Hausverbot für PollenSeite 2
Einleitung
Mai 2021
Automatisch gesunde Luft nach oben
Zusätzlich oder alternativ kann man sich auch einen sogenannten Luftfilter zulegen. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass dieser auch für das Filtern von Pollen ausgelegt ist. „Luftreiniger müssen für die jeweilige Raumgröße ausgelegt sein und sollten über geeignete Filter (Hepa – High-efficiency-particulate-air-Filter) verfügen, die zudem regelmäßig ausgetauscht werden müssen“, sagt Anja Schwalfenberg. Filter mit dieser Technik können die Luft von kleinsten Schwebeteilchen reinigen. Allerdings filtert ein Luftreiniger nur die Pollen, Staubpartikel und Co., die in der Luft schweben. Jene, die auf der Bettwäsche, der Sofadecke oder dem Fußboden zum Liegen gekommen sind, bleiben weiterhin im Raum.
Die gesamte Raumluft sollte zweimal pro Stunde gefiltert werden. Die Filter sind sehr effektiv, es wird aber eine gewisse Pumpleistung benötigt, da durch den Filter ein Druck aufgebaut wird. Daher sind manche Geräte sehr laut. Nicht alle Geräte sind jedoch für Allergiker gleichermaßen gut geeignet, daher sollte man sich vor dem Kauf ausführlich beraten lassen. Testberichte und Prüfsiegel etwa des TÜV geben eine Orientierung. Die Geräte sind nicht ganz billig; sie kosten zwischen 150 und 2.000 Euro.
Aus medizinischer Sicht ist es wichtig, dass Allergiker sich bei allergischen Beschwerden an ihre Ärztin oder den Arzt wenden, um über mögliche medikamentöse Behandlungen zu sprechen. Pollenschutzlösungen bieten eine zusätzliche Minderung der allergenen Belastung zu Hause.
Auf das Siegel achten nach oben
Günstige Pollenschutzgitter sind oft großmaschig und wirken deshalb weniger zuverlässig. Wer gute Qualität möchte, sollte deshalb auf das Siegel der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ESCARF-Siegel) achten.
Das Siegel zeichnet Produkte und Dienstleistungen aus, die sich auf die Bedürfnisse von Allergikern eingestellt haben (www.ecarf.org).
Produkte und Hersteller nach oben
Polltec und Polltec TFP von Neher (www.neher.de). Auf der Website finden Sie Adressen von Fachhändlern aus der Nähe, die vor Ort Maß nehmen und die Schutzgewebe passgenau montieren.
Protect Pollenschutzgitter von Tesa (www.tesa.de)
Was kann ich außerdem tun? nach oben
Der Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V. empfiehlt diese Maßnahmen bei einer Pollenallergie:
Tägliches Haarewaschen während der jeweiligen Pollensaison.
Kleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen, getragene Kleidung eventuell im Kurzwaschprogramm durchwaschen und Wäsche während des Pollenflugs nicht im Freien trocknen.
Während der individuellen Pollensaison kann die tägliche Anwendung einer Nasendusche mit isotoner Salzlösung hilfreich sein. Durch die Nasenspülung werden Pollen aus der Nase gespült, der Schleim gelöst und die Nasenschleimhäute befeuchtet.
Glatte Bodenbeläge und Oberflächen regelmäßig feucht wischen, einen Staubsauger mit Hepa-Filter nutzen.
Sonnenbrillen können sehr empfindliche Bindehäute vor übermäßigem Lichteinfall schützen, gut geeignet sind Modelle, die um die Augen herum dicht abschließen. Beim Aufenthalt im Freien kann während des Pollenflugs auch das Tragen einer Mund-Nasen-Schutzmaske hilfreich sein, um den Pollenkontakt zu verringern. Bitte die Hygieneempfehlungen wie bei den Corona-Schutzmasken einhalten. Ein tagelanges Tragen der gleichen Maske ist nicht zu empfehlen.
Rauchverzicht, da die Allergene durch die ständige Reizung der Atemwege noch besser an den Schleimhäuten angreifen können und auf Dauer chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen entstehen können.
Es ist wichtig, sich auch in seinem Umfeld mit den zu erwartenden Blütezeiten seiner individuellen Allergieauslöser auszukennen. Wenn man die Pflanzen kennt, kann man auch selbst beobachten, ob sie schon zur Blüte kommen. Zudem können die Pollen aber natürlich auch über weite Strecken verfrachtet werden. Es erfolgen keine flächendeckenden Pollenmessungen. Pollenflugvorhersagen können aber einen Anhaltspunkt zu den Pollenflugzeiten der Hauptauslöser bieten.
Weitere Informationen zu Allergien, Diagnostik und Therapie finden Sie beim Deutschen Allergie- und Asthmabund e. V. unter www.daab.de