Energie: Fassade dämmen − Ein warmer Mantel für das Haus

Einleitung

Januar 2016 Dämmen lohnt sich − nicht nur wegen der eingesparten Energiekosten und dem angenehmen Wohlfühl-Klima im Haus, sondern auch, weil eine effiziente Dämmung den Wert des Gebäudes steigert.

Wie steht es eigentlich um den Energieverbrauch Ihrer Immobilie? Und möchten Sie sowieso Ihre Fassade neu gestalten? Der Putz hat Risse, die Farbe soll aufgefrischt werden? Das ist die Chance, ohnehin nötige Reparaturmaßnahmen mit einer energetischen Sanierung zu verknüpfen. Denn wenn das Gerüst schon steht oder etwa das Dach erneuert werden muss, lässt sich eine Dämmung mit einbauen. Auch wenn ein Fenstertausch ansteht, können die Anschlüsse in die Dämmung mit einbezogen werden.

Als Faustregel gilt: Liegt der Heizölverbrauch jährlich bei mehr als 13 Litern pro Quadratmeter Wohnfläche oder überschreitet der Gasverbrauch die 140 Kilowattstunden-Grenze, ist der sogenannte Heizenergiebedarf definitiv zu hoch. Alles deutet darauf hin, dass das Gebäude nicht ausreichend gedämmt ist. Wo die genauen Schwachstellen liegen und welches Dämmsystem zu Ihrer Immobilie passt, beurteilt am besten ein staatlich geprüften Energieberater oder ein Architekt. Bei einer Hausbesichtigung erkennt der Experte die Schwachstellen und kann passende, aufeinander abgestimmte Sanierungsmaßnahmen empfehlen. Dass muss übrigens nicht immer eine komplette Haussanierung sein. Manchmal senkt schon das richtige Paket aus einzelnen Maßnahmen den Energieverbrauch deutlich. Außerdem weiß der Energieberater genau, was es bezüglich der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) zu beachten gilt. Am Ende der Energieberatung steht dann ein individueller Sanierungsfahrplan mit einzelnen Maßnahmen für das Haus.

Ein Energieberater zeigt mit einer speziellen Wärmebildkamera die Schwachstellen. Rot bedeutet, hier entweicht die meiste Wärme (vor der Sanierung).
Blau ist kalt, keine Wärme wird mehr verschwendet (Nachher).

Ob und an welchen Stellen ein Gebäude gedämmt werden muss, ermittelt der Profi etwa mit Hilfe einer Wärmebildkamera. Auf den farbigen Fotos erkennt man an den roten Stellen sofort, ob das Gebäude über undichte Fester, Heizkörpernischen oder ungedämmte Hausecken Wärme verliert. Eine "Vor-Ort-Beratung" wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert − mit bis zu 60 Prozent der Beratungskosten (Info unter www.bafa.de). Welche staatlichen Förderprogramme Sie außerdem in Anspruch nehmen können, erfahren Sie auch von einem Energieberater.

 

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