Einrichten & Wohnen: Terrassendielen im Vergleich: Nachhaltige Alternativen für Ihre Terrasse

Einleitung

März 2025 Eine Holzterrasse punktet mit allerlei Vorteilen: Mit dem natürlichen Dielenbelag zieht gemütliches Flair in den heimischen Garten ein und das Material bietet ein angenehmes Laufgefühl. Neben der klassischen Terrassendiele aus Holz gibt es interessante Alternativen von WPC bis Thermoholz. Wir stellen sie Ihnen hier vor.

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Das Holz ist in seiner Zellstruktur dauerhaft gestärkt.

Ein entscheidender Aspekt zu Beginn: Die Unterkonstruktion spielt eine zentrale Rolle für das Terrassendeck. Denn diese ist unabhängig von der Wahl des Materials nötig. Dielen sollten keinen direkten Kontakt mit dem Erdreich haben und nach Regen schnell trocknen können. Voraussetzung für eine optimale Belüftung ist ein Abstand zum Boden von mindestens 14 cm. Nur so kann die Luft gut zirkulieren. Wichtig: Die richtige Unterkonstruktion der Terrasse ist für die Langlebigkeit essentiell. Um das letztere zu unterstützen, verlegt man Dielen immer mit einer Fuge. Damit Sie lange Freude an Ihrer Terrasse haben, spielt die Wahl der Terrassendielen eine entscheidende Rolle. Verschiedene Materialien bieten unterschiedliche Vorteile in Bezug auf Optik, Haltbarkeit und Pflegeaufwand.

Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, kann beim Bau einer Terrasse auf tropische Hölzer verzichten. Mittlerweile wurden verschiedene Verfahren entwickelt, die auch die heimischen Holzarten so haltbar machen, dass sie sich als Terrassendielen eignen. Inzwischen gibt es viele gute Alternativen.

Natürlichkeit und Wärme nach oben

Holz ist und bleibt der Klassiker im Gartenbereich: Das Material fühlt sich angenehm unter den Füßen an und passt sich harmonisch in die Umgebung ein. Mit einem guten Schutz eignet sich auch das Holz von heimischen Hölzern für den Terrassenbau. Wetterfest ist zum Beispiel das Holz von Lärchen, Douglasien und Robinien. Lärchen-Liebhaber schätzen die spezielle silbergraue Patina, die das Holz im Laufe der Jahre durch Wind und Wetter annimmt. Holz von weniger witterungsbeständigen Baumarten wie Fichte oder Kiefer wird dagegen oft von den Herstellern behandelt.

Durch eine Kesseldruckimprägnierung sorgen sie dafür, dass die Terrasse vor Pilzen und Schädlingen geschützt ist. Die Imprägnierung dringt bis in die tiefen Holzschichten ein und schützt es von innen. Trotzdem muss das Holz mit Holzschutz behandelt werden, damit es Witterungseinflüssen möglichst lange standhält.

Inzwischen gibt es auf dem Markt sehr pflegeleichte Holzdielen (z. B. von Kebony). Diese sind mit einer patentierten und umweltfreundlichen Technologie behandelt, bei der Holz mit Bio-Alkohol imprägniert wird. Das Holz ist in seiner Zellstruktur dauerhaft gestärkt, sodass es langlebig sowie nachhaltig ist und keine zusätzliche Behandlung benötigt.

Kanadische Douglasie: feinjährig, fest und langlebig.

Beauty-Tipp: Oft empfiehlt sich eine Frischekur für das Holz. Das wirkt dem Vergrauen entgegen und beugt tiefen Verschmutzungen oder Rissen vor. Meist reicht es aus, die Dielen gründlich mit Wasser zu reinigen. Eine spezielle Pflege mit Terrassen-Öl (z. B. von Osmo oder Bona) schützt vor Schmutz, Regen und Sonne. Das Öl zieht tief ein; so sind die Dielen vor Feuchtigkeit und UV-Strahlen gleichermaßen geschützt. Auf den Hochdruckreiniger sollte dabei verzichtet werden, denn der scharfe Strahl raut die Holzoberfläche zu stark auf, so dass sich Algen und Moose schneller ansiedeln.

Tropenhölzer nur FSC-zertifiziert! nach oben

Tropenhölzer sind haltbarer und nicht so pflegeintensiv, dafür aber auch um einige Euro teurer. Bangkirai, Teak und Cumaru besitzen eine besondere Härte, wodurch diese Hölzer bis zu 30 Jahre halten. Ein grundsätzliches Problem bei Tropenhölzern ist − bei allen konstruktiven Vorteilen − der Raubbau an tropischen Regenwäldern. Entscheiden Sie sich für Tropenholz, dann achten Sie auf jeden Fall auf FSC-zertifizierte Ware. FSC steht für Forest Stewardship Council − eine internationale Organisation, die sich weltweit für nachhaltige Forstwirtschaft einsetzt.

Thermoholz: Beständigkeit durch Hitze nach oben

Thermoholz Terrassendielen aus nordischer Fichte.

Eine spannende Alternative zu Harthölzern aus aller Welt ist die thermische Veredelung von einheimischen Hölzern. Der Begriff „Thermoholz“ (englisch: Thermally Modified Timber; TMT) bezeichnet wärmebehandeltes bzw. thermisch modifiziertes Holz. Gezieltes Erhitzen verändert die Eigenschaften der unterschiedlichen Holzarten. Außerdem wird es resistenter gegenüber Pilz- und Insektenbefall. Auch das Quell- und Schwindverhalten – das „Arbeiten“ des Holzes – wird so reduziert. Da das Holz durch den Feuchtigkeitsentzug auch spröder wird, müssen Sie die Abstände bei der Unterkonstruktion kleiner halten. Es ist ratsam, Löcher vorzubohren, bevor man Schrauben verwendet, da Thermoholz spröder ist als unbehandeltes Holz. Thermoholz gibt es aus Esche, Kiefer oder Eiche. Die Behandlung macht das Holz dunkel und glänzend und verleiht ihm einen leicht rauchigen Geruch, der mit der Zeit schwächer wird. Da bei der thermischen Modifizierung keine Chemie zum Einsatz kommt, sind die Dielen komplett recycelbar.

Pflege von Thermoholz: Werden die Dielen nicht regelmäßig geölt, wird die Oberfläche im Laufe der Zeit silbergrau. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Prozess, infolge der Sonneneinstrahlung. Das hat zwar optische Auswirkungen, die Haltbarkeit des Holzes bleibt bestehen. Möchten Sie das Vergrauen des Holzes verhindern, müssen Sie Thermoholz regelmäßig nachbehandeln. Auch dafür gibt es passendes Terrassenöl im Handel. Tragen Sie dieses mindestens einmal jährlich auf, damit Ihre Terrasse die Optik behält. Je nach Standort kann es sein, dass Sie die Dielen häufiger behandeln müssen.

Terrassendielen aus Bambus nach oben

Gar nicht mehr so unbekannt als Material für Terrassendielen ist Bambus. Im botanischen Sinn handelt es sich dabei um eine Graspflanze, nicht um ein Holzgewächs. Bambus wird bei der Verarbeitung zu Dielen längs gespalten, gebündelt und mit natürlichen Harzen vermischt. Unter Druck werden die Bündel zu robusten Brettern gepresst und anschließend gehobelt. Bambusdielen punkten mit einer extremen Härte (härter als Eiche) und einem sehr geringen Quell- und Schwindverhalten. Außerdem sehen sie natürlich aus, haben eine warme, holzähnliche Optik und können auf die gleiche Weise verlegt und behandelt werden. Da Bambus keine Gerbstoffe oder Harze enthält, verfärbt es nicht, ist formstabil und feuchtebeständig. Bambus-Dielen werden mit hohem Druck hergestellt und mit einer Wachslösung imprägniert.

Pflege: Bambusdielen sind zwar härter als viele Holzarten, benötigen aber eine regelmäßige Pflege. Behandeln Sie das Material mit farblosem Pflegeöl, akzeptieren Sie den natürlichen Vergrauungsprozess. Verwenden Sie pigmentiertes Pflegeöl, bleibt der braune Farbton länger erhalten, wird aber mit der Zeit blasser. Gerade die erste Grundreinigung ist wichtig, da dadurch produktions- und verlegebedingte Rückstände von der Oberfläche entfernt werden. Wichtig: Bei der Anwendung, immer die Herstellerangaben berücksichtigen.

WPC – die pflegeleichte Alternative nach oben

WPC und BPC: Die Abkürzungen stehen für „Wood-Plastic-Composites“ und „Bambus-Polymer-Composites“ (BPC). Diese Dielen bestehen aus einer Mischung aus Holzfasern (WPC) oder Bambusfasern (BPC). Weitere Komponenten sind Kunst stoff, Holzmehl und Zusätze wie UV-Licht-Blocker und Farbpigmente. WPC-Terrassen erfreuen sich seit Jahren immer größerer Beliebtheit, und das hat gute Gründe: Sie sind strapazierfähig, trotzen Wind und Wetter – verbunden mit Pflegeleichtigkeit und höchster Haltbarkeit. Dazu kommt, dass das Material rutschfester ist und auch schneller trocknet als Holz. Eine allseitige Ummantelung schützt vor Fetten, Schmutz und eindringender Feuchtigkeit. Sogar Terrassen-Konstruktionen ohne Gefälle können möglich sein. Ein regelmäßiges Ölen ist ebenfalls nicht erforderlich. Auch das Quell- und Schwindverhalten ist erheblich geringer, allerdings gilt es bei der Montage eine gewisse Längenausdehnung zu berücksichtigen.

Holzoptik: WPC-Diele sind splitterfrei und pflegeleicht.
BPC-Dielen haben eine holzähnliche Oberfläche.

Es gibt die Dielen in unterschiedlichsten Braun-, Grau- und Rottönen. Dazu gibt es sie auch angeraut, was für ein Holzfeeling sorgt, wenn man darauf geht. Im Angebot sind glatte, geriffelte oder genutete Dielen. WPC-Dielen erhalten Sie als leichte Hohlkammerprofile sowie als besonders robuste Vollprofile. WPC-Dielen mit einem Hohlkammersystem sind leichter als Massivdielen und gleichzeitig etwas günstiger. Massive Dielen hingegen sind bei der richtigen Montage langlebiger. Achten Sie beim Kauf von WPC-/BPC-Dielen unbedingt auf Markenqualität! Denn Haltbarkeit, aber auch die Farbbeständigkeit hängen extrem von Zusammensetzung und Wertigkeit der Materialien bzw. verwendeten Polymeren und Additiven ab.

Tipps für Heimwerkende nach oben

Vorbereitung des Unterbaus

  • Fundament: Nutzen Sie Punktfundamente, Plattenfundamente oder ein Schotterbett mit Stellfüßen.

  • Tragkonstruktion: Legen Sie eine Unterkonstruktion aus druckimprägnierten Balken oder Alu-Trägern an. Der Abstand zwischen den Trägern sollte je nach Dielenart 30 bis 50 cm betragen.

  • Gefälle: Ein leichtes Gefälle (ca. 2 %) verhindert Wasseransammlungen.

Dielen verlegen

  • Befestigen: Wählen Sie Edelstahlschrauben oder ein verdecktes Clipsystem für WPC-Dielen.

  • Fugenabstand: Lassen Sie ca. 5 mm Abstand zwischen den Dielen für die Ausdehnung bei Feuchtigkeit.

  • Längsrichtung: Um eine harmonische Optik zu erzielen, sollten Dielen entlang der Hauptblickrichtung verlegt werden.

Allgemeine Kauftipps nach oben

Sicherlich haben Sie ein Budget im Kopf, aber vielleicht auch Ideen, wie lange Ihre Terrasse halten soll. Die meistverkauften Terrassendielen sind glatt gehobelt oder genutet (was für eine Rillenoptik sorgt). Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich in letzter Zeit auch Dielen, die ein Schiffsdeckprofil haben. Fein geriffelte Dielen hingegen sind weniger gefragt, hier schreckt der Aufwand für Pflege und Reinigung in der Regel ab. In der europäischen Norm (EN 350-2) sind Terrassenhölzer in sogenannte Dauerhaftigkeitsklassen eingeteilt (1= sehr dauerhaft, 5= nicht dauerhaft). Die natürliche Dauerhaftigkeit ist entscheidend dafür, wie gut Holz gegen schädliche Pilze geschützt ist und wie lange es im Freien hält. Diese natürliche Dauerhaftigkeit wird in Freiland- und Laborversuchen ermittelt.

Neben praktischen Erwägungen bei der Frage Holz/Thermoholz oder Verbundmaterial (WPC & Co.) kann dies für Sie natürlich auch eine „Philosophiefrage“ sein. Bei der Frage des Aussehens der Terrasse empfehlen wir, sich auch neue, vielleicht noch nicht bekannte Oberflächenbearbeitungen einmal anzusehen – da gibt es viel zu entdecken, z. B. geschroppte, gebürstete oder „Wave“-Oberflächen.

Es gibt die Dielen in unterschiedlichsten Braun-, Grau- und Rottönen. Dazu gibt es sie auch angeraut, was für ein Holzfeeling sorgt, wenn man darauf geht. Im Angebot sind glatte, geriffelte oder genutete Dielen. WPC-Dielen erhalten Sie als leichte Hohlkammerprofile sowie als besonders robuste Vollprofile. WPC-Dielen mit einem Hohlkammersystem sind leichter als Massivdielen und gleichzeitig etwas günstiger. Massive Dielen hingegen sind bei der richtigen Montage langlebiger. Achten Sie beim Kauf von WPC-/BPC-Dielen unbedingt auf Markenqualität! Denn Haltbarkeit, aber auch die Farbbeständigkeit hängen extrem von Zusammensetzung und Wertigkeit der Materialien bzw. verwendeten Polymeren und Additiven ab.

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