Selbermachen im Haus: Kann ich selbst! Kleinigkeiten reparieren
Einleitung
Februar 2019 Die Waschmaschine schleudert nicht mehr, das Wasser im Bad läuft nicht ab und der Staubsauger gibt plötzlich keinen Mucks von sich – ärgerlich! Aber Handwerker sind für kleine Reparaturen nur selten zu bekommen. Machen Sie sich selbst fit für die Anforderungen in und um Ihr Zuhause.
In einem Haushalt gibt es unzählige Dinge, die kaputtgehen können. Was häufig genutzt wird, ist meist am schnellsten dahin. Doch vorhersagen lässt sich ein Verfallsdatum für Geräte wie Waschmaschine, Kaffeemaschine oder Bügeleisen kaum. Dann lautet die große Frage: Handwerker rufen oder selbst reparieren?
Dabei geht es dabei nicht nur ums Geld: Handwerker sind oft gut ausgelastet mit größeren Aufträgen. Dann ist es gut, wenn Sie sich bei kleineren Sachen selbst helfen können – vor allem dann, wenn es schnell gehen muss. Bei kleinen Elektrogeräten wie Mixer, Föhn oder Wasserkocher ist eine Reparatur meist nicht lukrativ. Die Ersatzteile beim Hersteller sind oft gar nicht oder nur schwer zu bekommen und dann vielfach teurer als eine Neuanschaffung. Reparaturen lohnen sich eher bei „antiken“ Geräten, denn die waren eher auf Langlebigkeit ausgelegt als heutige Produkte und weisen meist ein hochwertigeres Innenleben auf. Anders sieht es aus, wenn durch einen Neukauf deutlich weniger Energie verbraucht wird.
Erste Hilfe aus dem Internet nach oben
Wenn die Waschmaschine spinnt oder die Kaffeemaschine streikt (und es wirklich nicht an einer falschen Bedienung liegt!), lohnt es sich, den Fehler möglichst samt einer Modell- oder Typenbezeichnung im Internet zu suchen. Denn manchmal ist man nicht der Einzige mit diesem Problem und in Foren gibt es ab und zu recht hilfreiche Hinweise, woran es liegen könnte was man selbst versuchen kann, bevor der Kundendienst ran soll oder das Gerät direkt im Müll landet.
Folgende Punkte sollten Sie beachten:
- Herstellergarantie: Gerade bei einem komplexen Gerät wie einer Waschmaschine kann ein Defekt die unterschiedlichsten Ursachen haben. Zuerst lohnt es sich deshalb zu prüfen, ob noch eine Garantie besteht. Dann kann das Gerät unter Umständen kostenlos vom Fachdienst repariert werden. Ist das Gerät bereits eigenhändig geöffnet worden, verfällt meist die Herstellergarantie.
- Strom- und Wasseranschlüsse trennen: Als ersten Schritt, bevor überhaupt Hand angelegt wird, sollten Sie immer zuerst die Verbindung zum Stromnetz trennen. Bei einer Wasch- oder Spülmaschine sollten auch die Wasseranschlüsse abgeklemmt werden. Läuft Wasser aus, kann beispielsweise auch ein defektes Abwasserrohr die Ursache sein.
- Wartungsarbeiten: Ist die Maschine einmal geöffnet, sollten Sie auch andere Verschleißteile oder Dichtungen auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüfen. Zudem ist dies der perfekte Zeitpunkt, um bewegliche Teile nachzuölen oder zu entkalken.
Der Staubsauger streikt nach oben
Wenn Ihr Helfer plötzlich nur noch mit halber Kraft arbeitet, erhitzt oder plötzlich ausgeht, sind meist verstopfte Filter oder Saugrohre die Ursache. Ein verstopftes Rohr kann mit Hilfe eines längeren Drahtes oder – wer entsprechend ausgestattet ist – auch mit einer Druckluftpistole vom Dreck befreit werden. Sämtliche Filter sollten nach Bedienungsanleitung regelmäßig gereinigt werden. Oft sitzt der Schmutz jedoch tiefer. Bei beutellosen Saugern lagert sich im Inneren nach einiger Zeit feiner Dreck an, der die Leistung beeinträchtigt. Dann muss das Gehäuse aufgeschraubt werden, um an die einzelnen Teile gelangen zu können. Meist genügt ein gründliches Ausklopfen oder das Absaugen mit einem anderen Gerät.
Wenn der Kontakt ausfällt nach oben
Bei vielen Elektrogeräten kann das Kabel relativ leicht ausgetauscht werden. Auch hier muss zuerst der Stecker gezogen werden. Anschließend können Sie die Schrauben des Gerätegehäuses entfernen. Dann ist es in der Regel möglich, das Kabel mit wenigen Schraubendrehungen zu lösen. Beim Ersatz ist in jedem Fall darauf zu achten, dass die neue Leitung die gleichen Kabelquerschnitte aufweist. Die einzelnen Drähte können dann an der jeweils passenden Position wieder fixiert werden.
Einige Geräte lassen sich nicht öffnen, da die Gehäuseteile miteinander verschweißt wurden. Wenn Sie es dennoch versuchen, ist es oft nicht zu vermeiden, dass Plastikteile abbrechen. Dann wird ein Zusammenbau anschließend schwierig. Achten Sie bereits beim Kauf eines neuen Geräts auf solche Aspekte, denn ansonsten bleibt nur: wegschmeißen und neu kaufen.
Spurensuche mit der Kamera nach oben
Wenn der Kamin nicht mehr zieht oder der Abfluss verstopft ist, weiß man meist nicht, was genau im Rohr steckt. Auch Hohlräume hinter abgehängten Decken oder das Fallrohr der Dachrinne bergen unter Umständen unschöne Überraschungen. Da kann ein Einblick mit einer Inspektionskamera helfen.
Repair-Café besuchen nach oben
Handliche Geräte, denen Sie unbedingt noch eine Chance geben wollen, können Sie mit ins Repair-Café bringen. Die gibt es mittlerweile in vielen größeren Städten. Sie werden vielfach von Ehrenamtlichen geleitet und wollen Hilfe zur Selbsthilfe geben.
Heimwerker-Kurse nach oben
Eine gute Alternative ist auch der Besuch eines Heimwerkerkurses, z. B. von der DIY Academy, in dem die wichtigsten Grundkenntnisse für kleine Reparaturen im Haushalt erklärt werden: Was mache ich bei einem tropfenden Wasserhahn oder einem verstopften Siphon? Wie tausche ich eine kaputte Fliese aus? Wie repariere ich kleine Schäden an Tapete oder Putz? Dabei geht es nicht nur um theoretisches Wissen, sondern vor allem um das praktische Lernen und Anwenden. So machen Sie sich unabhängiger vom (teuren) Fachmann. Infos: www.diy-academy.eu/kurse-events/