Ziergarten: Darauf fliegen sie! Neue Blumen für Insekten
Einleitung
Januar 2019 Ganz klar: Im besten Fall haben alle etwas von der sommerlichen Blütenpracht: Blumenfans und nützliche Insekten. Darauf achten die Züchter immer mehr. Das spiegelt sich in den diesjährigen Neuheiten wider.
Pollenreiche Blumenmischungen nach oben
Laut Gärtner Pötschke vereine die 'Marienkäfer-Blumenwiese' Bild 1, was das Käferherz begehrt. Und das seien: Kornblume, Schwarze Flockenblume, Wiesen-Kerbel, Acker-Witwenblume, Kleiner Wiesenkopf, Schafgarbe und Fingerhut. Diese übten eine Lockwirkung auf pflanzenbesuchende Käfer aus, dazu gehören auch Marienkäfer. Sie sind im Garten von großem Nutzen, denn sie ernähren sich hauptsächlich von schädlichen Blattläusen. Die 'Marienkäfer-Blumenwiese' gibt es in Form von „Seedballs“. Das sind kleine Kugeln aus Ton, in die der Samen eingearbeitet ist. Die Aussaat gelingt damit ganz einfach: Legen Sie ein oder mehrere Seedballs im Beet aus oder in mit Erde gefüllte Gefäße. Die Tonkugel mit den Samen zerfällt, wenn sie mit Wasser in Berührung kommt – also nach dem Gießen oder nach einem Regenschauer. Die Samen fangen dann bald an zu keimen.
Bingenheimer Saatgut bringt in diesem Jahr die Bio-Blumenmischung 'Blühender Balkon' Bild 2 auf den Markt. Sie enthält einjährige Sommerblumen wie Schmalblättrige Zinnie, Gewürztagetes, Dreifarbige Gilie und Doldige Schleifenblume. Sie blühen zu unterschiedlichen Zeiten, sodass von Anfang Juni bis Ende September stets ein charmanter Blütenteppich in weißen, violetten und gelben Tönen den Blick auf sich zieht und zahlreiche Insekten anlockt. Das Saatgut stammt aus kontrolliert biologischem Anbau, wurde also gänzlich ohne den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln produziert. Eine Portionstüte reicht für drei laufende Meter Balkonkasten aus.
Schmetterlingsstrauch nach oben
Die Anzahl der Schmetterlinge, die in hiesigen Gärten herumflattern, nimmt seit Jahren rapide ab. Mit dem Schmetterlingsstrauch 'Violet Blue' leisten Sie einen kleinen Beitrag zum Erhalt der bunten Falter. Er bietet ihnen reichlich Nektar – und blüht laut Aussage des Herstellers Kiepenkerl bereits im ersten Jahr. Diese Sorte sei so wüchsig, dass die Pflanzen nur einige Monate nach der Aussaat zahlreiche kräftige Triebe entwickeln. Daran bilden sich ab Juli bis zum späten Herbst bis zu 25 cm lange blauviolette, nektarreiche Blütenrispen, die noch dazu einen süßlichen Duft verströmen. Der mehrjährige Strauch werde 130 bis 150 cm hoch und eigne sich ideal für die naturnahe Gartengestaltung. Er gedeihe aber genauso unproblematisch in einem größeren Topf oder Kübel auf der Terrasse oder dem Balkon. Damit können Sie den Schmetterlingen selbst in der Stadt ein ausreichendes Nahrungsangebot bieten und das bunte Schmetterlingstreiben an seinen duftenden Blüten aus nächster Nähe erleben.
Fröhliche Sonnenblumen nach oben
Sonnenblumen dürfen im sommerlichen Garten nicht fehlen! Sie vermitteln mit ihren großen, meist knallgelben Blüten ein tolles Sonnenschein-Gefühl, selbst, wenn es mal regnet. Zudem tummeln sich dort jede Menge Bienen und Hummeln, denn die pollen- und nektarreichen Blüten ziehen diese magisch an. Die neue 'Azteca-Mischung' Bild 3 (Gärtner Pötschke) zeichnet sich durch ihre Auswahl an niedrig wachsenden Sonnenblumen aus. Sie enthält Sorten in leuchtenden Farben und vielfältigen Blütenformen – von hellgelb bis orangebraun, mit offenen oder stark gefüllten Blüten. Dank ihres verzweigten Wuchses bilden die Pflanzen laut Erzeuger dichte Blütenhecken mit stetig neuen Blüten. Wegen ihrer niedrigen Wuchshöhe von etwa 60 cm wächst diese Zusammenstellung gut in Töpfen und eignet sich für den Schnitt.
Eine elegante Palette bringt 'Sperli's Farbenzauber F1' Bild 4 ins Beet. Neben den für Sonnenblumen klassisch gelb-orangen kommen in der Samenkomposition helle Blüten in Weiß bis Creme zum Vorschein, ebenso wie dunkle mit mahagonifarbenem Kreis und dekorativen, hellgelben Spitzen. Die Pflanzen erreichen eine Höhe von bis zu 180 cm. Die Blüten seien pollenarm und daher ideal für den Schnitt geeignet, so Sperli. Sie würden dennoch reichlich wertvollen Nektar bilden und daher Bienen und zahlreichen anderen Insekten auch ohne Pollen Nahrung bieten.
Aussaat nach oben
Die ideale Aussaatzeit für Blumenmischungen liegt zwischen Anfang April und Mitte Juni. Verteilen Sie den Samen sparsam und dünn auf fein gelockertem, unkrautfreiem Boden im Beet oder auf nährstoffreicher Erde in Töpfen und im Balkonkasten. Anschließend das Saatgut im Beet leicht unterharken und in Gefäßen mit wenig Erde abdecken, andrücken und mit weicher Brause gründlich angießen. Halten Sie die Samen während der Keimung gut feucht und lassen Sie die Pflanzen später nicht austrocknen.
Darauf fliegen Bienen nach oben
Im Beet- und Balkonbereich steht Zweizahn (Bidens) bei nützlichen Insekten hoch im Kurs, denn dessen Blüten verströmen einen leicht süßlichen Duft und liefern viel Pollen. In diesem Jahr bringt Volmary die neue Bidopsis Bild 5 auf den Markt. Sie hat im Gegensatz zu anderen Bidens-Sorten ganz neue Eigenschaften. Ihre Blatt- und Blütentriebe wachsen aufrecht in die Höhe, die strahlenförmigen Blüten präsentieren sich goldgelb und außergewöhnlich groß. Somit ähneln sie Mädchenaugen-Blüten (Coreopsis). Dieser optische Mix aus Bidens und Coreopsis gab die Idee für ihre Bezeichnung: Bidopsis. Von Mai bis Oktober öffnen sich laut Züchter immer neue, strahlend gelbe Blüten, die von Bienen und Hummeln heiß geliebt würden. Die kompakt wachsende, einjährige Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 30 cm und sei damit ideal zur Bepflanzung von Kübeln und Kästen geeignet. Mit ihrer aufrechten Wuchsform mache sie außerdem in Beeten eine gute Figur.
Die Firma Kientzler punktet gleich mit zwei bienenfreundlichen Zweizahn-Sorten. 'Mini-Bee' Bild 6 ist eine niedrige, sehr kompakt wachsende Sorte mit dekorativen, gelb-orangenen Blüten. 'Bee White' Bild 7 entwickelt dagegen lange, sich verzweigende Triebe mit weißen Blüten und gelber Mitte. Bidens blühen ab Mai den ganzen Sommer über und bilden immer wieder neue Knospen, die sich nach und nach öffnen. Sie lieben einen warmen, sonnigen Standort, tolerieren jedoch auch Halbschatten. Die Bidens-Neuheiten werden ab dem Frühjahr als Jungpflanzen angeboten.
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