Bauen: Schöne Aussichten

Einleitung

Februar 2016 Fenster prägen ein Haus - optisch wie energetisch. In den letzten Jahren entwickelten die Hersteller Fenster zu wahren Hightech-Konstruktionen.

Heizen Sie ihr Geld noch sprichwörtlich zum Fenster raus? Sind Rahmen und Glas veraltet, können immerhin 25 bis 30 Prozent der kostbaren Heizwärme ungenutzt nach draußen entweichen. Zugluft und Feuchtigkeit in Fensternähe mindern den Wohnkomfort, zudem besteht bei schlechter Abdichtung die Gefahr von Schimmelbildung. Betroffen sind besonders Gebäude, die bis Mitte der 1990er-Jahre errichtet wurden − vorrangig wurden damals Fenster mit unbeschichteten Zwei-Scheiben-Verglasungen eingebaut. Häuser, die vor 1975 erbaut wurden, verfügen sogar noch manchmal noch über Ein-Scheiben-Verglasungen.

Rahmenlos: Das innovative System "Panorama HX 300" von Internorm lässt den Fensterrahmen fast zur Gänze in Wand und Boden verschwinden und ermöglicht damit durchgehende Verglasungen mit viel Lichteinfall.

In den letzten Jahren entwickelte sich die Fenstertechnik rasant, ähnlich wie der stetige Fortschritt bei Computern oder Handys. Sobald man es kauft, ist es technisch schon fast wieder überholt. Alle zehn Jahre würde sich der Fenstertausch in technischer Hinsicht lohnen. "Das muss aber nicht sein, nach wie vor hat ein Fenster eine Lebensdauer von rund 40 Jahren. Vorausgesetzt, es wird gepflegt und regelmäßig gewartet", sagt Bausachverständiger Thomas Weber vom Verband Privater Bauherren (VPB).

Bei der Fensterauswahl kommt es nicht nur auf Material und Farbe an, sondern auch darauf, wie das Fenster bauphysikalisch und optisch zum Haus passt. Laut des Verbandes Fenster und Fassade (VFF) werden 95 Prozent aller in Deutschland produzierten Fenster individuell nach Kundenwunsch und passend zur jeweiligen Raumsituation gefertigt. Und: Ein durchschnittliches Fenster mit Blendrahmen, Flügel, Verglasung, Glasleisten, Beschlägen, Schrauben und weiteren Zubehörteilen besteht aus rund 60 Einzelteilen, die alle miteinander perfekt harmonieren müssen. Außerdem sind heute lichtdurchflutete Räume und dementsprechend hohe Glasanteile gefragt. Bodentiefe Fenster sind ebenso machbar, wie Ganzglasecken, große Hebe-Schiebe-Türen oder besondere Formate.

Was ein Fenster taugt, das lässt sich exakt berechnen. Eine wichtige Kennzahl ist, unter anderem, der so genannte Wärmedurchgangskoeffizient. "Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch kurz U-Wert, beschreibt, wie gut Fenster, Scheiben und Wände dicht halten", erläutert Bausachverständiger Weber.

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