Ziergarten: Klar für den Winter: Rosen
Einleitung
November 2019 Die Königin der Blumen ist hierzulande frosthart und übersteht die kalte Jahreszeit unter normalen Umständen unbeschadet. In rauen Gegenden und bei strengen Frösten sollten Sie sie trotzdem mit einem Schutz versehen.
Jeder Rose Ihren persönlichen „Mantel“ nach oben
Bei den meisten Rosen wurde ein Zweig der Sorte auf eine robuste Wurzelunterlage veredelt. Die etwas verdickte Veredlungsstelle ist der frostempfindlichste Teil. Anfang Dezember wird es Zeit, sie auf den Winter vorzubereiten. Schneiden Sie dafür nur störende Triebe ab: Der Hauptschnitt erfolgt erst im Frühling zur Forsythienblüte.
Beet- und Edelrosen: Die Veredlungsstelle sollte schon bei der Pflanzung etwa 5 cm unterhalb der Erdoberfläche zu liegen kommen. Als zusätzlichen Schutz häufeln Sie die Basis der Rosen etwa 20 cm hoch an. Drohen starke Fröste und Ostwind, decken Sie die oberirdischen Pflanzenteile zusätzlich mit Nadelreisig oder Gärtnervlies ab.
Strauch- und Kletterrosen häufeln Sie ebenfalls an. In ungünstigen Klimagebieten binden Sie dachziegelartig Nadelreisig an die Zweige. Zeigen die Reisigspitzen nach unten, kann Regenwasser gut ablaufen. Diese „Verpackung“ bremst den Wasserverlust der Triebe durch austrocknende Winde. Ist der Boden gefroren, können die Wurzeln kein Wasser nachliefern. Folglich verdursten die Pflanzen im Winter eher, als dass sie erfrieren. Alternativ hüllen Sie Ihre Rosen locker mit Sackleinen, Jute, Schilfmatten oder Gartenvlies ein. Das Material sollte auf jeden Fall immer gut luftdurchlässig ein, sonst ersticken und verfaulen die Triebe. Folie ist hierfür gänzlich ungeeignet.
Hochstämmchen tragen ihre Veredlungsstelle in der Krone. Deshalb binden Sie Nadelreisig hinein. Sie können auch die anderen genannten Materialien verwenden und die Hohlräume mit lockerem Herbstlaub auffüllen.
Sonderfall Topfrosen nach oben
Die Wurzeln von Topfrosen sind dem Frost viel stärker ausgesetzt als die der Gartenrosen. Rücken Sie die Töpfe deshalb an eine vor Wind und Sonne geschützte Stelle an der Hauswand oder in einer Ecke. Die Pflanzgefäße isolieren Sie mit einer etwa 10 cm dicken Schicht aus Noppenfolie, Sackleinen oder Ähnlichem. Ideal ist ein größerer „Übertopf“: Geben Sie ein Stück Styropor hinein und stellen Sie den Topf mit der Rose darauf. Den Hohlraum zwischen den Gefäßwänden füllen Sie mit isolierenden Materialien. Die oberirdischen Triebe schützen Sie wie bei den Gartenrosen beschrieben.