Gartenschätze: Gewächshäuser von klein bis groß
Einleitung
Februar 2025 Mit einem Gewächshaus macht der Gemüseanbau noch mehr Spaß. Sie können damit schon früh in die Pflanzsaison starten und bis in den Winter hinein ernten. Wir zeigen Gewächshäuser in allen Größen, neue und bewährte Modelle sowie das passende Zubehör fürs Gewächshausgärtnern.
Die Größe Ihres Gewächshauses sollten Sie nach Platzangebot und Anbauwünschen aussuchen. Größere Modelle über zehn Quadratmeter brauchen einen ausreichend großen Stellplatz, damit sie nicht zu eingezwängt zwischen Haus und Grundstücksgrenze stehen. Anlehngewächshäuser, die an der Hauswand aufgebaut werden, nehmen weniger Platz ein und füllen den gärtnerisch häufig ungenutzten Bereich am Haus bestens aus. Zudem profitieren die Pflanzen von der Wärme, die die Hauswand abgibt und in Hausnähe ist die Versorgung des Gewächshauses mit Strom und Wasser meistens problemlos oder nur mit wenig Aufwand möglich.
Wer nur wenig Platz für die Anzucht oder den Anbau von Tomaten benötigt oder zur Verfügung hat, greift auf kleinere Modelle zurück, die gegebenenfalls sogar auf Rollen stehen und so flexibel in der Standortwahl sind. Bei vielen Mini-Modellen, die oft als so genannte Tomatenhäuser im Handel angeboten werden, kann man die Türen aushängen und so für viel Frischluft sorgen. Preisgünstige Varianten sind sogar nur mit Folie eingedeckt und lassen sich ruckzuck aufbauen.
Lassen Sie sich vor Kauf und Aufbau eines Gewächshauses fachkundig beraten und informieren Sie sich, ob unter Umständen eine Baugenehmigung nötig ist, ein festes Fundament errichtet werden muss und welche Ausstattungen, zum Beispiel Schattierungen, erhöhte Beete oder Beheizungsvorrichtungen, für Ihr ausgewähltes Modell möglich sind. Für alle Gewächshäuser sollte ein sonniger Standort ausgewählt werden. Binden Sie das Gewächshaus auch gestalterisch in die Umgebung ein. In einem Gemüsegarten kann der Außenbereich rund ums Haus zum Beispiel mit Rhabarber oder anderen attraktiven Gemüsearten bestückt werden. Steht das Gewächshaus im Ziergarten, kann ein Sitzplatz davor eingerichtet oder ein Staudenbeet angelegt werden. Die Pflanzen in den Beeten sollten jedoch nicht zu hoch werden, damit sie das Gewächshaus nicht beschatten.
Glas oder Kunststoff nach oben
Gewächshäuser werden mit einer Glas- oder Kunststoffeindeckung angeboten. Eine Verglasung kann entweder aus durchsichtigem Glas bestehen, so genanntem Blankglas. Das ermöglicht eine klare Sicht, was besonders bei Gewächshäusern, die auch zu wohnlichen Zwecken genutzt werden, passend ist. Allerdings können bei starker Sonneneinstrahlung unter Umständen Verbrennungsschäden an den Pflanzen auftreten. Mildes, diffuses und somit pflanzenfreundlicheres Licht lässt genörpeltes Glas durch , das an einer Seite geriffelt und somit undurchsichtig ist. Wählen Sie stets Sicherheitsglas. Eine Glaseindeckung ist optisch attraktiv, jedoch recht schwer und erfordert unter Umständen ein noch stabileres Fundament. Eine Schattierungsmöglichkeit sollte im Glasgewächshaus auf jeden Fall vorhanden sein.
Eine Alternative ist eine Eindeckung mit Hohlkammerplatten. Es gibt Stegplatten, Doppelstegplatten oder Stegdreifachplatten, die aus Polycarbonat oder Plexiglas bestehen.
Stegdreifachplatten aus Polycarbonat gibt es in transparenter Ausführung. Das Material ist bruchsicher, isolierend und weist einen Schattierungseffekt auf, der eine zusätzliche Beschattung mit Rollos unter Umständen überflüssig machen kann. Doppelstegplatten aus Plexiglas sind schwerer als Polycarbonat-Stegdreifachplatten und isolieren nicht so gut. Sie eignen sich jedoch besser für schattigere Standorte.
Nützliches Zubehör fürs Gewächshausgärtnern nach oben
Ein wichtiges Zubehör fürs Gärtner im Gewächshaus ist eine Bewässerungsanlage. Denn wer nicht selber Gießkannen schleppen möchte und auch in der Sommerzeit in den Urlaub fahren möchte, dem kann ein automatisches Bewässerungssystem, das gegebenenfalls übers Smartphone oder Tablet gesteuert wird, viel Arbeit abnehmen. Ein Bewässerungscomputer reguliert die Wasserzufuhr. Sensoren messen die Bodenfeuchtigkeit und das Wasser wird mittels einer Tröpfchen- oder Perlschlauch-Anlage verteilt. Für automatische funktionierende Systeme, auch für Beschattungssysteme, ist ein Strom- beziehungsweise Wasseranschluss in der Nähe des Gewächshauses oder direkt im Haus nötig.
Im Sommer bei strahlendem Sonnenschein kann die Wohlfühltemperatur für Ihre Gemüsepflänzchen im Gewächshaus schnell überschritten werden. Wärme fördert zwar das Pflanzenwachstum – deshalb ist das Gewächshaus ja auch sinnvoll –, aber zu viel Hitze und trockene Luft, wirken sich negativ aufs Wachstum aus und begünstigen Schädlingsbefall. Deshalb ist eine Schattierungsmöglichkeit sinnvoll. Der Handel bietet Innenrollos an oder Schattiernetze, die man als Schutzhülle außen um das Gewächshaus spannt. Man kann auch eine Schattierungspaste von außen auf Glasgewächshäuser auftragen. Die kreidehaltige Paste hält in der Regel zwei bis drei Monate und lässt sich mit dem Hochdruckreiniger oder speziellen Reinigungsmitteln wieder entfernen.
Eine ebenfalls sinnvolle Maßnahme gegen Hitzestau im Gewächshaus ist die Installation von automatischen Fensteröffnern, die bei zu hohen Temperaturen auf Durchzug stellen. Manche Hersteller haben auch Lamellenseitenelemente im Sortiment, die man bei Hitze öffnen kann. Als Faustregel bei der Frischluftzufuhr für Gewächshäuser gilt, dass sich mindestens zehn Prozent der Außenflächen öffnen lassen sollten.
Aber nicht nur Hitze kann im Gewächshaus zum Problem werden, auch Frost gilt es zu vermeiden. Sie können Ihr Häuschen zum Beispiel durch das Anbringen von Noppenfolie an der Verglasung beziehungsweise an der Kunststoffummantelung vor Kälte schützen. Bei höherer Frostgefahr kann man petroleumbetriebene Gewächshausheizungen, elektrisch betriebene Heizlüfter oder Frostwächter, die mit Kerzen betrieben werden, aufstellen.
Wer sein Gewächshaus auch abends und nachts betreten und dabei nicht im Dunklen stehen möchte, muss für Lichtquellen sorgen und hängt zum Beispiel Solarleuchten auf. Tagsüber kann das Solarmodul ausreichend Energie sammeln. Diese wird in einem integrierten Akku gespeichert und dann bei Dunkelheit wieder abgegeben. Wer mit der Lichtquelle nicht nur für arbeitsfreundliche Helligkeit sorgen will, sondern auch das Pflanzenwachstum fördern möchte, muss spezielle Pflanzenlampen verwenden.
Und nicht zuletzt freuen sich alle Hobbygärtnerinnen und -gärtner im Gewächshaus über noch mehr Platz für alle Pflanzenlieblinge. Mit Regalen, Tischen sowie aufgeständerten Beeten und hängenden Pflanztöpfen können Sie ganz einfach noch mehr Stellfläche für Töpfe, Anzuchtschalen & Co. schaffen.
Neue Modelle nach oben
Natürlich gibt es von den renommierten Gewächshausherstellern viele bewährte Modelle und Konstruktionsarten, die bereits lange im Sortiment sind und die man guten Gewissens kaufen kann. Klassiker wie stilvolle viktorianische Häuser passen in Landhausgärten oder in Gärten, die im englischen Stil gestaltet sind. Schlichte Rundbogen-Gewächshäuser integrieren sich in jeden Gemüsegarten, ob auf dem Land oder im urbanen Umfeld. Achten Sie auf TÜV-geprüfte Qualität, rostfreie, stabile Konstruktionen sowie lange Garantiezeiten der Hersteller auf Rahmen und Eindeckung.
Aber auch im Gewächshaussegment gibt es immer wieder neue Modelle, die das Gärtnern unter Glas oder Kunststoff noch attraktiver machen. Ein paar Neuheiten haben wir für Sie entdeckt:
Die Firma Juliana hat das „Modell Jubii 60“ neu im Sortiment. Es besitzt eine Seitenhöhe von 195 cm, so dass eine doppelte Stalltür in den Längsseiten des Gewächshauses integriert werden konnte. Auf einer Fläche von 10,9 m² und dank der stattlichen Höhe kann man in diesem Modell bequem gärtnern. Ein optisches Highlight sind die schwarzen Profile der Türen, Fenster und Montageleisten.
Die Firma Beckmann hat jahrzehntelange Erfahrung mit Gewächshauskonstruktionen und bietet als Neuheit das Gewächshaus Typ „Botanis Modell Classic“ an. Es erinnert optisch an die Beckmann-Gewächshäuser der ersten Generation, hat jedoch als Innovation stufenlos aufschiebbare Seitenelemente zu bieten. Diese großzügigen Öffnungen ermöglichen beste Frischluftzirkulation an heißen Sommertagen. „Botanis Modell Classic“ gibt es in den Größen 7,8 m², 11,6 m², 15,4 m² und 19,3 m².
Von Selfkant Wolters gibt es ein Modell namens „Modern“, das mittlerweile auch schon länger im Programm ist. Aber das stylische Pultdach sieht in der Tat immer noch modern aus und schmückt nicht nur Gartenanlagen, die im Skandistil gestaltet sind. Zu haben ist „Modern“ in den Größen von 1,7 m² bis 9,6 m².