehrlagig aufgetragenen Putzmörtel. Verschiedene Bindemittel, Zuschlagstoffe und Mischungsverhältnisse ergeben eine riesige Vielfalt mit unterschiedlichsten Eigenschaften und für jeden Einsatzbereich. So lassen sich mineralische Edelputze verschieden strukturieren, Silikatputze sind dagegen Farbkünstler. Hausbesitzer sollten beim Putz möglichst auf die Diffusionsfähigkeit achten. Putze mit einer hohen Diffusionsfähigkeit nehmen Feuchtigkeit auf und geben diese später wieder ab. So wird Staunässe verhindert und Algen sowie Pilzen der Nährboden entzogen.

Moderne Putze können auch mit einigen Zusatzfunktionen aufwarten. So steigern Wärmedämmputze die Dämmwirkung der Fassade, während Nanoputze der Verschmutzung der Fassade vorbeugen. Ein dickschichtig aufgetragener Putz kann sogar Hagel unbeschadet überstehen. Trotzdem: Eine Putzfassade hält nicht ewig. Alle paar Jahre wird ein neuer Anstrich und nach rund 25 Jahren ein neuer Putz fällig.

 

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