Stimmt das Licht?Seite 3

Einleitung

Januar 2019

Akzente setzen nach oben

Im Wohnzimmer sorgt indirektes Licht für eine angenehme Atmosphäre. Je indirekter das Licht, desto gemütlicher und behaglicher wird ein Raum.

Im Wohnzimmer sorgt indirektes Licht für eine angenehme Atmosphäre. Je indirekter das Licht, desto gemütlicher und behaglicher wird ein Raum. Dabei fällt das Licht nicht direkt auf einzelne Objekte, sondern wird zunächst von Wänden und Böden reflektiert. Die Lichtquelle ist hinter einer Blende o. ä. versteckt und somit nicht direkt zu sehen. So wird das Licht stark gestreut und harte Schatten werden vermieden. Es gibt mehrere Varianten für indirektes Licht, zum Beispiel Fuß- und Stuckleisten mit integrierten LEDs, LED-Strips, Wandleuchten mit Sichtblende, Nischen mit versteckten Lichtquellen oder Fernseher mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Besonders beliebt sind dabei die LED- Strips, da sie selbstklebend und nur wenige Millimeter breit sind. Sie lassen sich schnell etwa hinter einemSchrank montieren. Damit das Licht für Behaglichkeit sorgt, ist das Farbspektrum entscheidend. Blaustichiges Licht wirkt eher kühl, wohingegen gelbstichiges Licht eine gemütliche Atmosphäre schafft.

Auch im Schlafzimmer verbessert gutes Licht die Lebensqualität. Hier spendet die Allgemeinbeleuchtung häufig auch das Licht zum Ankleiden – Schatten und Blendung sollte man vermeiden. Schwenkbare Einbauleuchten, Seil-, Stangen- oder Schienensysteme in Halogentechnik bieten Flexibilität und sind dimmbar. So schaffen Sie die Stimmung, die Sie mögen. Indirektes Licht, etwa in Form von LED-Streifen, sorgt auch hier für eine kuschlige Atmosphäre. Tisch- oder Wandleuchten dienen als Lesebeleuchtung am Bett, optimal mit drehbarem, breitstrahlendem Reflektor.

Im Bad: Ob beim Zähneputzen, beim Stylen vor dem Spiegel oder beim Entspannen, hier benötigt man wieder eine Allgemeinbeleuchtung sowie Licht rund um den Spiegel. Um die Sicherheit in Ihrem Bad zu gewährleisten, achten Sie auf den sogenannten IP-Schutz Ihrer Badleuchten. Dieser gibt an, wie gut eine Leuchte vor dem Eindringen von Wasser geschützt ist. Welche IP-Schutzklasse Sie benötigen, hängt von der Position Ihrer Leuchte ab (z. B. IP 44 kennzeichnet Schutz gegen Spritzwasser aus allen Richtungen). Lichtplaner und Elektroinstallateure sorgen dafür, dass die Beleuchtung richtig eingebaut wird und Richtlinien eingehalten werden.

Die Vermessung des Lichts nach oben

Wer sich beim Leuchtenkauf noch nach der Wattzahl richtet, bleibt wahrscheinlich im Dunkeln stehen. Entscheidend beim Lampenkauf sind heute nicht mehr Watt, sondern Lumen und Kelvin. Lumen gibt die Auskunft zur Helligkeit, Kelvin beschreibt die Farbtemperatur. Als Faustregel zur Umrechnung gilt: Die Watt-Zahl der alten Glühlampe mal zehn entspricht in etwa dem Lumen-Wert einer LED. 2700 bis 3300 Kelvin stehen für eine gemütliche Beleuchtung in einem warmen Weiß. Das eignet sich etwa für den Wohn- oder Schlafbereich.

Fünf Tipps zum Energiesparen nach oben

So sparen Sie nicht nur Energie und Geld, sondern schützen auch die Umwelt.

  1. Effiziente Lichttechniken: Moderne Lichtquellen sparen jede Menge Energie, die klassische Glühlampe war alles andere als sparsam. Sie war mehr Wärme- als Lichtquelle und wandelte nur fünf Prozent der Energie in Licht um. Wählen Sie energieeffiziente Lichtquellen; zur Wahl stehen Halogen Niedervolt, LED und Energiesparlampen.
  2. Effizienzklassen: Wählen Sie Lampen mit einer hohen Energieeffizienzklasse. Das EU-Label ist auf jeder Lampenverpackung abgebildet. Die Energieeffizienz ermittelt sich aus der abgegebenen Lichtleistung (Lichtstrom, Einheit, Lumen) pro Leistungsaufnahme in Watt. A kennzeichnet eine sehr hohe, G eine sehr niedrige Energieeffizienz.
  3. Bewegungsmelder: Setzen Sie Bewegungsmelder in Bereichen ein, die Sie selten und für kurze Zeit betreten. Im Flur, im Vorratsraum oder auch draußen bei der Wegbeleuchtung. Der Bewegungsmelder schaltet sich komfortabel und automatisch beim Betreten des definierten Areals ein und auch wieder aus.
  4. Helle Wände und Decken: Streichen Sie Wände und Decken mit hellen Farben, denn diese reflektieren das Licht einer Leuchte. Der gesamte Raum erhält dadurch eine hellere Ausleuchtung. Oftmals kann man dank dieses Effekts eine Lampe mit geringerer Leistungsaufnahme wählen.
  5. Dimmen: Halogenlampen und viele LED-Lampen kann man dimmen. Dies schafft neben einer angepassten Atmosphäre weiteres Einsparpotenzial. Die Dimmbarkeit muss – wie übrigens auch die anderen erwähnten Werte – auf jeder Verpackung vermerkt sein. Sonst: besser nicht kaufen, da wahrscheinlich kein Qualitätsprodukt.
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  • Lichtexpertin im Interview