Der perfekte Wohlfühl-BodenSeite 2
Einleitung
Dezember 2020
Allrounder: Laminat nach oben
Es sieht aus wie richtiges Holz, ist aber keines: Die moderne Technik ermöglicht es heute, Holzimitationen zu gestalten, die selbst Fachleuten kaum noch von hochwertigem Parkett unterscheiden können. Laminat sieht in den beliebtesten Ausführungen aus wie Ahorn-, Buchen- oder Eichenholz, aber was das Auge sieht, ist in Wirklichkeit nur ein Druck. Außerdem bietet der Handel neben den typischen Holzoptiken auch sehr echt wirkende Oberflächen in Fliesen-, Stein- oder Korkoptik an. Grundsätzlich hat Laminat als Mehrschichtbelag folgenden Aufbau: eine Trägerplatte aus Holz mit Gegenzug für zusätzliche Stabilität, eine Dekorschicht als optische Oberfläche und eine Deckschicht (Overlay) aus Melaminharz für den Oberflächenschutz. Die Paneele sind mit Nut- und Federsystem ausgestattet und lassen sich so bei der Verlegung einfach zusammenstecken. Ist der Boden beschädigt, lässt er sich im Vergleich zu einem Holzboden nicht abschleifen. Laminatboden punktet mit Widerstandsfähigkeit, denn die äußerst robusten und strapazierfähigen Laminatboden-Oberflächen sind lichtbeständig und nahezu immun gegen kurzzeitige Feuchtigkeit und fallende Gegenstände. Die neuen Laminatböden lassen sich laut der Hersteller auch in Badezimmern, Küchen, oder anderen Funktionsräumen einsetzen, wo generell mit Feuchtigkeit zu rechnen ist. Einige Hersteller bieten auch Laminatböden mit integrierten Unterlagsmatten an, die die Lautstärke dämpfen und direkt auf den vorbereiteten Untergrund gelegt werden können. Hochwertiges Laminat kann es in Sachen Gemütlichkeit fast immer mit Holz aufnehmen.
Klassiker: Fliesen nach oben
Menschen mit diversen Allergien oder Haustieren entscheiden sich häufig für den keramischen Bodenbelag. Er ist wohngesund und ökologisch verträglich. Fliesen halten meist ein Leben lang, umso wichtiger ist es, für den gewünschten Raum die perfekte Fliese auszusuchen. Im Trend liegen derzeit strukturierte Oberflächen, Groß- und Querformate sowie Naturstein- und Holzoptik. Heimwerker sollten Fliesenböden nur mit guten Kenntnissen selbst verlegen, sonst droht ein unschönes und unebenes Ergebnis. Materialbedingt sind Fliesenböden eher kühl, lassen sich aber gut mit einer Fußbodenheizung kombinieren. Fliesen lassen sich leicht pflegen: Der Staubsauger und ein Wischeimer mit Wasser und Seife reichen völlig aus.
Immer beliebter werden Zementfliesen. Sie vereinen die Optik von glatten Fliesenböden mit einem behaglichen Wohngefühl. Fußböden mit Zementfliesen fühlen sich samtig und warm an. Für Fußbodenheizungen eignen sich die ca. 1,6 cm dicken Zementfliesen durch ihre wärmespeichernde Eigenschaft besser als Holz.
Unser Tipp: Wo es durch Feuchtigkeit und Nässe gefährlich rutschig werden kann, etwa in der begehbaren Dusche, sorgen rutschhemmende Fliesen mit profilierten oder mikrorauen Oberflächen für sicheren Stand. Sie können sich zwischen glasierten und unglasierten Fliesen entscheiden.
Behaglich: Kork nach oben
Wer einen nachhaltigen, natürlichen Bodenbelag sucht, wählt Kork. Das Material verbreitet Wärme, ist isolierend sowie elastisch und schafft ein gelenkschonendes Gehgefühl. Da Korkböden ohne Schadstoffe und Weichmacher auskommen, eignen sie sich bestens für alle Wohn- und Schlafräume sowie für Allergiker. Auch in Küche und Bad funktioniert der fußwarme Belag, schließlich ist er wasserabweisend und leicht zu pflegen. Das Material stammt von der Korkeiche. Anders als bei Holz muss dafür kein einziger Baum gefällt werden, man schält lediglich die Rinde ab. Ähnlich wie Laminat lässt sich mittlerweile auch Korkfertigparkett dank einfacher Klick-Systeme mit etwas handwerklichem Geschick leicht selbst verlegen. Beim Kauf lohnt es sich darauf zu achten, dass der Kork ohne Lösungsmittel versiegelt und gepflegt wurde, so vermeiden Sie unangenehme Ausdünstungen. Mit natürlichen Wachsen und Ölen lässt sich der Boden einfach schützen und behält seine positiven Eigenschaften.