Neue Wasserquellen im BadSeite 2

Einleitung

September 2019

Ein Griff oder lieber zwei Hebel? nach oben

Einhebelmischer

Am meisten verbreitet sind sogenannte Einhebelmischer: Alle Armaturenfunktionen sind in den Griff integriert. Mit diesem Hebel oder Bügelgriff wird schnell die gewünschte Wassertemperatur eingestellt und dementsprechend kaltes und warmes Wasser gemischt. Der Öffnungswinkel des Griffes bestimmt den Wasserfluss. Diese Modelle können bis zu 30 Prozent Wasser sparen. Einhebelarmaturen gibt es mit festem Auslauf, mit hohen schwenkbaren Ausläufen oder auch mit einem ausziehbaren Auslauf.

Hat der Wasserspender zwei Griffe und einen Auslauf, nennt man ihn Zweigriff-Armatur: Damit wohltemperiertes Wasser fließt, bedient man den linken Hebel für Warmwasser, den rechten für Kaltwasser. Dabei wird das Wasser mit der Hand gefühlt, um so die persönlich angenehme Temperatur einzustellen. So verbraucht man geringfügig mehr Wasser und Heizenergie als mit einer Einhebelarmatur. Benötigt man jedoch nur kaltes Wasser für kurzes Handabspülen, relativiert sich dieser vermeintliche Nachteil. Außerdem haben sich einige Hersteller folgenden „Wasserspar-Trick“ ausgedacht: Sie verkürzten die Drehstrecke der beiden Griffe, das Wasser mischt sich schneller.

Zweigriff-Armatur
Dreiloch-Armatur

Sitzen Auslauf und Griffe einzeln nebeneinander, spricht man von einer Dreiloch-Armatur. Der Begriff erinnert daran, dass für den Einsatz drei Löcher in Waschtisch oder Beckenrand benötigt werden. Immer häufiger sehen wir die Dreilocharmatur aber auch an der Wand – fast immer in einer Vorwandinstallation. In diesem Fall bleiben Waschtisch und Keramik unberührt und sind leichter zu pflegen. Das Bedienen ist identisch wie bei der Zweigriffarmatur.

Müssen Armaturen immer chromglänzend sein? nach oben

In der Regel kommen Armaturen in verchromter Ausführung in den Handel. Inzwischen setzen aber auch Materialien wie Gold, Rot- oder Rosé-Gold, Messing, Nickel, Stahl und Platinum, vorwiegend in mattem Finish, gestalterische Akzente. Auch Glas und Verbundwerkstoffe stehen mittlerweile zur Verfügung. Achten Sie bei der Farbwahl darauf, dass es auch die passenden Accessoires gibt.

Armaturen in Gold, Rot- oder Rosé-Gold, Messing, Nickel, Stahl und Platinum, vorwiegend in mattem Finish, gestalterische Akzente.
Armaturen in Roségold

Auf die Haptik kommt es an! nach oben

Armaturen sollten sich selbstverständlich gut greifen lassen. Laut der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) haben sich organische, dynamisch gerundete Linien etabliert. Stilbildende Vorbilder seien etwa Steine und Äste. Aber die Bad-Branche ist anders als etwa die Bekleidungsindustrie: Hier jagt nicht ein Trend den nächsten. So dürfte nach VDS-Prognosen der Hebelgriff als Bedienelement der Armaturen noch lange erhalten bleiben. Probieren Sie am besten verschiedene Modelle in einer Badausstellung aus und denken Sie daran, dass man die Griffe auch mit nassen, seifigen Händen noch gut bedienen kann.

Wandamartur
Armatur mit hohem Auslauf

Armaturen plus Waschbecken nach oben

Waschbecken mit Hahnloch

Waschtisch und Armatur sollte man gemeinsam aussuchen, denn die Form des Beckens und seine Montagehöhe bestimmen die Position der Kalt- und Warmwasser-Anschlüsse und die Form des Auslaufs. Soll das Wasser in eine Schale plätschern, brauchen Sie eine Wandarmatur oder eine mit einem sehr hohen Auslauf. Übliche Waschbecken haben zur Montage des gebräuchlichen Einhebelmischers ein Loch mittig im hinteren Rand – Fachleute nennen es Hahnloch. Wer den Mischer rechts oder links auf dem Beckenrand montieren möchte, wählt ein spezielles Waschtisch-Modell mit seitlicher Aussparung und ein Armaturen-Modell, das sich an dieser Position bequem bedienen lässt. Für eine Dreiloch-Armatur gibt es Hahnbänke mit drei Montagelöchern. Entscheiden Sie sich zuerst für die Waschbecken-Armatur, diese wird am häufigsten benutzt. Danach kann man schauen, ob die Serie auch zur Badewanne und zur Dusche passt.

Unterschiedliche Strahlarten nach oben

Dabei gewinnen laut der VDS immer mehr außergewöhnliche, individuelle Strahlarten an Bedeutung, und zwar nicht nur bei den Brausen in der Dusche. Neueste Strahlformer am Auslauf tragen dazu bei, dass Wasser sich als hauchdünner breiter Strahl, wie ein Vorhang, ins Waschbecken ergießt oder es fließt netzförmig in feine einzelne, ineinander verschränkte Strahlen. An anderer Stelle wiederum besprühen und umspülen viele filigrane Einzelstrahlen die Hände wie eine Regendusche in Kleinformat und sorgen für ein angenehmes Gefühl.

Die Aktion Barrierefreies Bad nach oben

Die Aktion Barrierefreies Bad wurde von der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e. V. und dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Für Barrierefreiheit im Bad ist es nie zu früh, aber schnell zu spät“ klärt die Initiative auf ihrer Homepage aktion-barrierefreies-bad.de sowie in verschiedenen Publikationen über die Grundvoraussetzungen auf, die barrierefreie Bäder erfüllen müssen. Die Möglichkeiten der Umsetzung gehören ebenso zu den wichtigen Bestandteilen wie die Themen Förderung und Finanzierung. Seit Anfang 2019 steht die Aktion Barrierefreies Bad unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

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