Ziergarten: Der Haustiergarten: Platz für Hund und Katz
Einleitung
Juni 2019 Unsere lieben Vierbeiner tollen mit großer Freude im Garten herum, spielen und entdecken jeden einzelnen Strauch. So gestalten Sie das Grundstück für Ihre Lieblinge als sicheres Erlebnisparadies.
Wichtig für Hunde: Rasenflächen nach oben
Hunde lieben es, ausgiebig zu toben, sei es Stöckchen werfen mit Herrchen, Hindernisparcours mit den Kindern, oder Fangen spielen mit dem Nachbarshund. Dabei nehmen sie keine Rücksicht auf kunstvoll gestaltete Blumenbeete. Im Eifer des Gefechts trampeln sie das eine oder andere Blümchen schon mal platt. Legen Sie daher lieber gleich eine großzügige Rasenfläche als Spielfläche an. Dabei gilt: Je größer der Hund, desto größer sollte die Fläche sein. Wählen Sie robuste Rasenmischungen, die widerstandsfähig sind und sich gut nachsäen lassen, z. B. 'Spiel- und Sportrasen' (Kiepenkerl) oder 'Strapazierrasen' (Wolf-Garten). Denn so manches Tobespiel oder kleineres Geschäft kann durchaus seine Spuren im Rasen hinterlassen. Apropos Geschäft: Richten Sie lieber eine Hundetoilette ein. Halten Sie einen Bereich im Garten frei, wo der Hund „mal müssen“ darf. Die Oberfläche kann mit Rasen, Sand, Erde oder Rindenmulch bedeckt sein.
Begrenzte Tabuzonen nach oben
Erklären Sie Blumen- und Gemüsebeete zu Tabuzonen. Begrenzen Sie diese optisch mit niedrigen Hecken, Zäunen oder Beetumrandungen. So lernt Ihr Hund besser, wo er hindarf und wo nicht. Allerdings schützen niedrigen Einfassungen nicht davor, dass sich Bello vielleicht doch ins Blumenbeet verirrt. Gibt es Bereiche im Garten, die er gar nicht betreten soll, grenzen Sie diese hundesicher mit einem hohen Zaun ein. Das gilt auch für das gesamte Grundstück: Hunde dürfen nicht allein auf Gassitour gehen. Der Zaun sollte dabei mindestens zwei- bis dreimal so hoch sein wie der Hund, damit er es nicht über den Zaun schafft. Wählen Sie ein ausbruchssicheres, engmaschiges Modell und befestigen Sie es bis in die Erde hinein, sonst gräbt Ihr Vierbeiner womöglich noch einen Tunnel unten durch. Haben Sie einen leidenschaftlichen Buddler, sollte der Zaun sicherheitshalber etwa 30 cm tief im Boden eingegraben sein. Es versteht sich von allein, dass der Zaun keine verletzungsgefährdenden, spitzen Elemente aufweisen darf.
Ein Highlight: Wasserstellen nach oben
Wasser übt auf die meisten Hunde eine magische Anziehungskraft aus. Sie lieben es, darin herumzutollen, in einen plätschernden Wasserstrahl zu beißen, oder einfach nur ihren Durst zu stillen. Wenn Sie keinen Platz für einen Teich haben, in dem der Hund auch mal baden darf, stellen Sie im Sommer ein Planschbecken auf. Das nimmt er genauso gern für eine erfrischende Abkühlung an. Den Durst löschen kleinere sprudelnde bzw. plätschernde Wasserspiele.
Zudem sind Schattenplätze wichtig. Vierbeiner mit Unterfell finden es oft schon bei 20 Grad zu warm. Schatten liefern großkronige Bäume, wie Ahorn, Kirsche und Apfel, oder stark belaubte Sträucher wie Forsythie, Bambus und Flieder.
Hier stöbern Katzen nach oben
Dem kleinen Haustiger bereitet das Herumstöbern im Garten herrliches Vergnügen. Eine große Rasenfläche erscheint ihm jedoch langweilig. Je unterschiedlicher und „unaufgeräumter“ die Bepflanzung, desto schöner findet es die Samtpfote. Schaffen Sie daher Winkel zum Verstecken, mit Sträuchern und kleinen Mauern, oder mit Pflanzbeeten, die Sie in unterschiedlichen Wuchshöhen gestalten.
So kann das Tier einfach auf die Pirsch gehen – und in aller Ruhe Mäuse jagen. Damit es bei Mäusen bleibt, stellen Sie Vogelnistkästen und -futterplätze für Katzen schwer erreichbar auf. Platzieren Sie Vogeltränken oder Futterhäuschen weit von Büschen entfernt. So sind sie gut einsehbar und die Jäger können sich nicht unauffällig anschleichen. Umwickeln Sie die Stämme von Bäumen mit Nistkästen mit etwa 50 cm breiten Manschetten aus Blech oder Kunststoff. Das hält die Katze vom Hochklettern ab. Behalten Sie Ihre Katze in der Zeit von Mitte Mai bis Mitte Juli in den frühen Morgenstunden noch im Haus, denn dann sind die meisten flügge gewordenen Jungvögel unterwegs. Katzen brauchen im Garten keinen Aufpasser (Ausnahmen sind junge Stubentiger). Sie sind von Natur aus sicher im dschungelartigen Grün unterwegs. Achten Sie dennoch auf mögliche Gefahren. Schwimmbäder oder Gartenteiche haben schon so manchem Kätzchen das Leben gekostet. Platzieren Sie an geeigneten Stellen Ausstiege, damit sie wieder hinauskommen, wenn sie reingefallen sind. Das schützt auch andere Wildtiere, wie Igel, vor dem Ertrinken. Das Gleiche gilt für nicht abgedeckte Wassertonnen. Bei Gartenteichen mit steilen Wänden ist ein rundum angelegter Sumpfbereich hilfreich: Katzen meiden diesen gewöhnlich.
Schon gewusst? nach oben
Der Name ist Programm: Katzenminze (Nepeta cataria) steht bei Stubentigern auf Platz eins unter den Lieblingspflanzen. Es scheint, als habe die Staude eine betörende Wirkung auf Katzen. Die Tiere reiben sich daran, spielen ausgelassen oder wälzen sich darin – sogar sonst faule Miezen bringt die Katzenminze auf Trab. Auf längere Zeit wirkt Katzenminze beruhigend und kann Fahrten zum Tierarzt oder stressige Situationen entschärfen. Auf Hunde hat Katzenminze dagegen keine besondere Wirkung – ungiftig ist die Pflanze aber auch für sie.
Vorsicht vor giftigen Pflanzen nach oben
Hunde knabbern gern an allem Möglichen herum: Zweige, Stöcke, Plastikeimer, Gießkannen. Nicht einmal Pflanzen sind vor den Fleischfressern sicher. Auch Katzen fressen Grünzeug. Es hilft ihnen, Haare loszuwerden, die sie beim Putzen verschluckt haben. Zwar ist die Gefahr gering, dass Ihr Liebling viel davon vertilgt, doch bei manchen Pflanzen reicht schon ein kleiner Happs oder eine Berührung, um das Gift abzugeben. Streift ihr Vierbeiner z. B. den Blauen Eisenhut, kann das Gift über die Haut eindringen. Spätestens, wenn er sich über das Fell leckt, gelangt es in den Körper und kann das Herz-Kreislaufsystem schädigen. Nicht selten gehen solche Vergiftungen unbehandelt tödlich aus.
Zu den für Tiere gefährlichen Pflanzen gehören: Krokus, Herbst-Zeitlose, Narzissen, Tulpen, Hyazinthen, Primeln, Akelei, Maiglöckchen, Lilien, Lupine, Fingerhut, Bärlauch, Rittersporn, Geranien, Petunien, Wandelröschen, Engelstrompete, Wolfsmilch-Gewächse, Christrosen, Goldregen, Blauregen, Efeu, Rhododendron, Eibe, Robinie, Lebensbaum und Hortensien.
Grenzen Sie Bereiche mit giftigen Pflanzen für die Tiere unzugänglich ab, oder verzichten Sie gleich ganz darauf.