Einrichten & Wohnen: Die schönsten Schattenspender
Einleitung
Juni 2021 Damit der Aufenthalt auf der Terrasse nicht zum Hitzetrip wird, darf die richtige Beschattung nicht fehlen. So finden Sie den passenden Sonnenschutz.
Markisen spenden wohltuenden Schatten auf großen Flächen und in angrenzenden Räumen, filtern UV-Strahlen und schützen vor abendlicher Kälte. Die Gestaltungselemente für Haus und Garten gibt es in vielen Größen, Farben und unterschiedlichen Ausführungen. Zunächst gilt es, zu klären: In welche Richtung zeigt der Sitzplatz, wann soll er verschattet werden? Die Fläche der Terrasse gibt vor, wie groß die Markise sein soll. Empfohlen wird, dass der Ausfall mindestens einen halben Meter tiefer als die Terrasse ist. Dafür muss man den Schattenverlauf am Haus beobachten.
Offene und geschlossene Systeme nach oben
Die beliebtesten Markisenarten sind Kassetten- sowie Gelenkarmmarkisen. Kann die Markise unter einem Balkon oder Dachüberstand montiert werden, eignet sich eine stabile Gelenkarm-Markise mit freiliegendem Tuch. Ist dies nicht der Fall, empfiehlt sich eine Kassettenmarkise. Hier schützt ein Gehäuse das Tuch und die Gestellteile im eingefahrenen Zustand vor Schmutz, Wind und Wetter. Diese Modelle punkten daher mit einer langen Lebensdauer. Je nach Geschmack stehen verschiedene Kastenformen in abgerundetem oder kubischem Design zur Auswahl. Besonders komfortabel wird diese Markise mit einem elektrisch absenkbaren Volant. So kann man flexibel auf den Sonnenstand reagieren und erhält zugleich einen Sichtschutz.
Schutz vor UV-Strahlung nach oben
Markisentücher gibt es in zahlreichen verschiedenen Qualitäten – wasserabweisend, selbstreinigend oder flammhemmend. Der Stoff besteht aus Polyestergarn oder aus Acryl. Polyester ist leichter, dafür gelten Acrylstoffe als besonders farbecht, reißfest sind beide. Unabhängig von der dekorativen Optik übernehmen Markisentücher eine wichtige Schutzfunktion. Je nach Material filtern sie bis zu 95 Prozent der UV-Strahlen. Mit einer speziellen Veredelung der Oberfläche ist die Markise besser gegen Regenschauer und Verschmutzungen gerüstet.
Dezent oder Eyecatcher? nach oben
Das Markisentuch in moderner Wunschfarbe setzt tolle Akzente, die Farbe beeinflusst Atmosphäre und Wohlbefinden. Die Markise kann in einem warmen Ton leuchten, sehr hell sein oder kühl abgedunkelt. Dunkle Tücher lassen am wenigsten Licht und Wärme durch. Nehmen Sie sich bei der Farbwahl eines Markisentuchs genug Zeit und lassen Sie sich gut beraten, um Haus und Garten eine besondere Farbnote zu geben.
Recyclingmaterial nach oben
Aktuelle Beispiele für umweltgerechte Textilien sind Markisenstoffe, die überwiegend aus Recycling-Kunststoffen produziert werden. Verarbeitet werden überwiegend Einwegflaschen aus PET. Das Upcycling der Getränkebehälter ist deutlich energieeffizienter als die Neuproduktion von Markisentüchern. Kolorierung und Muster sind laut der Hersteller langlebig und lichtecht.
Automatisch steuern nach oben
Markisen lassen sich mittlerweile auf immer vielfältigere Art und Weise bedienen: Wer nicht per Hand kurbeln möchte, kann den Antrieb komfortabel via Handsender oder Smartphone steuern. Mit Wettersensoren ausgestattet fährt die Markise morgens rechtzeitig aus, bevor die Räume dahinter aufgeheizt werden. Kommt Wind oder Regen auf, geben die Sensoren den Befehl zum Einfahren. Gelenkarmmarkisen lassen sich problemlos auf Elektroantrieb umrüsten. Und fast alle Markisenmotoren lassen sich nachträglich noch mit Funkempfängern ausstatten oder mit Sonnensensoren versehen. Wer noch mehr Komfort wünscht, kann Beleuchtung, Bluetooth-Lautsprecher und Wärmestrahler in die Markise integrieren.
Nach Norm geprüft nach oben
Haben Sie sich für eine Markise entschieden, achten Sie darauf, dass der Hersteller für sein Produkt eine CE-Prüfung nach DIN EN 13561 mit Angabe der Windwiderstandsklasse nachweisen kann. Gleichzeitig müssen vom Anbieter detaillierte Angaben zur normgerechten Befestigung abhängig vom Montageuntergrund vorliegen. Markisen der Windklasse 1 dürfen bis zur Windstärke 4 ausgefahren bleiben, Markisen der Windklasse 2 und 3 sind bis Windstärke 5 und 6 geprüft. Der Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz e. V. empfiehlt, mindestens die Widerstandsklasse 2 zu wählen.
Sicher montieren nach oben
Markisen brauchen eine stabile Wand, denn sie bringen ordentlich Gewicht auf die Waage. Bevor ein Monteur eine Markise befestigen kann, muss er zunächst den Montageuntergrund, also den Wandaufbau prüfen. Gerade bei ausladenden Markisen muss dieser tragfähig sein. Bereits kleine Fehler können Schäden am Gebäude verursachen. Ziegel, Kalksandstein, Leichtbausteine, Porenbeton oder Holz – je nach Baustoff sind Dichte und Traglast der Wand sehr verschieden. Dementsprechend gibt es verschiedene passende Halter und Platten für die Montage. Nennen Sie Ihrem Monteur für die Befestigung den genauen Montageuntergrund. Kompetente Fachhändler berechnen dann genau, welche Montagekonsolen Sie benötigen, und bieten ein „Gesamtpaket“ an. Am besten erfolgt die Montage durch einen Profi, der die Kunden auch persönlich und professionell berät.
Markisen virtuell testen nach oben
Wie die gewünschte Markise am Haus aussieht, kann man mit Hilfe verschiedener Apps von Herstellern (etwa von Markilux oder Warema) auf dem Smartphone oder Tablet ermitteln. Die App fixiert zwei Punkte an der Wand und fügt die Markise virtuell an der gewünschten Position ein. Anschließend lässt sich über viele Features experimentieren: Breite, Tiefe, Farbe und Ausstattung kann man Schritt für Schritt den eigenen Vorstellungen anpassen. Dazu kann man die Markise auch ein- und ausfahren und sogar der Schattenwurf ist in jeder Position erkennbar. Die Apps sind als iOS- und Android-Version erhältlich.
Hingucker Sonnensegel nach oben
Mit einem Sonnensegel kreiert man beispielsweise ein bis zu 85 m2 großes „Dach“, das vor Sonnenstrahlen schützt. Je nach Wunsch gibt es das Tuch in wasserundurchlässiger oder wasserdichter Ausführung. Mehr Info: www.sonnensegel-nach-mass.de.
Sonderform Seitenmarkise nach oben
Als Sicht- und Sonnenschutz lassen sich zusätzliche Seiten-Markisen integrieren, die mit nur einem Griff ausziehbar sind und so die Privatsphäre sicherstellen. Sie schützen vor tiefstehender Sonne und halten auch leichte Winde zuverlässig ab.
Terrassen-Überdachung nach oben
Wer die Terrasse vom Frühjahr bis zum Herbst genießen möchte, wählt ein Glasdach mit einer Markise. Glasüberdachungen aus Metall- oder Holz lassen sich in vielen Formen, Größen und Ausführungen individuell für die Terrasse anfertigen. Wie bei einem Wintergarten muss jedoch vorher beim zuständigen Bauamt geklärt werden, ob und welche Baugenehmigungen hierfür erforderlich sind.
Für den passenden Sonnenschutz gibt es verschiedene Möglichkeiten: Den besten Hitzeschutz gewähren sogenannte Aufdach-Markisen. Viele Modelle lassen sich auch nachträglich auf eine Glasdachkonstruktion montieren. Die Alternative sind sogenannte Unterglas-Markisen. Im Hitzeschutz sind sie weniger effektiv, da die energiereichen Sonnenstrahlen bereits das Glasdach passiert haben. Unter dem Glasdach ist die Markise jedoch vor Wind und Wetter geschützt, sodass es kaum zu Verschmutzungen kommt.