Das 1×1 des GehölzschnittsSeite 2
Einleitung
September 2020
Verschiedene Sägen nach oben
Für die Feinarbeiten sollten Sie sich eine gute Bypass-Schere anschaffen, die einen hohen Kraftübertrag bietet und mit einer Hand bedienbar ist. Bei den Sägen wiederum gibt es deutliche Unterschiede. Die Auswahl der richtigen Astsäge hängt vor allem davon ab, welche Gehölze Sie bearbeiten möchten. Wer keine großen Bäume schneiden muss, benötigt folglich auch keine Säbelsäge mit Teleskopstange, sondern kommt meist mit einer handlichen Klappsäge aus.
Klappsägen
sind für den Gehölzschnitt weit verbreitet. Abhängig von der Länge des Sägeblattes eignen sie sich zwar nur für kleinere Äste, können aber wie ein Taschenmesser eingeklappt und so ohne Verletzungsgefahr in der Hosentasche verstaut und nach getaner Arbeit gelagert werden. Bei hochwertigeren Modellen können die Sägeblätter auch einzeln nachgekauft und ausgetauscht werden, wenn sie stumpf geworden sind.
Säbelsägen
sind der große Bruder der Klappsägen. Sie eignen sich mit 35 bis 50 cm langen Sägeblättern für mittlere bis starke Äste und sogar zum Fällen kleinerer Bäume. Die Schneide ist entweder gerade oder leicht gekrümmt und bei vielen Modellen endet das Blatt mit einem nach unten gebogenen Haken. Dieser verhindert das Herausrutschen aus dem Schnitt und kann auch dazu verwendet werden, abgeschnittene Äste aus der Baumkrone zu entfernen. Die Griffform reicht von geraden oder gebogenen Griffen bis zu komplett geschlossenen Griffen und ist eine Geschmacksfrage. Halten Sie beim Kauf am besten Sägen mit verschiedenen Griffarten in der Hand, um die für Sie beste Form zu ermitteln.
Bügelsägen
kommen vor allem in gut zugänglichen Kronenbereichen kleiner Bäume, Sträucher und Hecken zum Einsatz. Bei dieser Sägenart wird das dünne Sägeblatt in einen stabilen Bügel aus Federstahl eingespannt und auf einer Seite befindet sich ein Handgriff aus Holz, Kunststoff oder Edelstahl. Das Sägeblatt lässt sich bei den meisten Modellen in unterschiedlichen Winkeln einspannen, sodass der Bügel nicht im Weg ist, wenn man einen schräg nach oben wachsenden Ast abschneiden muss.
Die Zahnung nach oben
Ob eine grobe oder feine Zahnung besser geeignet ist, hängt vor allem von der Härte und Frische des Gehölzes ab.
Bei frischem, feuchtem Holz hat eine gröbere Zahnung den Vorteil, dass sich die Zähne nicht so schnell mit Spänen zusetzen wie bei einer feinen Zahnung. Außerdem geht der Schnitt so schneller von der Hand. Bei harten oder trockenen Ästen empfiehlt sich hingegen eine feinere Zahnung, da erheblich weniger Kraft für den Schnitt aufgewendet werden muss. Außerdem ist dieser immer feiner und sauberer als mit einer groben Zahnung. Bei der Verwendung von Sägen mit einer groben Zahnung sollte der Astring deshalb mit einem scharfen Taschenmesser oder einer Hippe, einem speziellen Gärtnermesser, geglättet werden.