Energie: 10 Tipps: So heizen Sie effektiv!

Einleitung

Februar 2020 Gegen den Klimawandel wollen viele Menschen etwas tun. Diese zehn Tipps helfen dabei, den eigenen energetischen Fußabdruck zu verkleinern und gleichzeitig Geld zu sparen.

Befreien Sie Ihre Heizkörper von Möbeln, Vorhängen und Staub.

1. Raumtemperatur senken
Wer die Raumtemperatur minimal reduziert, spart ohne großen Komfortverlust. Ein Grad weniger bedeutet schon rund sechs Prozent weniger Heizkosten. Optimale Temperatur: Für Wohnräume 20 °C, in Küche und Schlafzimmer reichen 18 °C und weniger aus. Meist wird dies erreicht, wenn – je nach Hersteller – die Heizthermostate bis maximal Stufe drei aufgedreht sind.

2. Heizkörper nicht zustellen
Wärme verteilt sich am besten, wenn ihr nichts im Weg steht. Also: Befreien Sie Ihre Heizkörper von Möbeln, Vorhängen und Staub. Vorhänge am besten mit einer Handbreit Abstand zur Wand und zum Fußboden versehen.

3. Warmwasser sparen
Den Warmwasserverbrauch kann man durch den Einbau von Sparduschköpfen senken. Diese mischen Luft ins warme Wasser und können so den Warmwasserverbrauch halbieren. Auch gut: Drehen Sie den Wasserhahn für die Zeit beim Duschen aus, in der Sie gerade kein Wasser benötigen. Das Wasser aus Bequemlichkeit auch dann laufen zu lassen, wenn man sich gerade einseift, ist überflüssig und teuer. Mehr als die Hälfte des Wasserverbrauchs lässt sich so beim Duschen einsparen.

4. Fenster und Türen abdichten
Undichte Fenster treiben die Heizkosten in die Höhe. Dabei kann sie jeder mit klebenden Isolierbändern aus dem Baumarkt leicht selbst isolieren. Was für Fenster gilt, gilt auch für Türen.

5. Clever lüften
Stoß- statt Dauerlüften: Gekippte Fenster lassen die Räume zu sehr auskühlen. Besser zwei- bis dreimal täglich für etwa fünf Minuten lüften. Mit weit geöffneten Fenstern und Türen in allen Räumen, das sorgt für den nötigen Luftaustausch. Während dieser Zeit sollten die Thermostate an den Heizkörpern selbstverständlich heruntergedreht werden.

6. Elektronische Thermostate einbauen
Morgens ein warmes Badezimmer, abends ein warmes Wohnzimmer – wer elektronische Thermostate nutzt, muss die Heizkörper nicht dauernd laufen lassen. Die gewünschte Temperatur lässt sich für jeden Raum rund um die Uhr gradgenau programmieren.

Der Temperturfühler vergleicht die Wunschtemperatur mit der Raumtemperatur.

7. Heizkörper entlüften
Ihre Heizkörper gluckern und werden nicht mehr richtig warm, obwohl das Thermostat voll aufgedreht ist? In diesem Fall sollten Sie die betreffenden Heizkörper dringend entlüften, denn jede Luftblase bedeutet unnötige Energieverschwendung. Idealerweise entlüftet man Heizungen einmal jährlich mit einem speziellen Schlüssel.

8. Heizung optimieren
Vier von fünf Heizungsanlagen in Deutschland sind nicht optimal eingestellt; mehr als die Hälfte hat eine veraltete Heizungspumpe. Durch einen hydraulischen Abgleich und einen Pumpentausch werden in einem Einfamilienhaus im Schnitt rund 190 Euro Heizkosten im Jahr gespart. Wichtig: Den hydraulischen Abgleich sollte ein Fachbetrieb mit entsprechender Erfahrung durchführen. Beide Maßnahmen werden vom Staat mit 30 Prozent Übernahme der Kosten gefördert. Die regelmäßige Wartung der Heizung ist wichtig, damit diese auch im Winter optimal arbeitet.

9. Heizungsrohre dämmen
Ungedämmte Heizungsrohre heizen den Keller anstatt das Wohnzimmer. Daher sollten sie gut isoliert werden, beispielsweise mit einer Ummantelung aus Schaumstoff. Alle Leitungen dämmen, die durch ungeheizte Räume wie zum Beispiel den Keller verlaufen. Die Heizkostenersparnis liegt bei rund acht Prozent. In einem 110 m² großen Einfamilienhaus mit Gasheizung sind das pro Jahr rund 315 Euro.

10. Einen unabhängigen Experten fragen
Zwischen Dach und Keller gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Energie einzusparen. Welche Quellen besonders viel Strom, Wärme oder Warmwasser verbrauchen, weiß ein professioneller Energieberater. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert die Vor-Ort-Beratung mit bis zu 60 Prozent Übernahme der Kosten, maximal jedoch mit 800 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern.

Infos im Netz unter www.bafa.de.

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