Einrichten & Wohnen: Gemütlichkeit ist „in“!
Ein Besuch auf der Möbelmesse

Einleitung

April 2019 Neue Möbel, Farben und Materialien: Was findet in den kommenden Monaten den Weg in die Einrichtungshäuser? Angelika Polle-Valder hat die Internationale Möbelmesse imm cologne in Köln besucht und ihre Eindrücke mitgebracht.

Ein Tag auf der Möbelmesse, ich laufe durch die riesigen Hallen, schaue hier und dort die wirklich eindrucksvollen Messestände an und kann die Fülle der tollen Möbel fast gar nicht erfassen. Was sind die diesjährigen Trends? Neben namhaften Herstellern wie Vitra, Rolf Benz und Thonet zeigen mehr als 1.200 Aussteller und Marken die aktuellen Einrichtungs- und Wohnneuheiten. Die imm cologne ist daher vor allem eins – Inspirationsquelle für unser Zuhause. Viele der gezeigten Möbel kommen mir allerdings irgendwie bekannt vor: Die Entwürfe sind in Anlehnung an das Mid-Century-Design der 1940er bis 1960er Jahre angelehnt. Ihre Formensprache ist eher zierlich und leicht.

  1. Nestrest Kollektion der Standing Lounger
  2. Viele Aussteller zeigen große und lange Tische, die nicht nur für gemeinsame Mahlzeiten gedacht sind.
  3. Man sieht Natur- oder auch zarte Pastelltöne, begleitet von einer hellen Graupalette.
  4. Metall sieht man meist in warmen Farben und Oberflächen wie Gold und Messing – und zwar nicht nur als Sofa- oder Tischfuß, sondern auch als Schmuckelement etwa bei Leuchten oder Tischen.
  5. Neue, natürliche Farben und Materialien und jede Menge Inspiration für Zuhause.

Die 1970er lassen grüßen nach oben

Stuhl und Sessel in einem: Alvo von COR.

Der Retrotrend geht aber nun weiter und die 1970er Jahre blitzen hier und da durch. Und das kennt man auch irgendwie. Polstermöbel gibt es in organischen und geometrischen Formen. Viele Aussteller zeigen große und lange Tische, die nicht nur für gemeinsame Mahlzeiten gedacht sind. Hier soll das gemütliche Familienleben stattfinden oder gearbeitet werden. Im Wohnzimmer stehen neben den aktuell angesagten Sideboards weitere Solisten wie Designerstücke, Vintage-Möbel und kleine Sofas, wenige Regale hängen an der Wand. Daneben zeigen sich die Schlafzimmer eher systematisch aufgeräumt und in dezenten Farben.

Neue Wohnfarben nach oben

Erdige Töne wie Cognac und Curry sind weiterhin angesagt. Außerdem sieht man Natur- oder auch zarte Pastelltöne in Rose oder Salbei, begleitet von einer hellen Graupalette. Voll im Trend sind warme, ins Dunkle tendierende Farben, die mit rötlichem Holz harmonieren, und deren dunkle Blau- und Grüntöne durch die Kombination mit Gold, Messing und Samt ein Art Déco-Feeling aufkommen lassen.

Welche Materialien sind „in”? nach oben

Ändert die Blickrichtung dank leichtgängiger Mechanik: Das redesignte Sofa „Living Landscape 755“ von Walter Knoll.

Ein wichtiger Aspekt ist Nachhaltigkeit. Das erkennt man unter anderem an den Möbeln aus Massivholz. Rustikal war aber gestern – Tische, Schränke oder Sideboards zeigen sich filigran und elegant. Dennoch bleibt Eiche Bestseller, ergänzt von Nussbaum und Kirsche. Stichwort Materialmix: Holz wird als Furnier in der Tischplatte oder der Sideboardfront mit anderen natürlichen Materialien wie Glas, Beton oder dem ökologischen Werkstoff Linoleum kombiniert. Metall sieht man meist in warmen Farben und Oberflächen wie Gold und Messing – und zwar nicht nur als Sofa- oder Tischfuß, sondern auch als Schmuckelement etwa bei Leuchten oder Tischen. Hier und da steht noch ein modern interpretierter Korbsessel oder hängt eine Leuchte aus Flechtwerk. Sessel und Sofas sind von puristischer Qualität, bezogen mit Naturfasern, weichem Leder, einfarbigem Samt oder Cord.

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