Küchen- & Haushaltsgeräte: Klassiker im Test: KitchenAid Küchenmaschine
Einleitung
Oktober 2018 „Auf die Plätzchen, fertig, los!“ Den Satz kennen viele als Startsignal in der beliebten Back-Show „Das große Backen“. Die Fernsehsendung hat auch die Universalküchenmaschinen der amerikanischen Firma KitchenAid bekannt gemacht. Denn in jeder Folge ackern die Hobbybäcker an ebensolchen Geräten. Grund genug zu testen, ob die Maschinen im Retro-Look nicht nur schön aussehen, sondern auch Leistung zeigen. Wir haben das Modell 4,8 L Artisan 5KSM175PS getestet.
Das Bringt Das Gerät mit nach oben
Zuerst sticht natürlich das schicke Aussehen der KitchenAid Artisan ins Auge. Die Küchenmaschine im Stil der 50er-Jahre macht den Eindruck, hochwertig verarbeitet zu sein. Sie ist in 26 teils knalligen, teils gedeckten Farben erhältlich. Es gibt kein Hightech-Touchscreen-Bedienfeld, sondern einen robusten Hebel. Mit diesem wechselt man zwischen den verschiedenen Geschwindigkeitsstufen. Die Küchenmaschine bringt ein ordentliches Gewicht auf die Waage: ganze 13 kg. Entsprechend standfest ist sie auch bei der Teig-Verarbeitung. Wegen ihrer schlanken Form und ihres hübschen Äußeren lässt man sie gern als Deko auf der Küchentheke stehen.
In der Basisausstattung sind eine 4,8-Liter-Edelstahlschüssel, ein Spritzschutz mit integrierter Einfüllöffnung, ein Schneebesen-Aufsatz, ein Knethaken und ein Flachrührer enthalten. Damit lässt sich schon der eine oder andere Teig bewältigen. Auch die Aufsätze sind hochwertig verarbeitet: Knethaken und Flachrührer bestehen aus Aluminium und sind mit einer praktischen Antihaftbeschichtung versehen, der Schneebesen besteht aus Edelstahl. So sollen sich die Aufsätze auch bei schwerem Brotteig nicht verbiegen und dem Nutzer lange Freude bereiten. Übrigens: Wer sich – wie ich anfangs – fragt, was denn ein Flachrührer ist und den Handrühr-Aufsatz vermisst, dem sei gesagt: Flachrührer und Handrührer sind ein und dasselbe.
Wem die Basisausstattung nicht ausreicht, der darf sich freuen: Sie lässt sich beispielsweise um Nudelvorsatz, Gemüseschneider, Getreidemühle, Fleischwolf oder Speiseeismaschine erweitern.
Praxis-Test nach oben
Wir haben die Maschine mit einem Rührteig für Johannisbeer-Muffins eingeweiht. Zur Bedienung gibt es nicht viel zu sagen, denn sie ist selbsterklärend: Zuerst den gewünschten Aufsatz anbringen und die Zutaten in die Schüssel geben. Motorkopf nach unten kippen, Gerät einstöpseln und die Geschwindigkeit mit dem seitlichen Regler auswählen – schon legt das Gerät los. Dennoch kann sich ein Blick in die Bedienungsanleitung lohnen. Denn hier werden Geschwindigkeitsstufen für bestimmte Arbeitsabläufe wie Eiweißschlagen empfohlen.
Die Befestigung der Aufsätze ist mit zwei Handgriffen erledigt. Die Küchenmaschine verfügt dafür über eine leicht erreichbare Zubehörnabe am Motorkopf. Dieser lässt sich nach hinten kippen. So kann man neue Zutaten einfacher hinzufügen oder die Konsistenz des Teiges überprüfen. Neben dem kippbaren Motorkopf ist uns auch das gleichmäßige Rühr- und Schlagergebnis aufgefallen. Die Eier wurden schön schaumig. Nie mussten wir Teig vom Schüsselrand kratzen. Die KitchenAid liefert diese Ergebnisse bei großen wie kleinen Mengen. Denn das Knetwerkzeug lässt sich mit Hilfe einer Schraube unterhalb des Motorkopfes in der Höhe verstellen und gelangt so bis zum Schüsselboden.
Ebenfalls ein Plus: Im Vergleich zu anderen Küchenmaschinen ist das Gerät relativ leise. Sogar auf Stufe 10 fühlt sich die Umgebung kaum gestört.
Unser Fazit nach oben
Insgesamt sind wir mit der KitchenAid Artisan 175 PS zufrieden. Sie leistet gute Arbeit und das verhältnismäßig leise. Im Vergleich zu Konkurrenzprodukten ist die Leistung von 300 Watt allerdings relativ mau. Durch ihre besondere Technik nimmt die Küchenmaschine es ausnahmsweise auch mit schweren Hefeteigen auf. Wer ständig große oder schwere Teigmengen verarbeitet, wird sich auf Dauer aber vermutlich mehr Leistung wünschen. Für den recht hohen Preis von knapp 700 Euro hätten wir außerdem mehr Zubehör erwartet. Hier bieten Konkurrenzanbieter für weniger Geld deutlich mehr Aufsätze. Wer sich für die KitchenAid entscheidet, wird dies allerdings ohnehin nicht wegen der guten Rührleistung tun, sondern vor allem wegen ihres unverwechselbaren Äußeren. Denn das Gerät im Retro-Look hat unter Hobbybäckern fast schon Kultstatus.
Köstliche Johannisbeer-Muffins nach oben
Das Rezept zu den Muffins aus unserem Test wollen wir Ihnen nicht vorenthalten, auch wenn die Erntezeit für Johannisbeeren hierzulande bereits vorbei ist. Alternativ können Sie auch gefrorene Beeren verwenden.
Zutaten
(für 6 Muffins)
- 125 g rote Johannisbeeren
- 125 g Mehl
- 60 g brauner Rohrzucker
- 1 Ei
- 2 TL Vanillezucker oder Mark einer ½ Vanilleschote
- 20 ml Pflanzenöl
- 100 ml Buttermilch
- 2 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- Abrieb von ½ Bio-Zitrone
Zubereitung
Ei mit Zucker, Vanillezucker, Zitronenabrieb, Salz, Öl und Buttermilch verrühren. Mehl und Backpulver vermischen und unterheben. Anschließend die Johannisbeeren hinzufügen und per Hand vermengen, damit diese nicht aufplatzen. Teig 10 Minuten ruhen lassen. In der Zeit den Backofen auf 160 ºC Umluft (180 ºC Ober- und Unterhitze) vorheizen. Den Teig in Muffin-Förmchen füllen und auf der mittleren Schiene für etwa 20 Minuten backen.