Grüne Tipps: Grüne Tipps im Juni 2020
Einleitung
Juni 2020 Mit den Erdbeeren beginnt die Obsternte. Blumen und Gemüse wollen ausgesät werden, Pflegearbeiten stehen an. Es gibt viel zu tun!
Zierpflanzen und Rasenpflege nach oben
Einige im Frühsommer blühende Stauden bilden einen zweiten Flor, wenn sie eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten werden. Hierzu zählen Blut- und Garten-Weiderich (Lythrum spp.), Brennende Liebe (Lychnis chalcedonica), Feinstrahlaster (Erigeron x cultorum), Garten-, Riesen- und Rotblühende Flockenblume (Centaurea spp.), Garten-Margarite (Leucanthemum x superbum), Katzenminze (Nepeta spp.), Kugeldistel (Echinops bannaticus), Rittersporn (Delphinium-Kreuzungen) sowie Trollblume (Trollius spp.).
Pflegearbeiten nach oben
Entfernen Sie laufend die verwelkten Blüten an Rosen und Sommerblumen, damit die Pflanzen immer wieder neue Blütenknospen bilden.
Bei Rhododendren führt das Ausbrechen verwelkter Blüten zu keinem längeren Blütenflor, aber zu einem gleichmäßigen Triebwachstum, das den Strauch harmonisch aussehen lässt.
Schneiden Sie das Laub der Zwiebelblumen erst nach dem vollständigen Eintrocknen ab, wenn die Blumenzwiebel alle Nährstoffe eingelagert hat.
Stützhilfen für hohe, nicht standfeste Stauden, sollten frühzeitig aufgestellt werden, damit sie von den Pflanzen überwachsen und so beinahe unsichtbar werden können.
Polsterstauden wachsen kompakt und verkahlen nicht, wenn sie jedes Jahr nach der Blüte zurückgeschnitten werden. Mit einer Rasenschere gelingt der Bubikopfschnitt mühelos.
Heranwachsende Hecken, die im vergangenem Herbst oder Frühjahr gepflanzt wurden, sollten ihre Endhöhe in Teilschritten erreichen. Warten Sie mit dem ersten Schnitt nicht, bis die Hecke die endgültige Höhe erreicht hat, sondern lassen Sie die Hecke in Etappen in die Höhe wachsen. Dadurch verzweigt sie sich gut und wird dicht und kompakt.
Durch häufiges Mähen wächst der Rasen dichter. Die optimale Schnitthöhe beträgt 4 bis 5 cm, bei Trockenheit 6 cm. Ist der Rasen lang geworden, dann sollte er in Etappen, bei jedem Schnitt um ein Drittel seiner Gesamtlänge, gekürzt werden. Übrigens, das Mähgut im Fangkorb ist ein wertvoller Rohstoff. Er kann, etwas angewelkt, zum Mulchen oder mit groben Pflanzenteilen oder Holzhäcksel vermischt zur Herstellung von Komposterde verwendet werden.
Im Gegensatz zum Rasen wird eine langjährige Blumenwiese nur ein- oder zweimal im Jahr gemäht. Die erste Mal, wenn die Margeriten verblüht sind. Lassen Sie das Mähgut zwei bis drei Tage liegen, damit die Samen herausfallen können.
Rund ums Obst nach oben
Wann sind Obst und Fruchtgemüse pflückreif? Mit Beginn der Erdbeeren stellt sich die Frage neu. Bei einigen Arten, dazu zählt auch die Erdbeere, reifen die Früchte nach dem Pflücken nicht mehr nach. Sie müssen deshalb in vollreifem Zustand geerntet werden. Das betrifft u. a. folgende Obst- und Fruchtgemüse-Arten: Brombeeren, Gemüsepaprika, Gurken, Himbeeren, Kirschen und Weintrauben.
Zu den nachreifenden Früchten, die auch nach dem Pflücken an Geschmack gewinnen, gehören Äpfel, Aprikosen, Birnen, Heidelbeeren, Pfirsiche, Pflaumen, Tomaten und Zuckermelonen.
Wenn Sie bei anhaltender Trockenheit große Erdbeer-Früchte ernten wollen, müssen Sie gießen. Damit das Wasser auch bei den Wurzeln ankommt, sind 15 bis 20 l Wasser je m² im Abstand von etwa fünf Tagen erforderlich. Eine Mulchschicht aus Stroh hält die Erde länger feucht und die Früchte sauber.
Um Infektionen zu vermeiden, pflücken Sie die Früchte mit den grünen Kelchblättern und entfernen Sie faule Beeren.
Damit Weinbeeren eine gute Qualität erreichen, lassen Sie nur eine, höchstens zwei Trauben je Fruchttrieb reifen. Entfernen Sie auch all das, was die Früchte beschattet, wie überflüssige Jungtriebe und Laubblätter unmittelbar neben der Traube. Die Fruchttriebe werden auf etwa 5 Blätter oberhalb des Fruchtstandes gekürzt.
Mit dem Fruchtfall im Juni regulieren Apfel- und Birnenbäume die Anzahl der Früchte auf natürliche Weise. Wenn Sie größere Früchte ernten möchten, sollten Sie selbst für die optimale Anzahl sorgen. Ein praktikabler Richtwert ergibt sich aus der Anzahl der Laubblätter. Ein Apfel oder eine Birne brauchen mindestens 20 Stück, um ausreichend ernährt zu werden. Das entspricht sieben bis acht Früchten an einem 1 m langen Zweig. An kleinen, bis 2,5 m hohen Apfelbäumen sollten 80, maximal 100 Früchte reifen. Ausgedünnt wird, wenn die Früchte die Größe einer Haselnuss erreicht haben.
Wenn Kirschbäume ihre Früchte verlieren, wird das häufig durch Umwelteinflüsse ausgelöst. Das kann Trockenheit, ein zu nasser Boden oder fehlende Wärme sein. Ferner ist die Situation nach einer feuchten Wetterperiode mit anschließender Hitzewelle kritisch.
Auch Beerensträucher verlieren manchmal massenhaft Früchte. Obstbauern sprechen dann vom „Verrieseln“. Ursache ist eine unzureichende Befruchtung, die häufig durch ungünstige Witterung während der Blüte ausgelöst wird.
Gemüse aussäen nach oben
Bei einigen Gemüsearten lösen die jetzt deutlich länger gewordenen Tage die Blütenbildung, das „Schossen“, aus. Diese Pflanzen sind dann für den Verzehr nicht mehr geeignet. Anfällig sind Chicorée, Knollenfenchel, Kopfsalat, Radicchio, Spinat und Zuckerhut (Salatzichorie). Bei einem späteren Aussaattermin Ende Juni oder Anfang Juli ist die Gefahr des Schossens vorüber, weil die Tage wieder kürzer werden. Alternativ können Sie Sorten wählen, denen die Reaktion auf die Tageslänge weggezüchtet wurde. Der Aussaattermin ist dann unabhängig von der Tageslänge.
Für die Aussaat im Juni sind ferner Busch- und Stangenbohnen, Kohlrabi, Lauchzwiebeln, Mairüben, Mangold, Möhren, Pastinaken, Radies, Rettich, Rote Bete und Stielmus geeignet.
Ganz unkompliziert ist der Anbau von Rüben, der im Frühjahr mit der Mairübe und Teltower Rübchen beginnt und mit der Stoppelrübe im Herbst endet. Die größte Art ist die Winter- oder Steckrübe (Brassica napus subsp. rapifera), die Ende Mai bis Mitte Juni direkt ins Beet ausgesät werden kann. Sicherer ist die Anzucht in kleinen Töpfen und das spätere Auspflanzen im Abstand von 40 x 40 cm. In der Jugend ist sie etwas anspruchsvoll und will ausreichend mit Wasser versorgt werden. Steckrüben sind kalorienarm, reich an Kalzium und durchaus nicht nur für Eintöpfe geeignet.
Jetzt können auch in kühleren Lagen Freilandgurken, Kürbisse, Paprika, Tomaten, Zucchini und die noch wärmebedürftigeren Melonen und Süßkartoffeln (Ipomea batatus) ins Freie gepflanzt werden. Für Herbst- und Wintergemüse wie Porree (Lauch), Grün-, Kopf- und Rosenkohl beginnt die Pflanzzeit, während sie für Blumenkohl, Brokkoli und Kohlrabi nach diesem Monat endet.