Energie: Dimensionierung und Kosten
Wie groß muss eine Anlage sein? nach oben
Die Größe der Anlage hängt davon ab, ob sie nur Wasser erwärmen oder auch die Heizung unterstützen soll und wie viele Personen im Haushalt wohnen.
Soll nur das Trinkwasser mithilfe der Sonnenenergie erwärmt werden, reicht für einen Vier-Personen-Haushalt in der Regel eine Kollektorfläche von 4 bis 6 m2. In diesem Speicher wird die Wärme über einen Wärmetauscher auf das Trinkwasser übertragen.
Mit etwa 10 m2 Kollektorfläche und Kombispeicher kann eine Solaranlage die Wohnraumbeheizung unterstützen. Auch bei mangelnder Sonnenstrahlung kann es warm im Haus werden: Denn dann schaltet sich die Heizung ein.
Was muss man beim Speicher beachten? nach oben
Für die richtige Auslegung einer Solaranlage ist neben der passenden Kollektorfläche auch wichtig, dass die Größe des Solarspeichers passt. In diesem wird die in den Kollektoren vom Absorber gewonnene Wärme über einen Wärmetauscher auf das Trinkwasser übertragen. Prinzipiell ist der Speicher so dimensioniert, dass die Solarwärme über mehrere Tage gespeichert wird, damit auch ein bis zwei trübe Tage überbrückt werden können.
Größe und Art des Speichers hängen davon ab, ob nur das Trink- oder auch das Heizwasser erwärmt werden soll: Ein 300-Liter-Speicher ist bei einer Warmwasseranlage für einen Vier-Personen-Haushalt Standard. Soll die Sonne auch die Heizung unterstützen, braucht man zusätzlich einen Pufferspeicher, in dem das Heizungswasser erwärmt wird oder einen sogenannten Kombispeicher, der Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung vereint. Und noch ein praktischer Tipp der Verbraucherzentrale: Prüfen Sie vor dem Kauf eines Speichers die Maße der Türen zum Aufstellraum − manche Pufferspeicher passen nicht durch übliche Türöffnungen.
Wie viel kostet eine Solaranlage? nach oben
Vor allem die Entscheidung, ob die Solarthermie "lediglich" für das Warmwasser oder auch heizungsunterstützend arbeiten soll, entscheidet über den Preis. Eine Solarthermie-Anlage mit Flachkollektoren für einen Vier-Personen-Haushalt kostet etwa zwischen 4.000 und 6.000 Euro. Soll die Anlage die Heizung unterstützen, steigen die Kosten auf 9.000 bis 11.000 Euro. In diesen Preisangaben sind alle erforderlichen Komponenten inklusive Montage und Mehrwertsteuer enthalten, müssen aber als grober Anhaltswert verstanden werden. Vakuumröhren sind etwa 30 Prozent teuerer als Flachkollektoren. Die genannten Preise beinhalten nicht nur die Anlage auf dem Dach, sondern schließen auch einen Trinkwasserspeicher oder − bei heizungsunterstützenden Solaranlagen − eine andere Form der Trinkwassererwärmung mit ein.
Was ist der Unterschied zur Photovoltaik? nach oben
Die Photovoltaik wandelt die Sonnenstrahlen in Strom um. Der Begriff Photovoltaik erklärt sich wie folgt: Er leitet sich von griech. phos: Licht und dem italienischen Physiker Alessandro Volta ab, nach dem die Einheit für elektrische Spannung "Volt" benannt wurde. Auf den ersten Blick ist das Grundprinzip ähnlich: Auch hier ist man zur effizienten Nutzung zunächst einmal darauf angewiesen, eine entsprechend große Fläche so auszustatten, dass möglichst viel Sonne auf sie einstrahlt. Im Gegensatz zu den Sonnenkollektoren bei der Solarthermie spricht man in der Photovoltaik von Solarmodulen, in denen zahlreiche Solarzellen zusammengefasst sind. Diese erzeugen den Strom unmittelbar aus der Sonneneinstrahlung, sind also technisch nicht mit der Solarthermie zu vergleichen.
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